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Guest User

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a guest
Sep 9th, 2017
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  1. Kritik am Islam ist, so wie sie aktuell in der allgemeinen Debatte geführt wird, völlig unnötig und führt logisch zu rassistischen Hierarchisierungen, auch wenn es einige der maßgebenden Akteure selbst nicht begreifen und meinen, der Islam sei ja keine Rasse - aber selbst nicht zwischen Islam, Moslems, Türken und "Ausländer" unterscheiden können.
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  3. Innenpolitisch relevante gesellschaftskritische Impulse geben z.Zt. nur wenige Autoren. Persönlich sehe ich Seyran Ates und Cem Gülay da vergleichsweise positiv, wobei es bei beiden natürlich auch Kritikpunkte gibt. Sie werden im Gegensatz zu den anderen(Kelek, Broder, usw.) auch von Musliminnen und Muslimen gelesen und unter ihnen weitergereicht.
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  5. Innenpolitisch wird beinahe im gesamten "Islamkritischen" Spektrum überhaupt nicht über den Jihadismus gesprochen. Er wird einfach allen Moslems unterstellt. Die einzigen, die hier ordentliche Arbeit abliefern, sind die Leute vom Verfassungsschutz. Aber auch dieser hat mit Vorgaben zu kämpfen und kann nicht so deutlich auf den Grund gehen, wie er eigentlich könnte. Claudia Dantschke und Dirk Baehr sind hier jedoch sehr reputable Einzelpersonen. Abdel-Samad ist jedoch, anders als Broder, nicht unbedingt falsch.
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  7. Außenpolitisch ist die gegenwärtig populäre "Islamkritik" überhaupt keine, sondern eine reine "Türkenabwehr". Da wird z.B. Erdogan schon einmal zu einem Jihadisten gemacht(er entspricht eher einem Stoiber. Schlimm genug, aber Stoiber ist noch kein Nazi), das Anwerbeabkommen wird zu einer Art "Türkensturm" umbenannt, usw. - dies ist also ebenfalls reine Innenpolitik, die sich außenpolitischem Vokabular bedient. Außenpolitisch den Islam zu kritisieren fängt beim Iranischen Regime an. Damit haben die Nazis und Halbrechten jedoch massive Probleme, denn es ist ja auch antiamerikanisch und "antizionistisch". Wenn sie also Kritik am Iran üben, dann deshalb, um hier lebende Türken, Marokaner, Tunesier, usw. dafür in Mithaftung zu nehmen. Dazu kommt, dass hier nicht "der" Islam das Problem ist, sondern eine ganz bestimmte Schiitische Ausrichtung. Man kann sich das gegenwärtige Iranische Regime etwa als "Staatgewordene Evangelikal-Apokalyptische Gemeinschaft" vorstellen.
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  9. Dass sich die Nazis selbst erledigen, stimmt natürlich so direkt nicht. NPD-Nazis erledigen sich praktisch selbst. Das gilt nicht für die anderen, die sich im Schutze etablierter größerer Parteien betätigen. Genauer: CDU/SPD/CSU/Linke - interessanterweise haben die Grünen die wenigsten Probleme mit Mimikry-Nazis, da ihre Inhalte die wenigsten Anknüpfungspunkte bieten. Zu FDP und Piraten kann ich hier nicht viel sagen. Diese sorgen wahrscheinlich beide dafür, dass eine Deutsche FPÖ nicht Fuß fassen kann.
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