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Meppen - RWE

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May 6th, 2023
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  1. Nach entspannten über 10 Stunden Anreise (die erstaunlich glatt lief) kam ich um ca. 12:15 endlich im beschaulichen Meppen an. Bereits auf dem Hinweg wurde strikt zwischen den Fanlagern getrennt, da sich trotz eines Sonderzugs einige RWE-Fans in den RE15 verirrt hatten. Dadurch wurde es sehr entspannt und ich war um ca. 12:45 im Stadion. Gekauft hatte ich einen Platz auf dem schnuckeligen Stehplatzbereich der Augustin-Tribüne (Gegengrade). Funfact hier: Bis auf die Fankurve ("die Süd") sind alle Unterteilungen gesponsert. Dort wurde mir das Kurvengeflüster gereicht, das aufgrund meiner mangelnden Auseinandersetzung mit der 3. Liga außerhalb des HFC durchaus neues enthielt. So erfuhr ich vom Stimmungsboykott der Ultras, den sie aufgrund der Unzufriedenheit mit der Vereinsführung heute zum dritten Mal ausriefen. Dieser wurde auch bis auf einige wenige Ausnahmen fast konsequent durchgezogen, zumal auch Teile der Szene erst gar nicht anwesend waren. An besagtem Platz hatte ich eine gute Mischung aus gutem Blick auf den Gästeblock und Kindern neben mir, die für ihr Alter (allerhöchstens 12) sehr motiviert waren, einer davon sprach davon, am letzten Spieltag nach Freiburg zu fahren. Wenn er das wirklich macht, höchsten Respekt, in diesem Alter habe ich nichtmal daran gedacht. Die Musikauswahl gefiel, vermutlich aufgrund meiner Generation, und auch die vereinseigenen Songs haben mich abgeholt. Bis dato einziges Manko war das "Bier". Bitburger. Aber nun gut, auch das schaufelt man sich auf so einer Tour rein. Dann war es Zeit für den Einlauf, und somit für die Choreo von RWE. Die Block- und Zaunfahne gefielen und wurden bis zum Anpfiff aufrechterhalten. Da erstere den ganzen Block überspannte, hatte ich bereits freudig auf Pyro gehofft umd wurde bitter enttäuscht. Auch der Rest des Auftritts konnte nicht überzeugen, da von meinem Blickwinkel aus bei ca. 90% der Lieder nicht einmal die Hälfte des Blocks mitmachte. Sportlich gab es für mich zunächst als Schalker, aber zugleich auch HFC-Fan einen Zwiespalt. Wenn es um scheiß RWE geht kann ich allerdings nicht wirklich pragmatisch bleiben und so schlug ich mich schnell auf die Meppener Seite, natürlich auch, um nicht aufzufallen. Fußballerisch ging, dem Spiel angemessen, nicht viel, allerdings fehlte bei RWE auch die kämpferische Komponente. Das sah auf weite Strecken katastrophal aus. Da aber auch Meppen ihre Unfähigkeit zeigte, brauchten sie die vierte 100%ige Torchance um in Führung zu gehen. Dies löste allerdings solch eine Euphorie aus, dass selbst Teile der Süd zeitweise den Stimmungsboykott vergaßen. So ging es mehr als verdient mit 1:0 in die Pause, aus der RWE zunächst gewillt kam, den Ausgleich zu erzielen. Dies zeigte nicht nur der Dreifachwechsel, sondern auch die Spielanlage bis zur 58. Minute. In ebenjener verwandelte Marvin Pourie einen schön gespielten Konter und brachte die Stimmung endgültig zum kippen. Von da an kümmerte sich der noch übrig gebliebene singende Meppener Anhang erst einmal um das anstehende Derby gegen Osnabrück, während der Gästeblock den Support komplett einstellte. Da die Bemühungen der Essener Spieler nicht engagierter/durchschlagskräftiger wurden, gipfelte dies irgendwann in "Wir ham die Schnauze voll" Gesängen. Nachdem der SVM die überraschenden drei Punkte in trockene Tücher gebracht hatte, verließ ich sehr schnell das Stadion, um mich im direkt anliegenden Supermarkt mit Getränken für die Rückfahrt einzudecken. Auch der Rückweg und die Trennung an den Bahnsteigen wurde erneut streng bewacht und bis zu meiner Abfahrt kam es zu keinen Zwischenfällen.
  2. Auch wenn mich der Gästeauftritt alles in allem enttäuscht hat, war es dennoch ein durchaus runder Tag, nachdem ich froh bin, diesen Ground für den Fall eines Abstiegs noch so gemacht zu haben.
  3.  
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