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Raucherentwöhnung: Vaping könnte mehr Hindernis als Hilfe sein

San Diego – Ob E-Zigaretten dabei helfen können, mit dem Rauchen aufzuhören, ist umstritten. Eine neue Studie aus den USA, publiziert in JAMA Network Open (2025; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2025.0089), deutet nun darauf hin, dass Vaping die Chance auf ein rauchfreies Leben möglicherweise sogar verringern könnte.

Eine Forschungsgruppe der University of California in San Diego analysierte 6.013 Raucher, davon knapp zwei Drittel über 35 Jahre alt und etwas weniger als die Hälfte Frauen.

Sie wurden 2017 und 2021 zu ihrem Rauchverhalten befragt. 2017 gaben 228 (3,9 %) von ihnen an, zusätzlich zu herkömmlichen auch täglich E-Zigaretten zu rauchen. Weitere 715 (10,6 %) vapten ebenfalls, aber nicht täglich.

Die erneute Befragung 2021 deutete zunächst auf einen abstinenzfördernden Effekt der E-Zigaretten hin. Von den 228 täglichen E-Zigaretten-Konsumenten waren 20,9 % beim Follow-up seit mindestens 12 Monaten abstinent.

Bei den Rauchern, die 2017 nicht gevapt hatten (n=5.070), betrug die Abstinenzrate dagegen nur 14,3 %. Und bei den Rauchern, die nicht täglich zur E-Zigarette gegriffen hatten, waren es 12,6 %.
Berücksichtigung von Confoundern lässt Vorteil verschwinden

Dieser scheinbare Vorteil des Vapens verschwand jedoch bei Berücksichtigung potenzieller Confounder, darunter der Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören, das Einkommen, das Alter, der Bildungsstand, nicht täglicher Zigarettenkonsum und ein rauchfreies Zuhause.

Wurden Raucher mit und ohne E-Zigarettenkonsum per Propensity Score gematcht und verglichen, zeigte sich nämlich: Bei den täglichen Vapern lag die Aufhörrate 4,1 Prozentpunkte niedriger (p=0,30), bei den nicht täglichen Vapern sogar 5,3 Prozentpunkte (p=0,01) niedriger als bei den Rauchern, die 2017 nicht gevapt hatten.

Ein ähnliches Bild zeigte sich, wenn die Abstinenz sowohl vom Rauchen als auch von E-Zigaretten betrachtet wurde: Im Vergleich zu gematchten Kontrollen (Raucher ohne E-Zigarettenkonsum in 2017) zeigten die täglichen Vaper beim Follow-up eine um 14,7 Prozentpunkte geringere Abstinenz (p<0,001).

Und der Anteil derjenigen, die 2017 nicht täglich gevapt hatten und 2021 sowohl auf herkömmliche als auch E-Zigaretten verzichteten, war um 7,2 Prozentpunkte niedriger (p<0,001).

„In dieser repräsentativen Kohorte von US-Rauchern ging weder tägliches noch nicht tägliches Vaping mit einer Erhöhung der Rauchabstinenz einher. Die Propensity-Score-Analyse zeigt, wie wichtig in Studien zu E-Zigaretten und Raucherentwöhnung eine sorgfältige Bereinigung um Störvariablen ist“, so die Studienautoren.

https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2025.0089
https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2831011