Advertisement
Guest User

Untitled

a guest
Jun 27th, 2017
66
0
Never
Not a member of Pastebin yet? Sign Up, it unlocks many cool features!
text 2.10 KB | None | 0 0
  1. Interpretation
  2.  
  3. Das Gedicht "Sehnsucht" von Joseph von Eichendorff, welches 1834 erstmals veröffentlicht wurde, kann der Romantik zugeordnet werden. Es ist in 3 Strophen mit jeweils 8 Versen, welche dem Kreuzreimschema folgen, verfasst. Das Gedicht ist aus der Sicht des Lyrischen Ichs geschrieben, welches seine Beobachtungen beschreibt;
  4.  
  5. Das Lyrische ich steht in einer Sommernacht an einem Fenster und verfolgt von Innen, was außerhalb des Raumes passiert. Die Atmosphäre ist ruhig und wird durch Ausdrücke wie "goldene Sterne", "weite Ferne" und "stilles Land" beschrieben. Das Bild der Sterne und der weiten Ferne drückt außerdem noch aus, dass das Lyrische Ich sich in einer einsamen, sehnsüchtigen Situation wiederfindet, die es aber nicht verlassen kann. Dies wird an den Versen "Da hab ich mir heimlich gedacht | ach wer da mitreisen könnte" (V.6f) noch verdeutlicht, da es hier einerseits einen Sprung im Modus von Indikativ zu Konjunktiv - der die Unereichbarkeit des Mitreisens ausdrückt - gibt, und außerdem das zusätzliche Wort "heimlich" in Vers sechs diese Aussage nur bekräftigt, da das Lyrische Ich sich nicht traut frei darüber nachzudenken.
  6.  
  7. In der zweiten Strophe werden zwei Wanderer beschrieben, welche von weit entfernten Orten singen, die stark im Kontrast zur Landschaft stehen, welche das Lyrische Ich in der ersten Strophe beschrieben hat. Aber nicht nur die Landschaft ist unterschiedlich, sondern auch die beiden Gesellen selbst bilden einen Unterschied zum Lyrischen Ich: Sie sind jung und frei, das Lyrische ich hingegen ist hinter seinem Fenster, von dem es nur beobachten kann, eingesperrt; würde den Wanderern jedoch gerne folgen, wie aus den letzten vier Zeilen der ersten Strophe hervorgeht.
  8.  
  9. In der zweiten und dritten Strophe werden insgesamt viele Symbole verwendet, welche typisch für die Zeit der Romantik sind. So erwähnt das Lyrische Ich zum Beispiel der Natur verfallene Gärten und Paläste, aber auch Mädchen, die "am Fenster lauschen". Dies ist die sonst fehlende Verbindung zum Lyrischen Ich, nach der es sich sehnt, wie auch schon aus dem Titel des Gedichtes hervorgeht.
Advertisement
Add Comment
Please, Sign In to add comment
Advertisement