Not a member of Pastebin yet?
Sign Up,
it unlocks many cool features!
- Wechsel auf E-Zigaretten kann Lungenfunktion verbessern
- Freitag, 22. November 2024
- Boston – Raucher, die auf E-Zigaretten wechseln, dürfen auf eine allmähliche Besserung ihrer Atemwegssymptome hoffen, allerdings nur, wenn sie vollständig auf Tabakzigaretten verzichten. Dies zeigt die Analyse einer Beobachtungsstudie der US-Behörden in Nicotine & Tobacco Research (2024; DOI: 10.1093/ntr/ntae224).
- Beim Inhalieren des Dampfes von E-Zigaretten gelangen weniger Schadstoffe in die Lungen als beim konventionellen Rauchen. Die Experten streiten derzeit darüber, ob dies langfristig günstige Auswirkungen auf die Gesundheit der Nikotinsüchtigen hat. Mittelfristig scheint es jedoch zu einem Rückgang der Atemwegsbeschwerden zu kommen.
- Ein Team um Andrew Stokes von der Boston University hat hierzu die Daten des „Population Assessment of Tobacco and Health“ (PATH) ausgewertet. Die Studie wurde 2013 von der US-Arzneimittelbehörde FDA zusammen mit den National Institutes of Health begonnen, um die langfristigen Folgen des Tabakrauchens auf die Gesundheit zu untersuchen. Dies soll die Grundlage für eine spätere Regulierung von Tabakzigaretten durch die FDA schaffen.
- Von den 32.320 Teilnehmern haben 18.925 die Fragebögen zu Atemwegssymptomen beantwortet. Von diesen litten 5.210 Teilnehmer zu Beginn unter Husten und 5.367 unter pfeifenden Atemgeräuschen („Wheezing“), zwei typischen Beschwerden von langjährigen Rauchern. Wie Stokes berichtet, haben sich die Symptome bei 65 % (Husten) beziehungsweise 50 % („Wheezing“) im Verlauf der Jahre verbessert.
- Dies war häufiger bei den Teilnehmern der Fall, die im Verlauf der Beobachtungszeit bis 2019 von Tabak- auf E-Zigaretten gewechselt sind. Stokes ermittelt eine relative Inzidenzrate (IRR) von 1,18 für die Abwesenheit von Husten, die mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,93 bis 1,50 das Signifikanzniveau jedoch (noch?) verfehlte. Für das „Wheezing“ betrug die IRR 1,33 und war mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 1,01 bis 1,75 signifikant.
- Vergleichbare Rückgänge ermittelte Stokes für Personen, die zu Nichtrauchern geworden waren: IRR 1,16 (1,02-1,32) für das Verschwinden des Hustens und 1,21 (1,06-1,38) für die Abschwächung des „Wheezing“.
- Bei den Personen, die neben den E-Zigaretten weiterhin Tabakzigaretten verwendeten, war dagegen kein Vorteil gegenüber den alleinigen Rauchern erkennbar. Die IRR von 0,92 (0,83-1,02) für das Verschwinden des Hustens und von 0,89 (0,78-1,01) für das „Wheezing“ deuten sogar auf eine tendenzielle Verschlechterung der Symptome hin. Der „Dual-Use“ ist laut Stokes deshalb keine gesundheitsfördernde Alternative zum alleinigen Tabakrauchen.
- https://doi.org/10.1093/ntr/ntae224
Advertisement
Add Comment
Please, Sign In to add comment