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Miretu

Polen: LGBT-Bewegung - Kampf um Existenzrecht

May 13th, 2019
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  1. Sexuelle Minderheiten leben in Polen in einer paradoxen Situation. Im jungsten Rating der ILGA, einem Dachverband für europäische LGBT-Organisationen, landet die Republik auf Platz 38 von 49, berichtet der MDR.
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  3. Es ist klar, dass die regierende PiS-Partei die LGBT nicht unterstützt. Viele Politiker aus der nationalkonservativen Regierungspartei PiS fordern Zugeständnisse an LGBT aufzuhalten. Sie meinen, dass der Staat die traditionellen Familien schutzen soll. Die PiS nutzt das Thema für den Wahlkampf.
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  5. Der Chef der Regierungspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit) Jarosław Kaczyński wendete sich gegen die Popularisierung der LGBT-Bewegung unter den Jugendlichen. "Es gibt Normen und Abweichungen von Normen. Ja zur Toleranz, nein zur Zustimmung", erklärte er.
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  7. Angst, Isolation und Diskriminierung bei LGBT-Personen stehen an vielen Schulen in Polen längst an der Tagesordnung.
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  9. Vizebildungsminister Miroslaw Orzechowski meint, dass lesbische, schwule und bisexuelle Lehrer nicht mit Kindern arbeiten können. Noch im Jahr 2007 erläutete er: "In den Schulen sind Kinder, die für homosexuelle Agitation anfällig sein könnten. Und damit richtet sich die homosexuelle Propaganda direkt gegen die elementaren Innteressen unseres Staates."
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  11. Die katholische Kirche spielt in der Debatte auch eine wichtige Rolle. Und ihre Position ist sehr deutlich: Jede Form der Geschlechterdebatte gefährde die polnische Identität. Die Bischöfe betonen, dass Gott Mann und Frau erschaffen habe, damit diese einander heirateten - "alternative Visionen" über die menschliche Natur, also Homo- oder Transsexualität; seien nur ''erfundene ideologische Ideen der europäischen Zivilisationen völlig fremd sind''.
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  13. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Der erste offen homosexuelle polnische Politiker, Robert Biedroń, hat in Warschau die neue linksliberale Partei „Frühling“ (Wiosna) gegründet.
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