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Propapanda

hamel

Apr 17th, 2018
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  1. «Der ‹Totale Krieg› ist ein Fest», meint Christine Hamel studierte Politologie, Germanistik, Italianistik und „Russisch für Nicht-Slawisten“ in Florenz, London und München. Sie arbeitet als Autorin und Moderatorin für den Bayerischen Rundfunk in München. Seit 1990 ist der Fokus ihrer „journalistischen“ Arbeit vor allem auf Russland gerichtet, wo sie zahlreiche Features und Reportagen für die ARD und den Deutschlandfunk in gewohnter Anti-Russland-Rhetorik und Pro-NATO Manier realisierte.
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  3. Nun steht in ihrem Fokus, „Das Totale Diktat“, welches eine, sich seit 2004 jährlich wiederholende, Bildungsveranstaltung der Russischen Förderation ist, um die Alphabetisierung zu fördern. Die Autoren der Texte sind berühmte Dichter, Prosaautoren, Dramatiker, Schriftsteller, Publizisten, Philosophen, Literaturkritiker, Übersetzer, Journalisten, sowohl Klassiker als auch Zeitgenossen.
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  5. Hamel, die sich nicht entblödet, die Veranstaltung als vom „Putin-Regime“ „gekapert“ zu bezeichnen, unterschlägt, dass es Sache, auch in Deutschland, des Staates ist, Bildung zu vermitteln.
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  7. Aufgabe des Diktats sind unter anderem:
  8. - Popularisierung der Bildung; die Aufmerksamkeit der Medien und der Öffentlichkeit auf das Problem der Sprachkenntnisse zu lenken.
  9. - Bereitstellung von allen, die die Gelegenheit haben möchten, ihre Alphabetisierung in einer wohlwollenden Atmosphäre zu testen.
  10. - Steigerung der Lese- und Schreibfähigkeit durch Erörterung der Ergebnisse des Diktats und Analyse der gemachten Fehler; die Bestimmung der schwierig zu beherrschenden russischen Sprachregeln im Hinblick auf ihre Neuformulierung.
  11. - Alphabetisierung.
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  13. In Hamels simplifizierter Anti-Russland-Rhetorik gibt es, bis auf den Sieg im Zweiten Weltkrieg, nicht viele gemeinsame Nenner, auf die sich die gespaltene russische Gesellschaft einigen kann. Da ist die Orthografie für das „Putin-Regime“ ein willkommener zweiter Pfeiler. Hamel, die selber zugibt, das weltweit etwa nur 200.000 Menschen an dem Diktat teilnehmen, entblödet sich nicht, den Wettbewerb als Instrument für die Umsetzung einer gleichgeschaltete Gesellschaft von unten zu bezeichnen. Und das, wo doch spätestens seit Orwells 1984 bekannt ist, das Diktaturen, die eine gleichgeschaltete Gesellschaft benötigen, genau das Gegenteil einer gebildeten, umfänglich alphabetisierten Bevölkerung forcieren und den Sprachumfang viel eher einschränken als ihn auszuweiten. In dieser Hinsicht lohnt sich, im Vergleich mit dem viel gelobten Oxford Englisch, ein Blick in die Schulen der USA. Das was dort noch an Sprache gelehrt wird, ist nur noch ein Schatten seiner selbst.
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  15. Fazit: Für das tägliche Vater unser...ähm Russen, Russen, Russen...ist kein Thema noch so dämlich, als das es nicht einen Schmierfinken, wie Hamel, geben würde, um es im Konsens einer breitgefächerten Vorkriegspropaganda zu vereinnahmen.
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