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Feb 7th, 2018
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  1. Lagebericht der Besetzung an der Bahnstrasse 69:
  2.  
  3. Seitdem wir uns das letzte Mal an die Öffentlichkeit gewandt haben ist einiges passiert. Damals haben wir erzählt, was wir mit der Stadt, dem Eigentümer, besprechen. Auf was wir pochen und was Sinn macht. Heisst: kein Abriss auf Vorrat. Keine Brache dort, wo Wohnungsnot besteht. Wir wollen bleiben, bis neu gebaut wird. Denn gebaut werden kann erst, wenn ein Baugesuch bewilligt ist. Das ist hier aufgrund einer Sammeleinsprache der Quartierbewohner*innen nicht der Fall.
  4. Das erste Gespräch das folgte, nachdem wir uns an die Medien/Öffentlichkeit gewandt haben, verlief äusserst erfreulich und erbaulich. Die Stadt stieg plötzlich auf unsere Vorschläge ein. Sie gaben uns einen Vertrag in dem explizit steht wir dürfen bleiben, bis das Baugesuch bewilligt ist (Siehe Beilage). Wir funktionieren als Kollektiv, wir treffen keine Einzel- oder Kurzschlussentscheidungen. Wir besprechen immer alles und es wird erst entschieden, wenn alle damit einverstanden sind. Das nennt man basisdemokratisch.
  5. Folgerichtig machten wir einen neuen Termin mit den zwei Vertretern der Stadt ab, um den Vertrag zu unterzeichnen. Dieses Gespräch fand letzten Donnerstag, am 1.2 statt. Die Vertragsunterzeichnung sollte heute, Dienstag den 6.2. stattfinden. Nun tauchten heute Mittag nicht die bisherigen zwei Vertreter der Immobilien Stadt Bern auf, sondern der liebe Herr Lergier mit zwei stummen Angestellten. Der Vertrag von letztem Mal sei nichtig, so die Botschaft. Nein, er wolle nicht mit uns diskutieren. Nein, er wolle unsere Fragen nicht anhören. Herr Lergier, ein Abgesandter der Stadt Bern, entzieht sich durch Kommunikationsverweigerung seiner Verantwortung und verschliesst Augen und Ohren vor den Problemen der Stadt, in der er sich selbst als wichtig erachtet.
  6. Bis zum Freitag dem 16.2 sollen wir also wieder verschwunden sein. Es sei ihm scheissegal, dass Mitte Februar sei, dass das Gelände danach brach liege, dass das Baugesuch erst in unbestimmter Zeit bewilligt wird. Bis zum Freitag dem 16.2. verschwunden, sonst kommen die Blauen, Hüter des Eigentums, mit allem was sie haben.
  7.  
  8. Aber: Steigi 69 bleibt. Brachen gibt‘s schon zu viele. Abriss auf Vorrat ignoriert die Bedürfnisse der Bewohner*innen einer Stadt, in der nur 0.3% aller Wohnungen leer stehen und erschwinglicher Wohnraum höchstens über gute Beziehungen zu erwerben ist.
  9.  
  10. Wir wehren uns gegen diese herablassende, arrogante Wohnpolitik der Stadt Bern und rufen deshalb zu lautstarkem, buntem und bestimmten Widerstand auf. Welchen wir am 17.2.2018 auf die Strasse tragen werden. Treffpunkt 17:00 Loebeggen. Kommt alle!
  11.  
  12. Es grüsst das Steigi 69
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