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Feb 17th, 2022
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  1. Die heftigen Winde im Training der letzten Tage könnten für die Fußballer des Karlsruher SC eine praxisnahe Einstimmung gewesen sein. Denn gehörig Pfeifen könnte es auch am Samstag (13.30 Uhr/Sky) zu ihrem Zweitliga-Gastspiel im hohen Norden.
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  3. Treffen die Prognosen für die Ostseeküste zu, haben die Spieler zur Anstoßzeit der Begegnung mit Holstein Kiel Sturmböen von um die 70 Kilometer pro Stunde zu erwarten.
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  5. Und „Wind“, sagt KSC-Trainer Christian Eichner, „ist das Schlimmste, was es in einem Fußballspiel gibt“. Das habe sein Team einzukalkulieren, „insofern war es kein Nachteil, dass es auch hier im Süden die eine oder andere Böe im Training mehr gab“.
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  7. Gegen Kiel droht dem KSC ein Glücksspiel
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  9. Es steht den KSC-Profis also weder das ruhigste Flugwetter noch eine Rahmenbedingung der Sorte in Aussicht, wie sie Torleute bei der Berufsausübung am liebsten haben. Ein Glücksspiel droht. Dass Marius Gersbeck so schnell aber nichts umwirft, beweist der KSC-Keeper dieser Tage wieder.
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  11. Die Verletzung an seinem linken Handgelenk, die er sich bei seiner Frustaktion nach dem ersten Gegentor im Spiel gegen den SV Sandhausen (0:2) zugezogen hatte, bleibt vor der Abreise zum oberen Tabellennachbarn ein sensibles Thema in den Reihen der Blau-Weißen.
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  14. Zur Zeit beurteilen mehrere Handchirurgen die Bilder der geprellten und verstauchten Hand des KSC-Torwarts. Den Spezialisten wird Vereinsarzt Marcus Schweizer am Ende auch die Einschätzung überlassen, ob der 26-Jährige operiert werden muss und, falls dem so wäre, wie zeitnah das zu geschehen hätte.
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  16. Schusstraining ohne Gersbeck
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  18. Ließe sich ein Eingriff vermeiden oder ohne Risiken wenigstens aufschieben, sieht der Plan beim KSC vor, die Nummer eins in den kommenden Wochen „definitiv“ (Eichner) weiter einzusetzen. Über die Belastungssteuerung im Training soll er für diese Ernstfälle geschont werden.
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  20. „Es gibt keine Position, die geeigneter wäre, um das Training passend zu dosieren. Ich kenne außerdem keinen, der besser mit Schmerzen umgeht, als Gersi“, sagte Torwarttrainer Markus Miller dazu. Zum Schusstraining werden Gersbecks Kollegen im Kasten stehen.
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  22. Kenne keinen, der besser mit Schmerzen umgeht, als Gersi
  23. Markus Miller, KSC-Torwarttrainer
  24. Rücksicht auf die lädierte Hand hatte der Zweitliga-Elfte schon im Vorfeld des Spiels gegen Nürnberg (4:1) genommen, in der Gersbeck dann kein Handicap erkennen ließ. Auch in dieser Woche läuft die Vorbereitung für den Auftritt in Kiel nach demselben Muster. So ließ der gebürtige Berliner auch am Donnerstag seine Hände vom Ball.
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  26. Die Kieler befinden sich in einer stabilen Phase, arbeiteten sich mit der Ausbeute von 14 Zählern aus den jüngsten sechs Spielen unter der Regie des gebürtigen Pforzheimers Marcel Rapp als Trainer nach vorne.
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  28. Sorge beim KSC: Droht Gersbeck längerer Ausfall?
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  30. Gersbeck ist neben dem Torjäger Philipp Hofmann der Spieler, dessen längerer Ausfall den KSC besonders hart treffen würde. Beide sind derzeit kaum über eine längere Zeitstrecke gleichwertig zu ersetzen. Und die Blessur der Karlsruher Nummer eins fällt nun eben in eine neuralgische Saisonphase.
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  32. Am 2. März steht für den KSC das Viertelfinalspiel im DFB-Pokal beim Hamburger SV an. Dann besitzt Eichners Mannschaft die Chance, die Pokaleinnahmen ihres Clubs in dieser Saison auf insgesamt vier Millionen zu verdoppeln. Daneben muss ihr daran gelegen sein, im Alltag bis zur Ende März sich anschließenden Länderspielpause mit den Ligapartien in Kiel, gegen Schalke, beim FC St. Pauli, gegen Regensburg und in Aue ihren Abstand zu Platz 16 von sechs Punkten zu festigen.
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  34. Miller wünscht Trio hinter Gersbeck Spielpraxis
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  36. Die Behandlung der Torwart-Personalie weist auf den Sommer voraus. Dann laufen die Verträge der Ersatztorhüter Markus Kuster, Paul Löhr und Niklas Heeger aus. KSC-Sportchef Oliver Kreuzer sagt zwar, dass Kuster für den Fall der Fälle dasselbe Vertrauen genieße wie Gersbeck.
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  38. Doch die Überlegung, jenen trotz seiner Situation nötigenfalls mit Schmerzmitteln im Spiel zu halten, dürfte Kuster diesen Eindruck kaum vermitteln. Der Österreicher hatte Gersbeck im Oktober in den Spielen in Düsseldorf (1:3) und gegen Aue (2:1) vertreten. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass er und der KSC den Ende Juni auslaufenden Vertrag verlängern wollen.
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  41. Torwarttrainer Miller sagte zur Ausgangslage des Trios hinter Gersbeck: „So wie die Situation ist, ist Gersi, wenn er fit ist, die unangefochtene Nummer eins. Ich habe alle drei sehr gerne hier, aber würde ihnen im Prinzip wünschen, dass sie eine Position finden, wo sie regelmäßig spielen und das ausleben können, wofür sie seit Monaten gearbeitet haben. Hier erweist es sich als Nachteil, dass wir keine zweite Mannschaft haben.“
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  43. So wie die Situation ist, ist Gersi, wenn er fit ist, die unangefochtene Nummer eins.
  44. Markus Miller, KSC-Torwarttrainer
  45. Kuster war im Sommer 2020 als designierte Nummer eins und Nachfolger des zum SC Freiburg abgewanderten Benjamin Uphoff vom österreichischen Bundesligisten SV Mattersburg verpflichtet worden, konnte den ihm zugedachten Status im Konkurrenzkampf mit Gersbeck dann aber nicht bestätigen.
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  47. Eisele ist beim KSC perspektivisch eine „Option“ im Tor
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  49. Für die Saison 2022/2023 sind zwei der drei Torwart-Planstellen im Profikader derweil bereits vergeben. U18-Auswahlspieler Max Weiss unterschrieb im Januar einen zur neuen Runde gültigen Kontrakt bis 2026. Gersbecks Vereinbarung läuft noch bis 2023 weiter.
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  51. Im Hintergrund bleibt der aus dem südbadischen Friesenheim stammende Kai Eisele, der im Herbst für neun Wochen im Wildpark mittrainiert hatte und Ende November bei Fortuna Düsseldorf einen Vertrag bis Saisonende eingegangen war, ein möglicher Kandidat als Nummer zwei.
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  53. Miller erklärte dazu auf Nachfrage: „Wir müssen in alle Richtung abwägen. Aber Eisele ist sicherlich eine Option. Die nächsten Wochen werden da mehr Klarheit bringen.“
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