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- Polizist rettete vor seinem Tod das Leben seines Kollegen
- Wiesbaden (dpa). Der vor einer Woche im hessischen Niederwalluf niedergeschossene Polizist Ingo Grebert (32) hat vor seinem Tod das Leben seines Streifenpartners gerettet. Der bereits angeschossene Grebert habe den Täter mit einem Schuss unter das linke Auge gestoppt, sagte der 43 Jahre alte Kollege des getöteten Beamten in einer ersten Vernehmung.
- Wie aus der Aussage am Mittwoch in Wiesbaden hervorging, hatte sich der Täter zuvor aus dem Polizeigriff des 43-Jährigen gewunden. Er griff nach dessen Waffe und eröffnete sofort das Feuer. Bisher hatte es geheißen, der Türke habe mit der Waffe Greberts gefeuert und sei von dem älteren Polizisten angeschossen worden.
- Nach Darstellung des bei dem Schusswechsel ebenfalls schwer verletzten Polizisten habe der Türke zuerst auf Grebert geschossen und diesen in die Leber getroffen. Beim zweiten Schuss sei es dem älteren Beamten noch gelungen, die Waffe nach unten zu drücken, so dass ihn der Schuss im unteren Bauchbereich traf. Ein dritter Schuss ging ins Leere, bevor Grebert mit einem Schuss aus der eigenen Dienstwaffe den Angreifer niederstrecken konnte.
- Der 25 Jahre alte Türke aus Frankfurt ist laut Pressesprecher Helmuth Klinger noch nicht eingehend vernommen worden. Eine erste Befragung sei ergebnislos verlaufen. Die ballistische Untersuchung der Waffen und der Geschosse stehe ebenfalls noch aus.
- Die beiden Beamten waren am Donnerstag vergangener Woche nach Niederwalluf bei Wiesbaden gerufen worden. Eine Anwohnerin hatte einen jungen Mann dabei beobachtet, wie er einen schwarzen Sack in einer Mülltonne verbergen wollte. Darauf angesprochen, habe er den Sack wieder an sich genommen und sich verdächtig benommen. Von dem Beweismittel fehlt laut Polizei jede Spur. Auf Grund von Zeugenaussagen könne ausgeschlossen werden, dass noch eine weitere Person an der Tat beteiligt gewesen sein könnte.
- Der seinen Schussverletzungen erlegene Polizist Grebert soll am Donnerstagnachmittag in seinem Heimatort Kiedrich beerdigt werden. Das Polizeipräsidium Wiesbaden rechnet mit Tausenden von Polizisten aus verschiedenen Bundesländern, die ihrem Kollegen das letzte Geleit geben wollen. Der hessische Innenminister Volker Bouffier (CDU), die stellvertretende hessische Ministerpräsidentin Ruth Wagner (FDP) und die hessische Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) wollen an der Trauerfeier teilnehmen. Die Bestattung soll auf Wunsch der Familie im engen Kreis stattfinden.
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