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Untitled

a guest
Apr 23rd, 2019
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  1. Natürlich war Willas bewusst, dass er sich auf einem schmalen Grat bewegte, wenn er das Thema so offen in ein solches Gespräch einband. Allerdings tat sie ihm, so jedenfalls seine Meinung, mit ihrer Reaktion Unrecht. Wieder drehte er den Kopf so weit in ihre Richtung, wie es die derzeitige Position erlaubte und spürte das angenehme Gefühl ihrer Wärme in seinem Rücken. Kurz schwieg er einfach, gab nur ein kurzes "Hm" von sich, ehe sich sein Gewicht wieder ein wenig nach hinten verlagerte und er sich damit gegen sie drückte. "Hältst du es nicht für ein wenig unfair mir zu unterstellen, dass es politische Schachzüge sind? Vielleicht, ja nur vielleicht, ist es ja wirklich ernsthafte Sorge darüber, was für eine Welt ich diesem Kind hinterlasse." Er nahm ihre Hand, führte sie langsam an seine Lippen und fuhr über die Fingerspitzen, während der feine Geruch der Duftwasser an ihrer Hand in seiner Nase kitzelte. "Mein halbes Leben ist vom Krieg bestimmt worden. Mal mehr und mal weniger offen, aber ich kann mich an kaum eine Umdrehung erinnern, in der nicht irgendeine schlechte Botschaft auf meinem Tisch landete. Und kein Jahr ohne dass sehr schlechte dazu kamen. Ich würde mir wünschen, dass das Kind nicht in eine Welt geboren wird, die nahtlos an diesen Umstand anknüpft. Und das gibt es nur mit einer gewissen Form der Stabilität auf dem Thron."
  2.  
  3. Nur langsam drehte er sich aus der Umklammerung, drehte sich zu ihr und versuchte sich, so gut es eben ging, zwischen ihre Beine zu knien. Die Finger lagen noch immer um ihren Handgelenken und wieder führte er sie an seine Lippen. "Es kann jedes Ende nehmen. Wir sollten uns damit abfinden, dass uns kein ewiger Friede vergönnt ist. Selbst wenn ich nichts tue, wenn ich mich dem Müßiggang hingebe, mich nach Highgarden zurückziehe und bis an das Ende meines Daseines zwischen deinen Schenkeln liege um dir ein Kind nach dem anderen zu machen, wird wer anders nach Kings Landing blicken und über ähnliche Dinge nachdenken, wie ich es tue." Seine Schultern hoben sich. "Vermutlich nicht mit der gleichen Genialität dahinter, denn ich bin, wie ich unbescheiden feststellen muss, fraglos der klügste der verbliebenen Lords - was nicht unbedingt alleine mein Verdienst ist. Wir wollen den Anteil von Schwertern und rollenden Köpfen dabei nicht vergessen." Seine Hand legte sich an ihre Wange und sein Daumen fuhr einmal die feine Linie an ihren Lippen nach. "Und tatsächlich genieße ich die Ruhe. Ich brauchte nicht Lys um das zu wissen. Aber sofern wir uns nicht entscheiden Westeros komplett hinter uns zu lassen, ich mir eine freie Stadt kaufe und wir das Land sich selbst überlassen, bleiben da ein oder zwei Probleme."
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