Sehr geehrter Herr "aktueller Sprecher",
das von der Burschenschaft Thuringia angekündigte "Deutschlandseminar" und insbesondere die dazu eingeladenen Referenten haben zu einem öffentlichen Diskurs mit dem AStA der TU Braunschweig geführt, der Anlass gibt, die Thematik hier ebenfalls aufzugreifen.

Auf die Presseerklärung des AStA vom 15.05.2017 und die Entgegnungen der Thuringia nehme ich hiermit Bezug.

Vom AStA wird in der von der Burschenschaft Thuringia vorgesehenen Veranstaltung der Versuch gesehen, an der TU Braunschweig "einen Ort der Vernetzung für Angehörige der Neuen Rechten und Rechtsextreme zu schaffen". Der AStA verurteilt diese Entwicklung, da die Werte der TU verletzt seien. Insbesondere werde die Studierendenschaft mit über 10% internationaler Studierender herabgesetzt.

Seitens der TU Braunschweig wird dies aufmerksam verfolgt, denn ihr ist selbstverständlich daran gelegen - ohne hier bereits eine Bewertung vorzunehmen -, keine Studentischen Vereinigungen in ihrem Register zu führen, deren Aktivität nicht im Einklang mit den Werten stehen, wie sie in Ziffer 1.3 der "Ordnung zur Registrierung Studentischer Vereinigungen" (https://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/abt11/registrierordnung.pdf) festgeschrieben sind.

In diesem Zusammenhang wird vom AStA allgemein kritisiert, dass die Thuringia weiterhin der Deutschen Burschenschaft (DB) angehöt und den Vorsitz dieses Dachverbandes übernommen habe, welcher u.a. "durch Geschichtsrelativierung, Rassismus und Sexismus Schlagzeilen mache".

Ich möchte Sie hiermit - ungeachtet Ihrer Ausführung gegenüber dem AStA - im Rahmen der o.g. Ordnung bestehenden Auskunftspflicht um Stellungnahme bitten und mir diese bis zum 15. Juni 2017 zukommen zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag