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Jul 23rd, 2018
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  1. Bergedorf. Der Verfassungsschutz warnt vor einem vermeintlichen Infostand, den Scientology am heutigen Sonnabend im Sachsentor aufbauen lässt. Vor dem großen Karstadt-Haus wird von 11.30 bis 14.30 Uhr der Verein „Sag Nein zu Drogen – Sag Ja zum Leben“ Broschüren verteilen und über Wege aus der Abhängigkeit sprechen.
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  3. Scientology-Tarnorganisation
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  5. Tatsächlich ist dieser Verein aber eine der zahlreichen Scientology-Tarnorganisationen, betont Marco Haase vom Landesamt für Verfassungsschutz: „Der große Besucherandrang zur Bergedorfer Hafenmeile soll genutzt werden, um über einen wohlklingenden Slogan und vorgeblich engagierte Aufklärungsarbeit mit den Bergedorfern ins Gespräch zu kommen.“
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  7. Vor allem gehe es darum, den dunkelgrünen Flyer „Fakten über Drogen“ zu verteilen, in dem Scientology zwar nicht genannt werde, dessen Kontaktadressen aber letztlich zur Organisation führten. Es gehe vor allem darum, möglichst viele dieser Flyer unter die Menschen zu bringen. „Genau das wird im Internet dann als Erfolg der Kampagne gefeiert“, stellt Haase die Strategie dar.
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  9. Mit Slogans auf Menschenfang
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  11. Scientology steht seit 1997 unter Beobachtung vom Verfassungsschutz. Daher ist auch das Netz der Nebenorganisationen bekannt ist, die jeweils mit scheinbar engagierten Slogans auf Menschenfang gehen.
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  13. Laut Verfassungsschutz gehören dazu Kampagnen wie „Jugend für Menschenrechte“, „Der Weg zum Glücklichsein“ oder eben „Sag Nein zu Drogen“, die alle von Scientology finanziert und gesteuert werden.
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  15. 350 Scientology-Mitglieder in Hamburg
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  17. In Hamburg hat Scientology laut gerade vorgestelltem Verfassungsschutzbericht etwa 350 Mitglieder, darunter 150 bis 200 Aktive. Zu ihnen gehören auch eine ganze Reihe Bergedorfer, die den Stand vor Karstadt nach Informationen unserer Zeitung angemeldet haben und auch überwiegend selbst betreiben werden.
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  19. Scientology und „Reichsbürger“
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  21. „Wir empfehlen, dieses scheinbare Aufklärungsangebot links liegen zu lassen und sich nicht mit den Scientologen einzulassen. Auch nicht zum Thema Drogen“, sagt Marco Haase. Er weist darauf hin, dass es vereinzelt Verbindungen zwischen Scientologen und der „Reichsbürger“-Szene gebe, die die Verfassung der Bundesrepublik grundsätzlich ablehnen.
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  23. Die Taktik, positiv besetzte Themen für die eigene Mitglieder-Rekrutierung zu missbrauchen, haben sich die Scientologen laut Verfassungsschutz übrigens von Rechtsextremen abgeschaut.
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  25. © Bergedorfer Zeitung 2018 – Alle Rechte vorbehalten.
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