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Nov 15th, 2016
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  1. Der Bezug dieser Mail ist die Sendung Scobel: Das Dunkel der Astrophysik vom 20.10.2016
  2. http://www.3sat.de/page/?source=/scobel/189040/index.html
  3.  
  4.  
  5. Betreff: Das Dunkel der Astrophysik oder die dunkle Logik, besser wir stellen Einstein wieder auf die Füße
  6.  
  7. Liebe Redaktion,
  8.  
  9. der Sendung Scobel, zunächst ein ausdrückliches Lob, daß die heutige Physik auch einmal als Metaphysik angesprochen wurde. Trotzdem ist dies nur an der Oberfläche gekratzt, denn auch formalisierte Sprache ist und bleibt Sprache. Im Wittgenstein'schen Sinne ist eben auch formale Logik nur ein Sprachspiel, eine Folge, die er selbst leider nicht erkannt hat. Nur weil wir formal einen Regentanz aufführen, ergibt sich hieraus nicht die Bedeutung, daß es regnet. Menschen spielen mit den Begriffen, hier Formen der Sprache Mathematik, um die Welt, die Natur und auch sich selbst besser zu verstehen. Mathematik, die Sprache der Gewißheit. Daraus den Schluß zu ziehen, die Welt, die Natur oder auch wir selbst seien mathematisch, ergo Sprache, ist in ihrer Folge fatal und totalitär, eine Verkündung der absoluten einzig wahren Wahrheit.
  10.  
  11.  
  12. Annahme-Der Fall ist:
  13. Das Einzelne existiert und das Ganze ist aus diesen Teilen zusammengesetzt. (Menschen tun so, als ob das Ganze mehr wäre als das zusammengesetzte Einzelne)
  14.  
  15. Besteht die Welt aus Teilen, unterliegt sie unveränderlichen Regeln, Gesetzen. Wenn die Welt vollständig bestimmt ist, dann existieren faktisch KEINE Widersprüche. Widersprüche sind hier nur eine Illusion. Kein Teil kann sich den Regeln entziehen, das ist absolut unmöglich, dagegen zu verstoßen.
  16. Jeder Behauptung, etwas 'an sich' erkennen zu können und somit exakt bestimmen zu können, beinhaltet den Anspruch des Totatitarismus. Sei es ein Anfang, Ende, ein Elementarteilchen, Seele, Gott, Nation, Ethnie, Menschen, Gene, Geschlecht, was auch immer. Es ist ein deutliches Zeichen von Größenwahn, denn der Mensch schreibt dem Universum, dem Ganzen vor, wie es gefälligst zu sein hat! Da stellt sich die Frage, ob dies nur grenzdebile Dekadenz ist oder bereits ein deutliches Zeichen von Degeneration. Der Mensch erhebt sich zum Gott, der klar zwischen Anfang und Ende, Gut und Böse, 0 und 1, ... eineindeutig in der WIRKlichkeit unterscheiden kann. Es ist die Welt des Reduktionismus.
  17.  
  18. Es gibt zwei sehr unterschiedliche Beweggründe zu forschen, die eine ist, um Wissen zu erlangen, um die Welt und sich selbst besser zu verstehen, die andere den eigenen Glauben zu bestätigen, eben nichts anderes als die Suche nach Gewißheit. Letzterer ist nur ein Scheingrund, denn unterliegt die Welt Regeln und Gesetzen, erübrigt sich eine bestätigende Suche, denn die Welt ist aus dieser Sicht unveränderlich. Was immer der Mensch tat, tut und tun wird, ist vollständig bedeutungs- und sinnlos, denn alles ist vorherbestimmt, es gibt dann keine Abweichung von diesen Regeln, ob diese von Gott, Allah, Natur, Nirwana, Walhalla, ewige Jagdgründe oder wie auch immer der Schöpfer genannt wird, stammen, ist völlig unerheblich. Die korrekte Bezeichnug ist hier der Gläubige, er ist kein Forscher im eigentlichen Sinne, denn er versucht lediglich seine Zweifel an seinem Glauben zu beseitigen:
  19. 'Wie einst die frühen Pioniere der NATURwissenschaft die Gesetze Gottes erkennen wollten...suchen wir heute nach den Gesetzen des Universums und dem Grund unserer Existenz.'
  20.  
  21. Pioniere der NATURwissenschaft(!), nichts anderes als die großen Philosophen, auf der Suche nach GEWIßHEIT, der Schöpfung.
  22. Tatsächlich suchen viele, wenn nicht die meisten Philosophen nach Gewißheiten, nicht nach Weisheit, daher philosophieren sie auch nicht. Deshalb gründe(te)n sie auch lieber Akademien, die nur ihresgleichen zulassen, statt sich mit dem Pöbel einzulassen.
  23.  
  24. Philosophen sind (meist) nur an IHRER EIGENEN Sicht der Wirklichkeit interessiert. Philosophieren ist (nach Wittgenstein) eine Tätigkeit, ein Philosoph sieht seine Weisheit als sein Eigentum. Diese Kritik an Philosophen teilte bereits Bertrand Russel.
  25.  
  26. Platons Herrschaft der Philosophenkönige, ergibt den idealen Staat!
  27. Der Philosoph, der Akademiker, das höhere Wesen!
  28. (Oder vielleicht eher nur ein eitler Gockel?)
  29.  
  30. Was nunmehr erfolgt, ist eine Datenselektion, die den Glauben an das Weltbild bestätigt. Zumal ein Verständiger weiß, daß es kein Datum an sich gibt, da weder ein Zeitpunkt, noch ein Ort absolut bestimmbar ist.
  31. Eine unendliche Datenmenge liefert alle Ergebnisse, die gewünscht werden, immer in Abhängigkeit der gesetzten Filter. Filter sind nichts anderes als Regeln. Die Annahme bestimmt folglich das Ergebnis.
  32.  
  33. Das unteilbare Ganze existiert und das Einzelne ist ein Phänomen des sich stetig verändernde untrennbaren Ganzen. (Menschen tun so, all ob sie etwas Einzelnes bestimmen könnten)
  34.  
  35.  
  36. In jedem von uns lebt ein Voltaire, ein innerer Schweinehund, der aufklären möchte. Existiert jedoch eine einzig wahre Wahrheit, dann wird ein Aufklärer nicht erforderlich, denn es herrscht bereits die absolute Gewißheit.
  37.  
  38. Was offensichtlich immer eine Lüge ist, ist die Behauptung, Menschen könnten Gesetze von Göttern, der Natur, des Walhalla, des Jenseits, außerhalb der Sinne erkennen, denn existieren diese Gesetze tatsächlich, liegen diese außerhalb der Raumzeit, außerhalb unserer Wahrnehmungsfähigkeit.
  39. Ich sage damit ausdrücklich nicht, daß solche Gesetze nicht existieren können, sondern nur, daß sie auf keinen Fall für Menschen erkennbar sind.
  40.  
  41. Ich weiß als Einzelner nicht einmal, was ich vor wenigen Tagen exakt genau gemacht, gedacht oder was ich auch nur gesehen, gerochen,... habe, das müßte jedoch möglich sein, wenn ich mathematisch spreche!?
  42.  
  43.  
  44. Bei all dem steht für mich immer die Frage im Raum, ob es sich um einen Scherz des Schöpfers handelt, wenn wir glauben einen Verstand zu besitzen, wenn dieser gar nicht erforderlich ist, denn die Anweisungen der Regeln bedürfen keines Verstandes, die werden einfach nur ausgeführt und müssen nicht einmal ansatzweise verstanden werden.
  45. Es gibt hier keine goldene Mitte, denn die Aufforderung seinen Verstand zu benutzen, in einer Welt, in der Regeln herrschen, bestätigt lediglich die Doppelbindungstheorie.
  46. Aber ich will ja nicht den Gläubigen mit der Kunst des Folgerns belästigen.
  47. Kann ein Mensch der Regeln fordert, ein Logiker sein?
  48. Kooperation ist nur die andere Seite der Medaille, der Spiele-Matrix. Das Spiel der Dialektik kann daher auch nicht durch Kooperation beendet werden. Die Matrix löst sich nur auf, indem KEIN Spiel des Lebens mehr gespielt wird. Mit der Sprache zu spielen, ohne daraus ein Spiel zu machen, ist die Kunst des L(i)ebens.
  49.  
  50. Befindet sich der Mensch in der wirklichen oder in einer imaginären Welt, wenn er mathematisch spricht?
  51. Wo befanden sich die Vorfahren (oder indigene Völker), die nicht mathematisch sprachen? Wie konnten diese überleben, wenn sie nur in einer imaginären Welt lebten?
  52. Produzieren unsere Computer Bilder der Imagination oder der Wirklichkeit?
  53. Oder ist alles wirklich, das Sprache ausdrückt? Sind die Engel auf der Nadelspitze weniger wirklich, als Zahlen?
  54. Kann ein begrenzter Wortschatz die Wirklichkeit beschreiben? Kann ein noch begrenzterer formalisierter Wortschatz die Wirklichkeit beschreiben?
  55. Ist die Welt begrenzt, weil der Wortschatz begrenzt ist?
  56.  
  57. Je geringer der Zeichensatz, umso besser ist die Welt zu erkennen?
  58.  
  59. Hier stellt sich doch die Frage, ob sich die ganze Menschheit in einem Höhen- oder Tiefenrausch befindet?
  60. Der völlige Besoffenheit ist wohl dann erreicht, wenn keine Zeichen, keine Sprache mehr benötigt wird, um sich zu verständigen, das machen dann Computer. Der Mensch wird überflüssig.
  61. Überhaupt ist die Sehnsucht nach Unveränderlichem, nach dem NICHTS, nichts anderes als eine Todessehnsucht des Einzelnen.
  62. Die Behauptung der Existenz des Einzelnen, ist nichts anderes, als die Annahme, die Welt sei eine Simulation und die Regeln stammen von einem höheren Wesen außerhalb der erkennbaren Wirklichkeit. Die Welt wurde folglich programmiert. Diese Programmierung erkennen zu können, liegt nicht im Bereich des Möglichen, gleich welches Menschen. Diese bloße Behauptung ist eine Illusion. Dies ist so ausgeschlossen, wie eine Maschine, die ihre Programmierung die Anweisungen, die sie erhält, erkennen könnte.
  63. Das ist jedoch ein sehr deutlicher Hinweis, daß die übersinnliche Vernunft, den des Einfühlens fähigen Verstand, im völlig sinnlosen Wettbewerb, längst besiegt hat:
  64.  
  65. Erkenntnistheorie nach Franz Maria Arwee (ohne akademischen Anspruch)
  66.  
  67. Oktober 2016
  68.  
  69. Was kann ein Mensch erkennen?
  70.  
  71. Die Wirklichkeit
  72. Wirkung bedingt der Veränderung. Von etwas Unveränderlichem kann keine Veränderung ausgehen. Von etwas Unveränderlichem kann daher auch keine Wirkung ausgehen. Auf etwas Unveränderliches kann nichts wirken.
  73.  
  74. Im Begriff WIRKlichkeit steckt schon das entscheidende Wort, denn etwas Unveränderliches kann nichts bewirken, genausowenig wie irgendetwas auf etwas Unveränderliches wirken kann, sonst bleibt es nicht unveränderlich.
  75. Folglich kann etwas Unveränderliches kein Ereignis bedingen, kein Zustand sein und keine Folge haben. Über das Unveränderliche gibt es kein Wissen und keine Erkenntnis, es ist nicht wahrnehmbar und nicht meßbar, es hat keinen Zustand. Etwas Unveränderliches kann nicht sein. Etwas Unveränderliches ist auch nicht erreichbar.
  76.  
  77. Das Unveränderliche könnte weder von einem Davor noch von einem Danach erreicht werden. Das Unveränderliche hätte keine Vergangenheit und auch keine Zukunft, es existierte ohne Zeit. Es wäre auch an keinem Ort, da etwas Unveränderliches sich nicht bewegt, daher nicht beobachtet, gemessen, erkannt, wahrgenommen, begriffen oder gedacht werden könnte. Gemessen an seinen nicht vorhandenen Eigenschaften ergäbe sich aus dem Unveränderlichen nur das NICHTS.
  78.  
  79. Von Nichts kommt nichts
  80. Seiner Wirkung nach müßte das NICHTS unveränderlich sein. Zu keiner "Zeit", an keinem "Ort" dürfte sich je etwas verändern. Folglich müßte das NICHTS unendlich und ewig sein.
  81. Das NICHTS nimmt keine "Zeit" und keinen "Raum" ein, sonst kann es nicht das NICHTS sein.
  82. Die Konsequenz des Unveränderlichen, des NICHTS wäre, daß es keine Konsequenzen und damit keine (Wechsel)Wirkung geben könnte. Das NICHTS könnte nicht ewig unveränderlich bleiben und dabei gleichzeitig existieren.
  83.  
  84. Der Umkehrschluß bedingt, daß die Wirklichkeit folglich der stetigen Veränderung unterliegt, ewig und unendlich ist. Es gibt kein Ding an sich, kein innerhalb und kein außerhalb des Ewigen und Unendlichen. Raum und Zeit existieren nicht an sich, sie sind Bezugsgrößen. Das Erkennbare und Beobachtbare ist nur in Relativität zu verstehen. Etwas Unveränderliches kann nicht der Fall und folglich auch nicht der Ursprung sein.
  85.  
  86. Realismus
  87. Sprache ist der Informationsträger, nicht die Information selbst. Eine Information, eine Form an sich, existiert nicht. Wie der Mensch sich die Welt vorstellt, beeinflußt, wie der Mensch Sprache wahrnimmt und nicht umgekehrt.
  88. Nicht alles was vorstellbar ist, ist auch sagbar. Doch gilt auch:
  89. Nicht alles was sagbar ist, ist auch vorstellbar. Unveränderliches, das NICHTS ist nicht vorstellbar und nicht denkbar. Ideale sind keine Imagination, sie sind eine Halluzination der Gottgleichheit, die wahre Hybris, der Größenwahn des Menschen, denn es existiert keine Vorstellung an sich, die sich vorstellen liese.
  90. Die Wirklichkeit ist nicht abwählbar.
  91.  
  92. Wenn die Welt eine Regelwelt ist, stellt sich die Frage zu was der Verstand überhaupt gut sein soll? (In dieser Welt sind aus Erfahrung Bürokraten humorlos.)
  93. Was tun? Gibt es eine Alternative Sicht?
  94.  
  95. Die gibt es, denn dann ist dies der Fall:
  96. Das untrennbare sich stetig ändernde Ganze existiert und das scheinbar Einzelne ist lediglich ein Phänomen des unteilbaren Ganzen.
  97. (Menschen tun so, als ob sie etwas imaginäres Einzelnes, absolut bestimmen könnten)
  98.  
  99. Das ist unmöglich?
  100. Wie wäre es Einstein umzukehren?
  101. Die Veränderung (Krümmung) der Raumzeit ist die Voraussetzung für Masse, wie für jede Energieform?
  102. Kosmologie und deren Konstruktion
  103. Eine Annahme der Raumzeit als statisch scheitert schon im gedanklichen Ansatz. Die Raumzeit als statische Kulisse - eine Bühne aus nichts - bietet keinen Raum und keine Zeit zur Darstellung. (Die Vorstellung der Raumzeit als wirkungsfreies Etwas entbiert nicht eines gewissen Reizes, verfällt aber zu schnell in die verklärende Romantik einer Selbsverwirklichungsideologie.)
  104.  
  105. Es existieren keine Teilchen an sich, die an sich oder gar an sich selbst untersucht werden könnten. Die Welt ist nicht zusammengesetzt, sondern insgesamt veränderlich. Alle Phänomene sind Ausdruck der stetigen ununterbrochenen Veränderung der Raumzeit.
  106.  
  107. Formal ist nur dieses eine Axiom der Veränderung zur Erklärung der Welt erforderlich.
  108. Mathematische Objekte und Modelle sind keine Phänomene der Raumzeit. Ihre Wirkung beschränkt sich nur auf ihre scheinbar imaginäre Existenz. Ohne glaubenden und glaubwürdigen Akteur bleiben sie ohne Wirkung. Das Schauspiel entfaltet sich durch gelehrte Fantasten der Stabilität, deren Sprachgewalt ihnen schon beim Aussprechen der Begriffe durch die Veränderung entgleitet.
  109.  
  110. Selbstähnliches ist nicht identisch, es ist nicht dasselbe und eine Gleichheit kann nur scheinbar gezeigt werden. Stabilität ergibt sich aus Selbstähnlichem, nicht aus Identischem. Zahlen behaupten, alles bliebe, wie es ist, sowie Geometrie behauptet, es gäbe Körper ohne Zeit, beides kann in der Raumzeit nicht der Fall sein. Um eine Form wahrnehmen, erkennen zu können, muss diese sich stetig verändern.
  111. Energie ist die Folge der Veränderung der Raumzeit.
  112. Jegliche Ordnung ist mit Veränderung, Bewegung und Wandel, verbunden.
  113. Die Raumzeit ist kein Gefäß, keine Kulisse, indem sich Phänomene abspielen, sie ist jedes Phänomen selbst.
  114.  
  115. Die Wirklichkeit kann nur erlebt, sie kann nicht abgebildet werden. Sprachliche Bilder, Konstrukte, sind nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmend. Die Setzung von Unveränderlichem ist die tatsächliche Willkür. Die Welt, die Raumzeit, verändert sich insgesamt und zugleich, in der Wirklichkeit bedarf es keiner sich ändernden Teilchen an sich.
  116.  
  117. Panta Rhei - die Raumzeit fließt. Sie fließt nicht zwischen unveränderlichen Gegensätzen. Der Fluss der Raumzeit ist auch die gesuchte dunkle Energie.Die Raumzeit hat kein Gegenteil, denn das Unveränderliche fließt nicht. Die sprachliche Negation eines Zustandes bleibt weiterhin ein Zustand, er ist nur anderst.
  118.  
  119. Konstruktion-Dekonstruktion oder Die Welt ohne Eigenschaften?
  120. Reduktion ist die Behauptung es gäbe Dinge an sich, deren Eigenschaften soweit entfernbar wären, bis das NICHTS übrig bleibt, um dann den umgekehrten Weg zu gehen, dies wieder zusammenbauen zu können und es entstünde daraus sogar Leben. Eigenschaften können in einer Betrachtung als nicht maßgebend oder vernachläßigbar gelten, sie sind jedoch immer vorhanden. Genau dieses scheinbare Phänomen geschieht durch Datenreduktion, es werden immer mehr der Eigenschaften entfernt, die für das jeweils aktuelle Glaubenssystem keine Rolle spielen, oft sogar als schädlich gelten. Die mathematische Funktion t beschreibt nicht das Phänomen relative Zeit, sie wird als Konstante eingesetzt und schreibt nur eine Form weiter. Ein System repräsentiert reinen Formalismus und nicht die Raumzeit. Eine Folge ist das unweigerliche Scheitern jedes Systems, ob politisch, physisch oder psychisch. Jegliches Systemdenken, besser Glauben an ein System, führt folglich unweigerlich zum Nihilismus, wobei Fatalismus oder Determinismus auch nur eine Spielart des Nihilismus ist.
  121. Es existieren keine eigenschaftslosen Bausteine des Lebens.
  122.  
  123. Paßt dies nicht wunderbar (nicht formeltechnisch betrachtet) zur Unbestimmtheitsrelation?
  124.  
  125. Was können Menschen folglich tun?
  126. Den Wahnsinn durch Aufklärung über die Unmöglichkeit das Absolute, das Ideal, das Vollständige, das Endgültige erkennen zu können, beenden.
  127. Etwas, das nicht existiert, kann auch nicht notwendig sein. Regeln, die erst erlernt werden müssen, sind gerade nicht evident, eben nicht völlig offensichtlich, sie sind folglich widersinnig.
  128.  
  129. Weshalb macht es Sinn den Ansatz der stetigen Veränderung weiter zu verfolgen?
  130. Wenn die Welt unveränderlich ist, ist alles was wir taten, tun und tun werden, so belang-, wie bedeutungs-, und sinnlos, denn dann haben wir keine Wirkung und nichts kann auf uns wirken. Verborgene (!?) Regeln, außerhalb von Raum und Zeit, die in einem Wesen wesentlich seien und nur mit der richtigen, der mathematischen Sprache gefunden werden...
  131.  
  132. Man möge mir die phasenweise auftretende Polemik verzeihen, wir arbeiten an der (all)gemeinen Arwee'schen Ungewißheitsrelation.
  133.  
  134.  
  135. Mit freundlichen Grüßen
  136.  
  137. Franz Maria Arwee
  138. Logiker
  139.  
  140. Auszug aus Bertrand Russel - Unpopuläre Beobachtungen
  141.  
  142. Soweit Philosophen sich mit dem Problem der Erhaltung des Sozialgefüges befasst haben, strebten sie nach Lösungen, die weniger offenkundig von Dogmen abhingen als diejenigen, die ihrerseits die offiziellen Religionen anzubieten hatten. Die meisten Philosophien sind die Reaktion auf einen Skeptizismus gewesen; sie sind in Epochen entstanden, in denen die Autorität allein nicht mehr zur Erziehung des für die Gemeinschaft notwendigen Minimums an Glauben ausreichte, so dass zur Erreichung dieses Resultats neue Argumente gefunden werden mussten, die wenigstens ihrem äußeren Anschein nach vernunftgemäß waren. Dieser Beweggrund hat zu einer tiefen Unaufrichtigkeit geführt, mit der die meisten Philosophien sowohl des Altertums wie der Neuzeit behaftet sind. Eine oft nur unbewusste Furcht, dass klares Denken zur Anarchie führen könnte, hat oft die Philosophen bewogen, sich in die Nebelwolken trügerischer und dunkler Behauptungen zu hüllen.
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