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Apr 4th, 2021
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  2. Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen im Februar weiter. Im Vergleich zum Januar betrug der Anstieg 0,7 Prozent. Der Chefvolkswirt der ING Deutschland, Carsten Brzeski, erläutert im Gespräch mit Dietmar Deffner, wie berechtigt Inflationsängste nun sind.
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  4. Wie würde sich die Abgabenlast durch die Programme der linken Parteien verändern? Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat die Wahlprogramme von Grünen, SPD und Linke geprüft.
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  6. Die drei Parteien haben in aktuellen Umfragen eine Mehrheit und – anders als Union und FDP – bereits Steuerpläne vorgelegt. Die IW-Experten haben ausgerechnet, was ihre Pläne für verschiedene Einkommen bedeuten würden.
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  8. „Die drei Parteien verfolgen den gleichen Ansatz: Gering- und Durchschnittsverdiener entlasten, Gut- und Spitzenverdiener belasten“, schreiben die Autoren in der Studie, über die die „Bild am Sonntag“ zuvor berichtete.
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  10. An Reichensteuer wollen alle drei Parteien festhalten
  11. Die SPD will die einkommensstärksten fünf Prozent der Bürger zur Kasse bitten. Der Spitzensteuersatz soll um drei Prozentpunkte auf 45 Prozent erhöht werden. Dafür soll er nach einem Vorschlag von SPD-Chef Norbert Walter-Borjans aber erst ab 76.000 Euro Jahreseinkommen gelten. Ab 250.000 Euro soll die Reichensteuer von zusätzlich drei Prozentpunkten fällig werden.
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  13. Die Grünen wollen den steuerfreien Grundbetrag erhöhen, dafür die Steuersätze für Spitzenverdiener anheben. Wie bei der SPD gilt ab 250.000 Euro Jahreseinkommen die Reichensteuer. Am härtesten will die Linke bei den Spitzenverdienern zugreifen. Der Spitzensteuersatz soll auf 53 Prozent steigen und schon ab 70.000 Euro gelten. Der Reichensteuersatz ab 250.000 Euro soll bei 60 Prozent liegen, ab einer Million Einkommen sogar bei 75 Prozent.
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  15. Ergebnis: Das Bruttojahresgehalt würde sich bei Gering- und Mittelverdienern durch die Steuerpläne verringern, allerdings unterschiedlich stark. Ein Single mit einem mittleren Verdienst und einem Jahreseinkommen von 50.000 Euro hätte bei der SPD 120 Euro, bei den Grünen 98 Euro mehr Netto vom Brutto und bei der Linken sogar mehr als 1000 Euro.
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  18. Ein Geringverdiener jedoch mit einem Jahreseinkommen von bis zu 25.000 Euro würde laut den Plänen der SPD nicht so stark entlastet wie die Bezieher mittlerer Einkommen – 64 Euro würde er sparen, 98 Euro durch die Grünen. Bei der Linken wären es knapp 1100 Euro. Bei mehr als 80.000 Euro hätte der Single bei der SPD 77 Euro mehr, bei den Grünen wieder 98 Euro, bei der Linken aber schon 98 weniger. Ab einem Einkommen von 150.000 Euro brutto pro Jahr müsste er zwischen 1000 Euro (Grüne), 2000 Euro (SPD) und 7700 Euro (Linke) mehr zahlen.
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  20. Kinderlose Ehepaare und Ehepaare mit zwei Kindern würden bei einem Haushaltseinkommen bis 80.000 Euro jeweils rund 200 Euro sparen, bei der Linken sogar knapp 2300 Euro. Selbst bis zu einem Haushaltseinkommen von 150.000 Euro würden Ehepaare von den Steuerplänen der SPD und der Grünen profitieren – nach Plänen der Linken müssten kinderlose Ehepaare mit diesem Einkommen dagegen mehr (450 Euro) zahlen.
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  22. Alleinerziehende mit einem Kind würden sowohl mit einem niedrigen als auch mit einem mittleren sowie einem hohen Einkommen bis 80.000 Euro durch die Pläne aller drei Parteien sparen. Bei geringem Einkommen 49 Euro durch die SPD, 98 Euro durch die Grünen und 918 Euro bei der Linken. Bei mittlerem Einkommen 113 Euro bei der SPD, 98 Euro bei den Grünen und 1121 bei der Linken.
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  24. Einkommen bis 80.000 Euro würden um 136 Euro bei der SPD, 98 Euro bei den Grünen und 643 Euro bei der Linken entlastet. Bei höheren Einkommen allerdings müssten sie 600 (Grüne) bis 6000 Euro (Linke) mehr zahlen.
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