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- <h1> Links-rechts und darüber hinaus - eine Neuvermessung der deutschen Parteienlandschaft mit einem auf die MARPOR/CMP-Daten angewandten IRT-Modell - Thomas Däubler</h1>
- <h2> 1. Einleitung </h2>
- - Unterscheidung regelmäßig vorgenommen, Messung & Bedeutung umstritten
- - zur systematischen Untersuchung des Parteienwettbewerbs Rückgriff auf Daten des **Manifesto Research Projects**(MARPOR,vormals **CMP**)
- - Text analysiert Daten durch Analysemethide, die auf **Item-Response-Theorie (IRT)** beruht
- - Vorteile des Verfahrens:
- 1. ermöglicht Links-recht-Achse, verstanden als Hauptkonfliktlinie des Parteienwettbewerbs, empirisch zu untersuchen -> Was ist links & was ist rechts wird beantwortet
- 2. auf Basis der Neuauswertung der Daten wird untersucht inwieweit es in den letzten Jahren zur Konvergenz der Volksparteien und den zwei Lagern gekommen ist -> sowohl eindimensionales als auch zweidimensionales Modell (das eine wirtschaftspol. & gesellschaftspol. Achse unterscheidet) im Einsatz -> zweidimensionales Modell hat den Vorteil, dass man nicht alle Themen vor der Analyse genau einer Achse zurodnen muss
- 3. Ziel: Zuordnung nicht klar zurodenbarer Themen wie Umweltschutz & europ. Integration auf wirtschaftspol. oder gesellschaftspol. Achse
- Ergebnisse:
- - Links-recht-Achse als *"Super-Issue"* nicht nur von Wirtschafts-und Gesellschaftspolitik sondern auch von Außenpolitik beeinflusst
- - keine Konvergenz im ein-oder zweidimensionalen Modell der Volksparteien & Lager bei Wahlen 2009 & 2013
- - Umweltschutz in Wahlprogrammen eher gesellschaftspol. als wirtschaftspol., während europapol. Aussagen komplexes Muster haben
- <h2> 2. Theoretischer Hintergrund: Zwei Sichtweisen auf die Links-rechts-Dimension </h2>
- Ursprung des Begriffspaars "links" & "rechts" zurückzuführen auf die Sitzordnung in der Nationalversammung zur Zeit der Französischen Revolution
- - zwei grundlegend verschiedene Interpretationen möglich:
- 1. Inhaltliche Definition von links & rechts -> links & rechts ideologisch verstanden; z.B. Policy auf abstrakte Prinzipien oder Werte zurückführen, die ideengeschichtlich mit jeweiligem pol. Spektrum assoziiert sind
- 2. Pol. Akteure besitzen ähnliche Ansichten, woraus sich ihre Position im pol. Raum ergibt -> links-rechts Unterscheidung lediglich eine Metapher, ein eindimensionales Modell des politischen Raums -> inhaltliche Bedeutung beider Begrife geht est auf Politikvorschlägen heraus, die im pol. Alltag als links oder rechts tituliert werden
- Unterschiedlichen theoretischen Sichtweise entsprechend gibt es zwei verschiedene Ansätze, wie man Links-recht-Dimension auf Basis speziischer Indikatoren messen kann
- 1. bei **deduktiven** Vorgehensweise erfolgt Auswahl & Gewichtung der Indikatoren auf Grundlage theoretischer Überlegungen bzgl. substanziellen Inhalts der Dimension -> **Frage: Was ist der substantielle Inhalt der Dimension?**
- 2. bei **induktivem** Verfahren, welche mit Hilfe von statistischen Verfahren die Links-recht-Dimension aus den Daten ermitteln, ergibt sich der inhaltliche Gegenstand der Links-recht-Achse aus empirisch ermittelnten Beitrag der einzelnen Issues zur Unterscheidung der Akteure auf einer latenten Dimension
- Induktive Verfahren spezifizieren keine Theorie über substantiellen Inhalt der Links-recht-Dimension, daher als *inhaltsinduktiv* bezeichnet -> dennoch beruhend auf einer Theorie: Pol. Akteure kommunizieren Ansichten in vereinfachter Form. Fassen detaillierte Sachfragen zu "Issuebündeln" zusammen und nehmen auf diesen bestimmte Standpunkte ein
- - Empirisch: i.d.R. sind Ansichten über verschiedene Themengruppen korreliert -> Kennt man Standpunkt eines Akteurs zu einem bestimmten Thema, lässt sich daraus der Standpunkt zu einem anderen Thema vorhersagen
- - dadurch lassen sich empirisch beobachtete Muster auf latente Dimension zurückführen, auf der sich Akteure mehr oder weniger nahe sind -> bei dieser räumlichen Metapher handelt es sich um Links-recht-Dimension auf die sich Akteure selbst ebenfalls beziehen können
- - Links-rechts ist ein "Super-Issue", das die grundlegende Struktur des politischen Konflikts widerspiegelt
- - nach inhaltsinduktivem Ansatz: inhaltliche Dimension von links-rechts ist kontextabhängig -> Bedeutung der Begriffe kann über Länder & Zeit variieren
- - steht im Gegensatz zu inhaltsinduktiver Vorgehensweise, die von allgemeiner Theorie des substantiellen Inhalts ausgeht -> (Nicht-) Berücksichtigung des Kontext als Unterscheidungsmerkmal der Ansätze
- <h2> 3. Drei Fragen zum Parteienwettbewerb in Deutschland </h2>
- <h3> 3.1 Worin besteht der Inhalt des "Super-Issue" Links-rechts? </h3>
- Zentraler Vorteil inhaltsinduktiven Ansatzes ist es, dass auch eine empirische Analyse ermöglicht wird, welche thematischen Inhalte die Hauptachse des pol. Raumes charakterisieren
- - als einfaches Modell des pol. Raumes in DE wird i.d.R. zweidimensionale Repräsentation gewählt -> vorgenommene Unterscheidung einer wirtschafts - und gesellschaftspol. Dimension berücksichtigt, dass es keinen linearen Zusammenhang zw. den Positionen auf den zwei Dimensionen gibt
- <h3> 3.2 Gibt es eine Konvergenz der Volksparteien und Lager? </h3>
- Im Rahmen der Bundestagswahlen 2009 & 2013 Frage inwieweit sich Programmatik von CDU & SPD nocht unterscheidet -> Bewegung der Union Richtung Mitte
- - Untersuchungen stellen jedoch klar, dass Links-recht-Positionen von CDU & SPD 2009 & 2013 klar unterscheiden
- - in diesem Text soll Konvergenz der Volksparteien und Lager über kompletten Zeitraum 1990-2013 untersucht werden -> mit IRT Modell auf CMP/MARPOR Daten angewandt -> Vorteil: modellbasierte Quantifizierung der Unsicherheit im Konvergenzmaß angebbar
- <h3> 3.3 Sind dimensional ambivalente Issues eher wirtschafts- oder gesellschaftspolitisch? </h3>
- politische Raum in DE standardmäßig mit wirtschaftspolitischen/sozio-ökonomischen und einer gesellschaftspolitischen/sozio-kulturellen Dimension beschrieben -> wenn dies empirisch mit CMP/MARPOR-Daten geschieht, werden die einzelnen Issue-Kategorien meist *a priori* einer der beiden Dimensionen zugeordnet
- - inhaltsinduktiv ermittelte mehrdimensionale Politkräume *a posteriori* schwer interpretierbar, Problem mittel zusätzlichen theoretischen Annahmen a priori vorbeugbar
- - Vorteil IRT-Modells -> in zweidimensionalem Modell auf einfach Weise manche Issue-Kategorien a priori mit beiden latenten Dimensionen assoziierbar
- <h2> Daten und Methodik </h2>
- MARPOR-Daten beruhen auf klassischen Inhaltsanalyse, bei der ein Codierer das Wahlprogramm in Aussagen ("Quasi-Sätze") aufteilt und diese jeweils einer von 56 im Codierschema festgelegten Issue-Kategorien zuordnet
- Die meisten Kategorien weisen eine Evaluationsrichtung auf (positiv/negativ); einige davon sind gepaart (z. B. Traditional Morality +, Traditional Morality −), während andere kein direktes Gegenstück besitzen (z. B. Productivity +).
- Der Datensatz enthält in der Grundform die Anteilswerte der Kategorie an einem Programm auf einer Prozentpunktskala.
- <h3> Methodischer Hintergrund: Existierende Ansätze zur Messung von Links-rechts Positionen mit den MARPOR-Daten </h3>
- Im MARPOR-Datensatz mitgelieferte Rile-Indikator ist maximal eine Mischform aus deduktiver & induktiver Herleitung
- - Kategorienauswahl hauptsächlich auf Ergebnissen einer Faktorenanalyse, für Wahlprogramme aus 10 westeuropäischen Ländern aus dem Zeitraum (1945-1985)
- - Index ergibt sich aus Differenz von 13 aufsummierten rechten und 13 aufsummierten linken Kategorien, wobei alle Issues dasselbe Gewicht erhalten -> daher schwierig Rile-Index besondere Validität oder Allgemeingültigkeit zuzuschreiben
- Nachteile des Rile Index:
- - stark auf "old politics" fokussiert -> Themen wie Umweltschutz oder Issues mit Immigrationsbezug die seit Mitte der 1980er an Bedeutung gewonnen haben werden nicht abgedeckt
- - ebenso wird kein Maß für die Unsicherheit der inferierten Positionen angegeben
- Meisten inhaltsinduktiven Verfahren zur Messung von Parteipositionen auf Basis der MARPOR-Daten liegen statistische Verfahren zur Datenreduktion zugrunde
- - Gabel & Huber wenden Hauptkomponentenanalyse auf die Daten zu allen Issue-Kategorien an
- - andere Forscher arbeiten mit der Faktorenanalyse
- - Nachteile dieser Verfahren sind, dass sie zwar als Techniken zuur Dimensionalitätsreduktion dienen, aber keine statistischen Modelle des datengenerierenden Prozesses repräsentieren
- <h3> Methodische Innovation: Ein IRT-Modell zur Messung der Links-recht-Dimension </h3>
- IRT-Modell fasst Zahl der Aussagen die in eine Issue-Kategorie fallen als abhängige Variable auf, was dem Prozess, wie Wahlprogramme geschrieben & codiert werden, nahe kommt
- - Modellierung der Interaktion zwischen Issue-Kategorien und Parteien im Mittelpunkt
- - Modell lokalisiert Parteien im eindimensionalen pol. Raum & zeigt gleichzeitig auf, inwiefern eine Issue-Kategorie zur Unterscheidung der Parteien auf der extrahierten Dimension beiträgt
- - weiterer Vorteil, besteht darin, dass Unsicherheit der Parteiposition und Diskriminanzparameter direkt auf Basis des Modells ermittelt wird -> so Quantifizierbar, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Partei links/rechts von einer anderen liegt
- - Item-Response-Theory-Modell arbeitet formal mit Zähldaten, also Anzahl der Aussagen zu bestimmter Issue-Kategorie in einem codierten Wahlprogramm
- - relative Häufigkeit mit der ein Thema angesprochen wird, kann man als Form der Prioritätensetzung interpretieren
- Nähe zweier Parteien auf Links-recht-Achse ergibt aisch aus Ähnlichkeit ihres "Prioritätenprofils", den relativen Anteilen der verschiedenen Kategorien am Programm </n>
- Wenn ein Issue von allen Parteien mit jeweils ähnlicher Häufigkeit gebraucht wird, kann dieses Thema nicht eng mit der Links-recht-Achse in Verbindung stehen
- Formal ist die erwartete Zahl der Aussagen µij in Programm i und Kategorie j gegeben durch </n>
- *log (µij) = αi + ζj + !j θi*
- - αi: kontrolliert auf die Länge eines Programms
- - ζj: steht für Häufigkeit einer Kategorie
- - Zentral sind die Parameter im Produkt der Gleichung: θi repräsentiert die Position, während λj angibt, wie stark eine Issue-Kategorie die Dokumente/Parteien auf der latenten Dimension unterscheidet
- - Logarithmus garantiert, dass die erwartete Zahl der Aussagen stets positiv ist
- - Parameter im Rahmen eines bayesianischen Ansatzes ermittelt
- - Regressionsmodell für die beobachtete Zahl der Aussagen pro Kategorie und Programm berechnet, bei dem sowohl die Parteipositionen als auch die Diskriminanzparameter latente Variablen sind
- - Bei der bayesianischen Simulation wird dann,die Kombination an Parametern gefunden, welche die vorliegende Datenmatrix (Programme in den Reihen, Kategorien in den Spalten, Anzahl in den Zellen) am besten erklären kann
- - zusätzliche substanzielle Information, die in die Modellierung einfließt, ist die Angabe eines Parteienpaars, dessen Reihenfolge festlegt, dass die ermittelte Position der zweiten Partei einen höheren Wert als die der ersten erhält
- - notwendig, um die Richtung der Links-rechts-Achse zu fixieren
- - Vorteil des Modells -> erlaubt, dass nicht klar zuordenbare Kategorien mit beiden Dimensionen verbunden werden können
- <h2> 5.0 Ergebnisse </h2>
- <h3> 5.1 Ergebnisse des eindimensionalen Modells </h3>
- **Abb. 2 auf Seite 14 einfügen um Kern Infos zu covern**
- Rile-Index dem IRT-Modell unterlegen -> Rile basierte Positionen teilweise stimmig, teilweise jedoch nicht im 90% Konfidenzintervall
- => Verwendung aller Issue-Kategorien bei induktiver Gewichtung mit dem IRT Ansatz klar vorzuziehen
- Links-recht-Positionen der Parteien:
- - PDS/Linke stets links der Mitte
- - bürgerliche Parteien, inkl. AFD stets rechts der Mitte
- - SPD Bewegung in die "Neue Mitte" 1998 und 2002 -> rechts des Mittelwerts/Null und zurück
- - FDP im eindimensionalen Raum zur Linken der Unionsparteien
- - SPD & Union bewegen sich oft in die gleiche Richtung, Hinweis das Parteien ähnlich auf Verschiebung der Wählerposition in ihren Programmen agieren
- IRT-basierte Dimensionen zeigen seltener einen Positionstausch ("Leapfrogging") der Parteien als beim Rile-Index
- **Seite 17 Abb. 3**
- Konvergenz im eindimensionalen Raum (Distanzen der Volksparteien und Lager auf der Links-rechts-Achse. A posterioriMittelwert und 90 % bayesianisches Konfidenzintervall (basierend auf 1000 Iterationen):
- - Weder Volksparteien noch die zwei Lager kamen bei beliebiger Wahl zw. 1990 - 2013 Ununterscheidbar nahe
- - größtes Ausmaß der Konvergenz 1998 & 2002, nachdem SPD & Grüne deutlich in die Mitte rückten
- <h3> 5.2 Ergebnisse des zweidimensionalen Modells </h3>
- *Abb. 5a Diskriminanzparameter für erste Dimension des 2-D-IRT-Modells, b Diskriminanzparameter für zweite Dimension des 2-D-IRT-Modells. A posteriori-Mittelwert und 90 % bayesianisches Konfidenzintervall (basierend auf 1000 Iterationen).*
- Höhere Werte repräsentieren eher rechts stehende und geringere Werte eher links orientierte Kategorien
- - auf wirtschaftspolitschen Dimension treten Kategorien *Labour Groups - & Education Limitation +* als am stärksten rechte Issues hervor
- - bei eindimensionalem Raum an Spitze stehende *Welfare State Limitation + rutscht auf Platz 4
- Positionen in zweidimensionalem Modell:
- - PDS/Linke ganz links
- - FDP ganz rechts
- - Union links der FDP, rechts
- - SPD & Grüne nahe beieinander links der Mitte
- - zweidimensionales Modell zeigt, dass sich die Volksparteien auf der gesellschaftspolitischen Achse stets parallel bewegt haben, während dies in der Wirtschaftspolitik nicht der Fall war
- *Abb 6a Seite 24 &25 Parteipositionen für die wirtschaftspolitische Dimension des 2-D-IRT-Modells, b Parteipositionen für die gesellschaftspolitische Dimension des 2-D-IRT-Modells*
- - 2009 & 2013 allgemeiner Linkstrend der Wirtschaftspolitik bemerkbar
- - hierbei zu beachten, dass es 2002 & 2005 starken Rechtsruck gegeben hat
- - CDU/CSU steht wirtschaftspolitisch circa dort, wo die CDU 1990 stand
- - gesellschaftspolitisch 2009 gewisse Linksbewegung aller Parteien
- - 2013 Newcomer AFD: -> Unterschiedliche Posiiton je nach Konfliktlinie
- - wirtschaftspolitisch verortet das Modell die AFD zwischen Union & FDP
- - gesellschaftspolitisch überraschend in der Mitte wiederzufinden
- - großes Konfidenzintervall deutet jedoch darauf hin, dass *Positionierung mit sehr großer Unsicherheit* behaftet ist
- *Abb 7 zeig Distanz der Volksparteien und Lager*
- - Mehrwert des zweidimensionalen Modells ist die Erkennbarkeit der Unsicherheit in der Beurteilung der Parteidifferenzen nimmt ab
- - Wirtschaftspolitisch kamen sich Volksparteien nie so nahe wie 2002 -> kaum unterscheidbar -> 2005 Distanz wiederhergestellt
- - gesellschaftspolitisch haben sich Volksparteien 1998 & 2002 angenähert, seit her auf dieser Distanz verblieben
- <h2> 6.0 Schlussfolgerungen </h2>
- - inhaltsinduktive Ermittlung einer allgemeinen Links-recht-Dimension unter Einbezug aller Kategorien der MARPOR-Daten
- - inhaltsdeduktive Ansätze problematisch, da Substanz der Links-recht-Achse vom Kontext abhängt, nicht einfach theoretisch abzuleiten ist & theoretische Begründung der Kategoriengewichtung kaum realisiert werden kann
- - Positionen aus Zähldaten des IRT-Modells plausibler als diejenigen auf Basis des Rile-Indexes
- - Rile-Index verschenkt Informationen durch die Beschränkung auf einen Teil der Kategorien, darüber hinaus ist deren Gleichgewichtung ist nicht angebracht
- Vorteile des IRT-Modells
- -IRT-Ansatz ermöglicht unmittelbare Quantifizierung der Unischerheit sämtlicher Modellparameter als Nebenprodukt der bayesianischen Simulation
- - IRT-Modell lässt sich auf zwei Dimensionen erweitern, wobei thematisch nicht klar zuordenbare Kategorien mit beiden Dimensionen verbunden werden können
- - erlaubt Rückschlüsse auf substantiellen Gehalt der Hauptkonfliktlinien
- In DE
- - links-recht-Dimension neben wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen auch von außenpolitischen Kontroversen, wie etwa Militäreinsätzen geprägt
- - Umweltschutz zwischen 1990 & 2013 mit linken Position assoziiert, während Aussagen zur Europapolitik keine klare Verbindung mit der links-recht-Achse aufweisen
- - Beschäftigung der Parteien mit Umweltschutz nicht wirtschaftspolitisch motiviert, sondern gesellschaftspolitisch
- - Unterstützung der europäischen Integration wird von gesellschaftspolitisch linken und von wirtschaftspolitisch rechten Parteien geäußert, letztere neigen zu Kritik an der EU
- Konvergenz der Volksparteien & Lager
- - bei Wahlen 2009 & 2013 keine klaren Anzeichen für Konvergenz
- - bei eindimensionalem Modell sind Veränderungen gering
- - zweidimensionales Modell zeigt, dass die Differenzen in der Wirtschaftspolitik nach größerer Annäherung 2002 wieder deutlicher und seit 2005 annähernd stabil sind
- - auf gesellschaftspolitischen zweiten Dimension ist der Abstand zwischen Union & SPD nach Verringerung Ende der 1990er seit 2002 circa gleich geblieben
- Diskrepanz zwischen öffentlicher Wahrnehmung und den Ergebnissen - wieso?
- - Eindruck der Konvergenz durch einzelne policies vermittelt -> führt zu einer selektiven & verzerrten Wahrnehumg, Problem das die Analyse auf Basis der kompletten Programme vermeidet
- - Erklärung nur durch zukünftige Studien möglich
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