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Jul 22nd, 2018
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  1. Die Sonne scheint und der dicke, fette Pfannkuchen meddlt ärmchenwedelnd über seinen Hof und verkündet japsend, er wolle mal was Anderes machen etzadla. Heißt also, er wird mal wieder genau denselben dummen und sterbenslangweiligen Bockmist abziehen wie immer.
  2. Heute ist mal wieder der Garten dran, will sagen, das handtuchgroße Stück Wildnis zwischen der Hausruine und der Stallruine, das Bummsdi frecherweise als seinen Garten bezeichnet, er weiß es ja nicht besser, er hat ja noch nie einen richtigen Garten gesehen, der arme, dumme Knallkopp.
  3. Das Gras, das er neulich abgemäht hat, liegt natürlich noch genau da, wo ers liegengelassen hat, denn um es aufzulesen, zu verpacken und zu entsorgen wären gleich mehrere Rumpfbeugen vorwärts in rascher Folge notwendig, keine Chance für Bummsdi, da könnte das Gras ebensogut auf dem Mond liegen, er wird es niemals auflesen, es wird sich genau da, wo es jetzt liegt, erst in Stroh verwandeln und dann in Kompost – also ziemlich arschgenau wie der Inhalt von Reiners nach wenigen Schritten bereits dunkelrot angelaufenem Mostkopp.
  4. Auch der Sperrmüll, der vor gar nicht allzu langer Zeit noch als Kücheneinrichtung fungierte, gammelt immer noch haargenau dort vor sich hin, wo unser Prallo ihn hingepfeffert hat, vermutlich in der irrigen Annahme, auch dieser Unrat werde sich von selbst in Kompost verwandeln, oder vom Winde verweht werden, oder von den Vögeln eingesammelt zum Nestbau, man weiß doch einfach nicht mehr, was in dem arschförmigen Klüterkopp so alles vor sich gehen mag.
  5. Man weiß auchg nicht, wie reiner nun unbedingt auf die Schnaosidee verfallen ist, ein in der Wildnis herumstehendes Bäumchen von seine Ästen zu befreien. Dazu schickt er sich jedenfalls an, obwohl er noch „ma sehen wird, wie er des fertigmacht“, was im Klartext heißt, dass er die anvisierte Aufgabe niemals fertigstellen wird und irgendwie vermutlich auch bereits darüber im Klaren ist.
  6. Aber Hauptsache irgendwas gemacht, genauer gesagt: irgendwas kapottgemacht. Nach dem Bäumchen soll noch ein windscheifer Stall dran glauben, den unser Quallemann abreißen will.
  7. Erklären lässt sich dieser Irrsinnsplan zunächst damit, dass Reiners Renovierungs- oder Verbesserungsmaßnahmen grundsätzlich und ausnahmslos den Tatbestand des Vandalismus erfüllen. Vielleicht weiß er es wirklich nicht besser, der arme, dumme Knallkopp, vielleicht denkt er, wenn er nur tüchtig genug alles kapottmacht, wird schon alles gut irgendwie.
  8. Zum anderen ist es aber auch nicht verwunderlich, dass die Umgebung und die Lebensumstände, die unser Suppengumbo sich im Laufe der letzten Jahre selbst eingebrockt hat, in ihm das Bedürfnis wecken, immer öfter vollrohr um sich zu schlagen. Festgefahren in einer ausweglosen Sackgasse, in der er ein kärgliches Einkommen gegen ständige Drangsal und immer enthemmtere Hänseley eintauschen muss, gefangen in einem Dreckskaff voll bigotter Mistbauern, die ihre dreckigen Frankenpimmel nur so lange aus Ochs, Esel und Mastsau lassen, um sich über den Prallo in ihrer Mitte zu echauffieren und gefesselt an ein Alptraumhaus, zusammengestümpert aus Schimmel, ranz, stinkendem Kehricht und bösen Erinnerungen der allerübelsten Sorte – wen käme da nicht die Lust an, aus Leibeskräften und mit Karacho Sachschaden anzurichten?
  9. Und zuletzt ist es immerhin eine Überlegung wert, dass alles, was Reiner mit stolzgeschwellter Hängebrust unbenutzbar macht, verramponiert oder gleich in Schutt und trümmer verwandelt, früher einmal von Rudi gehegt und gepflegt wurde, oder zumindest wertgeschätzt, besonders gehegt hat der alte Nuttenpreller natürlich ichts in seinem Leben außer seiner Trunksucht und einer beachtlichen Sammlung unterschiedlicher Geschlechtskrankheiten. Aber wichtig war das Dreckszeug ihm und bestimmt hat er darüber und es kontrolliert mit der eingstirnigkeit des bigotten Mistbauern, der seinen Grindpuimmel nur so lange aus den Straßennutten ließ, um daheim Frau und Kinder zu verwemmsen.
  10. Frau und Kinder hat Reiner nicht, die er verwemmsen könnte, also vergeht er sich am Erbe seines Vaters, den Esel meint er und den Sack schlägt er, es passt alles so herrlich zusammen, dass es zum Fürchten ist.
  11. Was natürlich nach wie vor nicht zusammenpasst, ist Reiner und körperliche Arbeit. Zur Benutzung der Bügelsäge muss der Suppengmobu beide Hände quasi ununterbrochen in Brusthöhe vor den arschförmigen Wanst halten, das geht nicht lange gut. Sobald er aber das eine Wedelärmchen ermattet sinken lässt (was nach drei abgesägten Ästen der Fall ist), kann er die Säge nicht mehr gescheit führen. Also meddlt er –romms, romms, romms, romms – zurück in seinen desolaten Stall, sich einen Bolzenschneider zu holen und damit die Äste abzuzwacken. So kann er zwischendurch immer wieder die müden Ärmchen senken und sich die Fransen des zauseligen Vogelnests, das oben den Klüterkopp ziert, aus den Schweinsäuglein wischen.
  12.  
  13. Dass das Ganze trotzdem nach „wergeln und wuseln“ aussieht, liegt daran, dass unser Quallemann schlau genug war, die Fidiodokumentation seiner als rege Tätigkeit getarnter Leistungsverweigerung mit mehr als vierfacher Geschwindigkeit ablaufen zu lassen.
  14. So dauert es auch nur drei Minuten, bis eine Hälfte des Bäumchens entlaubt ist und Bummsdi wieder aus dem Bild wacket, um nunmehr mit der Zerstörung des Bretterverschlags zu beginnen. Das ist der eigentliche Höhepunkt der ganzen veranstaltung, darum geht es unserme Prallo wirklich: mal wieder so richtgi schön auf sein verhasstes Leben einzutrümmern. Er schneidet genau so viele Äste ab, bis endlich Platz genug ist, das Hämmerchen zu schwingen und auf die von Vatis eigener Hand zusammengenagelte Butze einzudreschen, dass der Staub in Wolken aufwirbelt.
  15. Nachdem er die ersten morschen Brettchen glücklich abgeschlagen hat, steht unser Quallemann an der 5-Min-Marke aber doch recht ratlos vor dem Hüttchen. Es ist so alt und morsch, dass man die Dachbretter einfach so mit der Hand abnehmen und gegen die Hauswand pfeffern kann, das macht zwar schön Krach und beschädigt auch den Putz der Hauswand, aber so richtig befriedigt es das Zertörungs- und Rachegelüst nicht, das da imn dem Arschgebilde von Fettsack vor sich hin schwelt. Und dann reißt er sich noch einen Splitter ein, der arme, dumme Knallkopp.
  16. Die größte Enttäuschung ist dann, dass der Eckpfeiler gezählten vier Hammerschlägen einfach standhält. Also vier mit aller Kraft, die in den mit schwabbeligem Hühnerfett behängten Wedelärmchen, dem teigigen und natürlich auch längst arschförmigen und über und über mit Fett behängten Brustkorb und den hilflos überstrapazierten Hüften noch steckt, geführten Schlägen. Jahrelanges Kampfsportraining, ja scheißdochrein. Hütte: vier – Speckfotze: null.
  17. So hat er sich das bestimmt nicht vorgestellt, der Baddibilderdrache, der ja nur deshalb kaum noch laufen kann, weil er all die Muskeln kaum getragen kriegt. Er hat sich das bestimmt schon so schön ausgemalt in seinem dummen Knallkopp: Er filmt sich dabei, wie er Häider zersägt, halt, das war ja nur Spaß, hahah, nein, natürlich dabei, wie er locker aus dem Handgelenk diese baufällige Ruine da, seinen verhassten Alten, durch bloße Präsenz einfach hinwegfegt, er lässt nur seine Aura wirken, ein Schlag und paff fliegen die Trümmer davon und stapeln sich vor lauter Schiss von selber an der Wand auf.
  18. Und jetzt das. Die Sonne knallt, der salzige Schweiß rinnt in Bächen aus dem Vogelnest in die Schweinsäuglein, der Finger blutet, die Füße tun weh und die Scheißhütte steht immer noch genauso da wie vorher.
  19. Die ganze Arbeit mit den Scheißästen umsonst, godverdomme.
  20. Also alles nochmal von vorn. Bummsdi meddlt beleidigt in den Stall und holt die Säge zurück und sägt und zerrt an dem Bäumchen herum, das ihm da im Weg steht.
  21. Er könnte auch einfach von der anderen Seite in die Ruine der Hütte hineingehen und von dort das Bäumchen kanpp überm Boden absägen und dann das ganze Gestrüpp auf einmal nach draußen ziehen, aber selbst so einfache Konzepte kriegt der Quallemann schlicht nicht in sein Spatzenhönn gerendert.
  22. So zerrt er immer verbissener und vermutlich auch fluchend wie ein Bierkutscher von außen an dem Bäumchen herum, nur um wieder und wieder ein paar dürre Zweiglein in der Hand zu behalten, die er dann von sich wirft.
  23. Aber dann ists endlich wieder Hammerzeit!
  24. Er hat sich ja auch extra das Thor-Schört angezogen. So hat er sich das gedacht: Mit dem Hammer in beiden Händen krach! die Hütte zerschmeißen. Die wird ausgenoggd, Alder, ein Schlach vom Hammerlord und des wars! Da werden die Häider, die das Fidio zu sehen bekommen, aber Augen machen und mit den Knien zittern und ihrem Glücksstern danken, dass der Gütelord so milde gestimmt war, als sie ihn heimgesucht haben. Und in Zukunft werden sie von ihm ablassen, sicher ist sicher.
  25. Siebenmal trümmert Bummsdi diesmal auf den Balken ein. Mit aller Kraft, mit ungebremster Gewalt, diesmal meint ers wirklich ernst und vor dem inneren Auge zimmert er den Hammerkopf bei Rudi genau zwischen Pädobrille und Pornoschnorres.
  26. Vor dem siebten Schlag macht er eine bedeutungsschwere Pause, wohl, um nochmal den Griff zu justieren oder sein Mana aufzuladen, und zack, der letzte Schlag, der genau so viel Wirkung zeigt wie alle zuvor. Hütte: elf – Fettsack: null.
  27. Und das wars. Häschdägg besiegt. Die letzte Einstellung ist bezeichnend. Von allen Kräftne verlassen, haltsuchend auf den Balken gestützt, den er eben noch umlegen wollte, japst Reiner vornübergebeugt nach Luft und noch bevor die bunten Lichter vor seien Augen aufhören zu zerplatzen, endet die Übertragung. Wie symbolträchtig kann ein Filmende eigentlich sein? Das wäre großes Kino, wenn ein Regisseur sich das ausgedacht hätte, ohne Schmäh.
  28. Aber es ist von einem dicken, dummen Prallo. Und nur deshalb ist es scheiße. Godverdomme.
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