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woll3

Ozone Neon 3K

Jul 24th, 2017
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  4. Optische Enttäuschung mit PMW-3320
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  6. Eine bekannte und beliebte Form, der Wechsel von Optischem Laser zu Optischem LED beleuchteten Sensor, Omron Taster, 128kb Speicher und das Ganze zu einem Preis von unter 40€ klingt nach einem überzeugenden Gesamtpaket, zumindest theoretisch. In der Praxis ist aber mehr Arbeit notwendig als nur einfach einen integrierten Schaltkreis auf eine Leiterplatte zu löten, wo genau die Ozone Neon 3K scheitert, klärt Computerbase im Test.
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  9. Äußerlichkeiten
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  11. Vielen wird die Formgebung der Neon 3K nicht nur vom Vorgängermodell bekannt sein, so hat sie doch die gleichen Abmessungen wie das Konkurrenzprodukt von Zowie, der FK2. Das Chassis eignet sich somit je nach Handgröße problemlos für alle Griffarten, große Hände werden nur im Clawgrip oder Fingertip genügend Platz auf der Maus finden. Die Oberseite der Maus besteht aus glattem unbehandeltem ABS, die Seiten aus aus selbigem Copolymer, jedoch leicht angeraut um bessere Haftung zu ermöglichen.
  12. Verarbeitungstechnisch gibt es auf den ersten Blick nichts zu bemängeln, es knarzt nicht und es rattert Nichts, eine genauere Begutachtung bringt jedoch unschöne Grate und die unsaubere Montage zum Vorschein, besonders störend sind die leicht in alle Richtungen überstehenden Haupttasten, welche beim Klicken unter Umständen die Finger „einzwicken“ können.
  13. Die Zusatztasten sind allesamt logisch platziert und lassen sich auch im Spieleinsatz intuitiv nutzen, das Feedback der Seitentasten ist überraschend gut, besonders im Vergleich zur FK2. Auch die Haupttasten fühlen sich nicht schlecht an, haben jedoch einen etwas langen Vorweg und sind etwas sensibel, schwere Finger könnten unter Umständen unbeabsichtigte Klicks auslösen. Das Mausrad verrichtet seinen Dienst leise und präzise, die Verbindung mit dem Inkrementalgeber ist jedoch etwas lose wodurch das Mausrad sich zur Seite neigen kann und am Chassis schleift.
  14. Der für die Bewegungserfassung zuständige PMW-3320 ist in seiner Leistung potentiell mit dem AM010 von Logitech gleichzusetzen, so ist er doch die frei erhältliche Variante des eben Erwähnten, das bedeutet geringe Zeigerbeschleunigung (technisch korrekt: die geschwindigkeitsbedingte Abweichung der DPI), gute Bewegungslatenz, eine Ausfallgeschwindigkeit um die 2,7m/s, und das Ganze bei einer mittleren Lift-Off-Distanz von rund 3 Millimetern.
  15. Allerdings nur theoretisch, womit wir bei der Neon 3K wären, welche keine dieser Eigenschaften aufweist. Die Ausfallgeschwindigkeit liegt bei 1,6 Metern pro Sekunde, wodurch sich die Neon 3K automatisch für den Einsatz in First Person Shooter disqualifiziert. Dem nicht genug, so macht sich auch massive Zeigerbeschleunigung bemerkbar, neben generellen Aussetzern in der Bewegungserfassung. Auch die Latenzen machen Probleme, so schwankt die Bewegungslatenz zwischen 5ms und leicht fühlbaren 12ms, und die Klicklatenz liegt bei wenig ruhmreichen 22ms.
  16. Interessanterweise liegt die Lift-Off-Distanz unter 2 Millimetern, welche eine mögliche Ursache für das Chaos der Bewegungserfassung sein könnte, ob es jedoch an der Firmware, der günstigen FM8PU83 MCU von Feeling Technology, oder der zur Untergrundbeleuchtung verwendeten LED liegt kann nur gemutmaßt werden.
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  19. Nach dem Installieren der rund 14MB großen und nur in Englisch verfügbaren Software begrüßt den Nutzer eine spartanische Oberfläche welche alle Einstellungsmöglichkeiten auf einer Seite unterbringt. Die DPI können von 250-3500 in Schritten von 250 eingestellt werden, Polling Raten stehen die Altbekannten 125, 250, 500 und 1000hz zur Verfügung. Mittig platziert befinden sich die Einstellmöglichkeiten der Beleuchtung, zur Auswahl stehen 6 verschiedene Farben, die beiden Beleuchtungszonen können allerdings nicht separat eingestellt werden. Im linken Reiter befinden sich die Tastenzuweisung und das „Macro Lab“, neben den üblichen Optionen können auch Befehle wie Lautstärke hoch/runter, Einfügen oder aber auch das Starten von Applikationen auf jede beliebige Taste gebunden werden, im Test funktionierte dies problemlos. Mit Problemen behaftet ist jedoch der Makro Editor, welcher nur die Hälfte der Eingaben annimmt und zu allem Überdruss auch noch die Tastatur bis zur Schließung der Software deaktivierte und somit keinerlei Eingaben ermöglicht. Dem nicht genug, so startete die Software nach einer Weile gar nicht mehr und alle Tasten der Maus waren entbunden, wodurch ein Ersatz notwendig um weiterhin den Computer zu bedienen. Da alle Einstellungen werden auf der Maus gespeichert werden, empfiehlt es sich nach dem erstmaligen einstellen die Software direkt zu deinstallieren, wird die Software allerdings neu installiert, werden alle Einstellungen beim erneuten Öffnen auf Standard zurückgesetzt, nebenbei ist es empfehlenswert den Haken bei „Enable Sound FX“ zu entfernen, da die Software ansonsten jeden DPI Wechsel lautstark ankündigt.
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  21. Normalerweise würden sich auf dieser Seite die Alltagserfahrungen befinden, jedoch ist die Ozone Neon 3K aufgrund ihrer unterirdischen Leistung für den Spielebetrieb nahezu unbrauchbar da jede zweite Bewegung nicht umgesetzt wird, und auch die Software mit ihren Fehlern und Ausfällen sorgt nur für Frust. Alles in Allem eignet sich die Neon 3K vorwiegend als Büromaus und kann als verschwendetes Potential betitelt werden, eigentlich Schade, da das Konzept viele Spieler anspricht, und bei einem Preis von unter 40€ über etwaige Schwächen in der Verarbeitungsqualität hinweggesehen werden kann, jedoch muss aufgrund der schlechten Leistung eine klare Kaufwarnung aus gesprochen werden.
  22. Interessenten an einer kompakten symmetrischen Maus in niedrigen Preisbereichen sollten eher einen Blick auf EVGA´s TorQ Reihe oder die für Rechtshänder exklusiven Logitech G302 und Steelseries Rival 100 werfen.
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