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- Antworten des OB-Kandidaten der Piraten für Erfurt Peter Brückner
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- Schwerpunkte der Stadtentwicklung
- Erfurt hat sich in den letzten 1270 Jahren gut entwickelt. Wir haben die Pest
- überstanden, die Schweden, die Preußen, Napoleon, Rosi und Ruge. Was kann
- Erfurt in den nächsten 50 Jahren erreichen? Wir wollen Bildungsstadt sein:
- Schulen, Uni und FH ausbauen, Studenten gewinnen. Wir wollen zentraler
- Wirtschaftsstandort mit hervorragender Infrastruktur für kreative,
- zukunftsweisende Branchen sein. Wir wollen Erbe und Kultur unserer Stadt
- pflegen, um für Touristen attraktiv zu bleiben. Mit diesen Zielen und den
- Ahnungen um die Zukunft sind einige Schlussfolgerungen: Energie sparen, selbst
- gewinnen und verteilen, auf Nah- & Radverkehr setzen, Kunst & Kultur fördern,
- bezahlbaren komfortablen Wohnraum schaffen, Internetausbau fördern und die
- Außendarstellung unserer Stadt verbessern.
- Verkehr
- Es bedarf eines fußgänger-, fahrrad- und nahverkehrsfreundlichen
- Verkehrskonzepts für Erfurt. Dies sollte im Zentrum fast ohne motorisierten
- Individualverkehr auskommen. Busse, Bahnen, Radfahrer und Fußgänger müssen das
- Straßenbild prägen. Die Fernradwege werden endlich auch durch die Stadt
- geführt. Bei Bau und Umgestaltung öffentlicher Einrichtungen und Straßen wird
- der Radverkehr stärker berücksichtigt. Jeder Schüler kann seine Schule mit dem
- Fahrrad erreichen und es dort sicher abstellen. Ein fahrscheinloser,
- gemeinschaftlich finanzierter ÖPNV erhöht die Attraktivität der Stadt sowie
- Mobilität und Lebensqualität der Bürger erheblich. Einfahrbeschränkungen für
- die Innenstadt und Ausbau kostenloser P+R-Zonen in den Randgebieten senken die
- Lärm- und Feinstaubbelastung.
- Jugend und Soziales
- Was hält junge Menschen in Erfurt? Was bringt Menschen dazu, Kinder in Erfurt
- zu bekommen? Ich denke, jeder kennt die Antworten: Sichere, gut bezahlte
- Arbeitsplätze mit einem Betriebsklima, das auch Kinder mit einplant. Gute,
- möglichst kostenlose Kinderbetreuung, prima Schulen und Lehrer,
- Ausbildungsmöglichkeiten. Ein Gefühl von Gewolltsein für die Kinder und Eltern
- auf dem Spielplatz, beim Wohnen, in den Behörden, auf der Straße und in den
- Bahnen. Freizeitangebote mit Sport und Kultur, Spaß und Herausforderung,
- Parks, Kinderspielplätze und Radwege - auch für Dreiräder.
- Kulturförderung
- Ich liebe die Oper! Und die vielen anderen schönen und fantasievollen Dinge in
- Erfurt: Kabarett, Sommertheater, Schotte, Centrum, Spargelmarkt, Zirkus, Kino.
- Merkwürdig ist die Mittelverteilung: Zirkus nichts, Oper alles - 90%
- Förderquote. Vergleiche: Nahverkehr 20%. Man kann also seine Steuern am Besten
- in der Oper zurückerhalten; sich in die Gewinnzone 'opern'. Dabei ist nicht
- einmal jeden Tag Oper! Das Haus ist noch nicht ausgelastet und andere Sparten
- wie Schauspiel und Kabarett suchen händeringend Kapazitäten. Was hier fehlt,
- sind zwei Dinge: Das Verständnis, dass man gemeinsam etwas erreichen will,
- sich eine Koordinierung für Gefördertes anbietet. Und die Beteiligung der
- Erfurter an der Entscheidung, was mit welchen Mitteln gefördert wird - z.B.
- durch den Bürgerhaushalt.
- Finanzen
- Erfurt hat einen ausgeglichenen Haushalt und eine Netto-Tilgung von 1,6 %. Das
- ist prima, aber bei diesem Tempo brauchen wir noch 15 Jahre bis Erfurt seine
- 150 Millionen Euro Schulden und damit ca. 3,5 Millionen Zinsen jährlich los
- wird. Meine Vorschläge: 1. Das Angebot einer Anleihe an die Bürger zur
- Umschuldung. Modelle, bei denen im Haushalt eine Million Euro an Zinsen frei
- werden, sind machbar. 2. Erweiterung der kommunalen Wirtschaft im Energie- und
- Dienstleistungsbereich sowie des Engagements im Wohnungsmarkt. Es gibt kein
- Gesetz, das einer Stadt gebietet, profitable Geschäfte abzugeben und die
- defizitären zu übernehmen. 3. Verschlankung der Verwaltung bei Verbesserung
- der Dienstleistung für den Bürger. Bis 2019 wird die Zahl von 1,5 Angestellten
- je 100 Bürger auf 1 gesenkt oder mehr rentables angeboten.
- Bürgerbeteiligung
- Die Entscheidungen im Rathaus müssen für jeden Bürger nachvollziehbar sein.
- Beschlüsse, Verträge und Protokolle sind offenzulegen, um dem Bürger die
- Aufsicht über den Stadtrat und die Verwaltung zu geben. Eine allgemein
- verständliche Version aller Dokumente muss verfügbar sein. Jeder erfährt, was
- mit dem Geld der Bürger bezahlt wird. Bei allen Entscheidungen mit Tragweite
- sowie Großprojekten wird die Meinung der Bürger eingeholt, alle Pläne werden
- bekannt gemacht. Gibt es Kontroversen, entscheiden die Bürger per
- Bürgerentscheid. Der Beteiligungshaushalt wird ausgebaut und besser
- kommuniziert. Die Bürger entscheiden über einen substanziellen Teil der
- freiwilligen Leistungen der Stadt.
- Ortsteile
- Die PIRATEN treten für die Gleichberechtigung aller Ortsteile ein. Hierzu
- gehören Ortsteilverfassung, Ortsteilrat und Ortsteilbürgermeister in allen
- Ortsteilen der Stadt Erfurt. Wir wollen den Bürgern ermöglichen, sich an der
- Planung für ihren Ortsteil zu beteiligen. Alle äußeren Ortsteile werden im
- Nahverkehr mit kurzen Taktzeiten eingebunden. Eine gute Verteilung der Mittel
- verhindert Ghettoisierung und Viertel nur für Reiche.
- Wirtschaft
- Erfurter sollen von ihrer Arbeit leben können. Alle Aufträge der Stadt werden
- nur an Firmen vergeben, die auskömmliche Löhne zahlen und das auch für
- Subunternehmen garantieren. Wir empfehlen die Erweiterung des Bestandes an
- städtischen Wohnungen durch Rückkauf der 5100 Wohnungen von der TAG. Auch
- andere rentable Zweige der kommunalen Wirtschaft sollten erweitert werden,
- schließlich muss das Geld für die Stadt verdient werden. Spekulanten, die
- Grundstücke und Häuser in Erfurt verfallen lassen, werden an unseren Vorhaben
- beteiligt. Wir wollen Hemmnisse zu Ansiedlung, Erweiterung, Gründung neuer
- Firmen und Einstellung von Personal beseitigen. Nichts kann besser sein für
- unsere Stadt, als eine Neugründung durch einen jungen Absolventen oder
- Meister.
- Freie Software und offenen Formate in Verwaltung und Lehre
- Die PIRATEN wollen den Einsatz von freier Software in Verwaltung und Lehre, wo
- immer das möglich ist. Damit können nicht nur Verwaltungskosten eingespart
- werden, sondern auch Folgekosten vermieden werden. Wenn Weiterentwicklungen
- nötig sind, kommen diese allen zugute. Immer wenn Ersatzinvestitionen geplant
- werden, soll Open Source eingesetzt werden, wenn das möglich ist. Für den
- Austausch von Daten zwischen Behörden und Bürgern werden ausschließlich offene
- Formate eingesetzt. Alle nicht personenbezogenen Daten, die die Stadt erhebt
- oder erstellt stehen auch der Allgemeinheit zur Verfügung (Open Data).
- Gleiches gilt für Studien im Auftrag der Stadt.
- Erfurt 2025
- ... die Zapfsäule zeigt 6,55 Euro je Liter E40 - aber das ist kein Aufreger!
- Erfurt ist nun schon der Großvater unter den deutschen Großstädten mit
- kostenlosem Nahverkehr. Nahezu 240.000 Menschen aller Altersklassen leben
- bequem und sozial zusammen. Weil der E-Minibus die Kinder früh in die Kita
- fährt, können Mütter und Väter sich auf ihren Berufsalltag freuen. Das 2014
- von der Piratenpartei auf Bundesebene eingeführte bedingungslose
- Grundeinkommen hat die Verwaltung stark entlastet und damit eine großzügige
- Betreuung Älterer und Kinder ermöglicht. Mainz, die Patenstadt, freut sich,
- dass Erfurt seine Bürger auch im Jahr 2025 wieder über die Höhe der
- "Aufbauhilfe Problemregionen" abstimmen lässt - weil die Erfurter Bürger immer
- klug entscheiden.
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