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Kritik der reinen Philosophen

a guest
Mar 30th, 2018
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  1. Betreff: Kritik der reinen Philosophen
  2.  
  3. Hallo N***,
  4.  
  5. wie versprochen hier der Versuch, eine erstmal eher allgemeine Kritik an der Philosophie vieler Philosophen zu verdeutlichen. Mir ist klar, daß dies oft sehr abstrakt ist und hoffe, es bleibt dennoch verständlich. Lange Rede kurzer Sinn: Ich richte die Kritik an Kant und Co!
  6.  
  7. Mein Ziel ist einfach. Es ist das _vollständige_ Verstehen des Universums - Warum es so ist, wie es ist und warum es überhaupt existiert.
  8. Stephen Hawking
  9.  
  10. Ein Mensch, der ernsthaft versucht die Welt zu verstehen, kommt nicht umhin, die Gründe der Existenz selbst zu hinterfragen.
  11. Weshalb hat ein Mensch überhaupt einen Freiheitsdrang? Warum rettet ihn seine Ignoranz nicht vor Offenheit?
  12. Die Erklärung liegt in der Voraussetzung der Existenz selbst, denn diese kann nicht darauf beruhen, daß etwas bleibt, wie es ist. Ansonsten wäre niemals etwas entstanden und sie folglich ja nicht geblieben wäre, wie sie war.
  13.  
  14. Hieran scheitern nicht nur sehr viele Menschen ohne akademische Ausbildung, hier scheitert vor allem die Philosophie/Wissenschaft an sich selbst:
  15. Die Behauptung, Menschen könnten auch nur einen Teil erkennen, ist eine Illusion, denn dieses Teil müßte logischerweise Grenzen aufweisen, um es identifizieren zu können, die wiederum bleiben müßten, wie sie sind.
  16. Der Unsinn ergibt sich aus der Behauptung, daß einem Teil eine eigene Existenz zugesprochen wird, indem einfach die Welt drumherum weggelassen werden könnte.
  17. Da aber der Beobachter des Teils immer zugleich gegenwärtig sein muß, kann ein Teil 'an sich' niemals beobachtet werden, es bleibt immer eine imaginäre Behauptung. Das bedeutet die Unmöglichkeit eine Begrenztheit, Endlichkeit festzustellen. Es gibt darüber kein Wissen.
  18.  
  19. Da helfen auch keine mathematischen Tricksereien über den Takt, der fälschlicherweise Zeit genannt wird. Mathematik ist eine Sprache, in der das vorausgehende abstrakte Denken, einen Ausdruck findet. Eine Sprache kann jedoch niemals aus sich selbst heraus logisch* sein, einfach weil sie behauptet logisch zu sein.
  20. (Sprach)Formale Logik ist nur eine Methodik, sie ist nicht logisch, sie ist tatsächlich dialektisch, denn es geht nur um die Formalie. Aus einer Formalie ergibt sich weder Inhalt, noch irgendeine Bedeutung oder gar einen Sinn. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Aus einer unveränderlichen Form, die ja bleiben müßte wie sie ist, kann sich _keine_ Folge ergeben. Diese Unmöglichkeit gilt für alle behaupteten tatsächlichen Grenzen, ein Anfang, ein Ende, das Einzige, das Perfekte, das Vollständige, usw., kurz für alle _Ideale_.
  21.  
  22. Das ist ein produziertes totalitäres Weltbild, aus dem sich alle Ideologien, mit ihren jeweiligen Idealen, speisen. Existiert auch nur ein Ideal, ein Teil, muß die Welt, das Universum vollständig sein, denn der Teil muß zwingend identifizierbar, muß zwingend lokalisierbar und vollständig sein. Die Physik spricht von einem Blockuniversum, das bleibt wie es ist. Menschen sehen durch diese totalitäre formale Brille, sie üben nur noch zu reduzieren, sie fokussieren und erkennen nicht mehr das abstrakte Ganze, den tatsächlichen Zusammenhang, die Folgen. Sie malen nur noch nach Zahlen, sie können nicht mehr abstrahieren. Die Kunst des Regelianers besteht darin die Regeln so zu gestalten, daß er nicht verantwortlich sein kann. Es ist hierfür immer ein höheres Wesen notwendig in dessen Namen die Regeln, Formalien aufgestellt werden. Wie dieses höhere Wesen genannt wird, ist nicht von Bedeutung.
  23.  
  24. Die Behauptung vieler Philosophen besteht darin, mittels formaler Vorgehensweisen, die sie Vernunft getauft haben, einen übermenschlichen, übersinnlichen und gar übernatürlichen Zustand erreichen zu können. Das unterscheidet ab sofort den Freund der Weisheit vom gemeinen Pöbel, dem diese Fähigkeit, zu diesen rituellen Handlungen, abgesprochen werden. Die Philosophen/Wissenschaftler erzeugen über diese Vernunft, ihre eigenen Wahrheiten, ihre Gottheiten, heute unter anderem als juristische Personen und Naturgesetze bezeichnet, im Unterschied zur Priesterschaft. Die Aufklärung war keine Befreiung vom Glauben, dieser wanderte nur vom Objekt ins Subjekt, die dualistischen Sichtweisen blieben. Mit ihnen der Vater aller Dinge, der Krieg Gut gegen Böse, jeder gegen jeden, der deutlich intensiver wurde, die Rachegesellschaft. Das ist das Ergebnis philosophischer Erzählung, das auch noch zynisch Weisheit genannt wird.
  25.  
  26. Doch zurück zum Anliegen
  27. Alles Unveränderliche, das bleiben muß, wie es ist, die Unveränderlichkeit, widerspricht jedoch der Existenz selbst. Die Unveränderlichkeit ist eine Bedingung für das _Nichts_. Diese Veränderung des Existenten hat Voraussetzungen:
  28. Freiheit und Offenheit.
  29.  
  30. Daher rührt der menschliche Drang nach Freiheit und Offenheit, sie sind die Existenz selbst. Menschen können diese lediglich mit ihrer Fähigkeit zur Ignoranz von sich fernhalten, diese Zustände sind jedoch niemals weg. Das bedeutet Menschen können nur so tun, ‘als ob’ es keine Freiheit gäbe. Herrschaftsspiele kann der Mensch eben nur spielen. Jedes Spiel erfordert, die Wirklichkeit zu ignorieren. So werden Menschen durch Erzählungen von Philosophen und Wissenschaftlern, zu Rollenspielern, Zockern und Untertanen gemacht.
  31. Freiheit ist kein Wert, sie ist, wie auch Offenheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Sicherheit, ein _unbestimmter_ Zustand.
  32. Jeder Versuch diese zu definieren, zu bestimmen, widerspricht bereits der Existenz selbst, denn die Existenz müßte bleiben wie sie ist und nichts könnte entstanden sein.
  33.  
  34. Aber es geht darum, die Wirklichkeit auszuhalten und sie nicht zu ignorieren, sonst spielen wir die Spiele einfach weiter:
  35.  
  36. Das Problem, eine Illusion, kann nicht gleichzeitig die Lösung, die Wirklichkeit, sein.
  37. Der Sinn des Lebens liegt in der Existenz.
  38.  
  39.  
  40. Herzliche Grüße
  41.  
  42.  
  43. Franz Maria Arwee
  44.  
  45.  
  46. *Logik im Sinne der Kunst des Folgerns.
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