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Guest User

Drachenlord V

a guest
Jul 24th, 2016
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  1. Link zum ersten Teil: http://pastebin.com/YdU1QJXt (das kapotte Elternhaus)
  2. Link zum zweiten Teil: http://pastebin.com/WBjf8m5i (Wiur backen uns einen Narzissten)
  3. Link zum dritten Teil: http://pastebin.com/a6r7BbHW (Seggsualidäd)
  4. Link zum vierten Teil: http://pastebin.com/aXF9CHYD (Narzissmus und Fettsein auf youtube)
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  6. Es ist nicht das Auftreten von Regenbogenschaf, dass die Dinge eskalieren lässt, es ist sein Erfolg – die Aufmerksamkeit und Anerkennung des Reinerpublikums wendet sich von ihm weg auf jemand anderen. Das kann Reiner nicht ausstehen. Sollen sie ihn doch mobben, das hält er aus (glaubt er zumindest), solange er im Mittelpunkt steht, ist der Rest egal.
  7. Aber im Mittelpunkt steht jetzt ein anderer, der Reiner zum Stichwortgeber degradiert. Was Reiner veröffentlicht, ist nur der Anlass, die Punchline haut ein anderer drauf. Reiner ist clever genug, das mitzukriegen, aber zu dumm, um sein Verhalten zu ändern. Den Nutznießern seines Materials gelingt es, Markenzeichen zu etablieren (Arbeitspulli, Lülülülü), was ihre Beliebtheit beweist. Reiners Versuche, solche Beliebtheitsbeweise zu kreieren, schlagen fehl (erinnert sich noch jemand an die bekloppte Plastebiene, die sich auf Junau für die likes bedankt?). Besonderer Zankapfel ist dabei das „Meddl Leude“ – das ist ein Erkennungszeichen, nach dem jeder Werbefuzzi sich die schmierigen Pfoten lecken würde, aber Reiner schlachtet es nicht aus. Er lässt es sich aus den Wurstfingern nehmen und sobald es irgendwo anders auftaucht, wird er neidisch und sauer. Um es sich aber zu eigen zu machen, müsste er zu einer persönlichen Schwäche stehen, nämlich seiner Unfähigkeit, Hochdeutsch zu sprechen. Und das kann er nicht. Gesunde Menschen wissen, dass jeder mal einen Fehler macht und können deshalb dazu stehen, wenn ihnen mal was schiefgeht.
  8. Der Narzisst kann das nicht. Für ihn ist ein Fehler gleichbedeutend mit dem Zusammenbruch des Selbst, weil ein Fehler bedeutet, dass die stützende Anerkennung von außen ausbleibt. Also muss unter allen Umständen der Eindruck aufrecht erhalten werden, dass kein Fehler gemacht wurde, dass die anderen schuld sind etc. So kommt sein permanenter Rechtfertigungsdrang zustande.
  9. Der wiederum macht ihn anfällig für die Verwurstung seines Materials durch Leute, die jedes seiner Worte auf die Goldwaage legen und nur darauf warten, dass er sich beim verzweifelten Versuch, irgendeine seiner zahllosen Unzulänglichkeiten zu kaschieren, wieder in seinem eigenen Lügengespinst verheddert. Konfliktfeld Nr. 1 ist zunächst Reiners Erwerbslosigkeit. Für ihn selbst ist sie Anlass, sich zu schämen, also muss sie unter allen Umständen kaschiert werden. Natürlich kommt ein Drache Nervt daher und legt sie endgültig bloß, womit er sich einen Platz auf Reiners Shitlist verdient. Erst mit großer Verspätung ist Reiner bereit, die zentrale Lüge über Arbeitspullis und stiehm fürs händi in der Mittagspause einzugestehen – in Form eines Videoformats, in dem er sich als missverstandenen Märtyrer hinstellt, dem widrige Umstände gar keine andere Chance gelassen haben, als seinem Publikum die Hucke vollzulügen. Konnte Reiner doch nicht ahnen, dass seine Zuschauer nicht noch vernagelter sind als er! Aber jetzt wendet er sich mit der Wahrheit von gleich zu gleich, senkt dabei bedeutungsschwanger die Stimme und möchte für seine Ehrlichkeit und den Mut, zu seinen Fehlern zu stehen, anhaltend bewundert und belobigt werden.
  10. Nicht das erste Mal, dass Reiner sein Publikum unterschätzt. Insgesamt kopiert er wieder seine Vorbilder wie Inge mit den Negerhaaren, der nach internationalem Vorbild Inhalte für Kinder produziert, denen man erlaubt hat, zuviel Zucker zu fressen. Reiner ist der Ansicht, dass sein Publikum unreifer, vernagelter und generell ahnungsloser ist als er selbst. Nur so kann er in allen Dingen der Fachmann sein und den Belehrungslord raushängen lassen. Dass sein Publikum dazu aus seinen ehemaligen Mitschülern bestehen müsste, geht natürlich nicht auf einmal in sein Spatzenhirn.
  11. Seine Zuschauer behandelt Reiner genau gegensätzlich zu sich selbst. Weil er rein gar nichts kann, bleibt ihm keine andere Möglichkeit, als sich selbst zu überschätzen. Sein Selbstbild ist, wie gezeigt, instabil und driftet ständig auseinander. Sein Bild von den Häidern strebt auf einen Punkt zusammen. Was Reiner die Häider nennt, ist seiner dummen Meinung nach ein Kollektiv, eine Einheit, die zwar aus vielen auch unterschiedlichen Stimmen und Personen besteht, aber auf irgendeine Art ständig miteinander in Kontakt steht, vernetzt ist und ein Ziel verfolgt: Ihn so lange zu ärgern und drangsalieren, bis er das Internet verlässt.
  12. (Das ist natürlich wieder alles falsch: Die Häider wollen ja nicht, dass er aufhört, sondern das er mit immer noch dümmeren Aktionen weitermacht, bis alles so richtig eskaliert und Blut kommt.)
  13. Deshalb ist es für Reiner auch unmöglich, mit irgendwelchen Kuchensöhnen, die an der Schanze vorbeigestümpert kommen, mal ein freundliches Wort zu wechseln, oder gar einen netten Abend zu verbringen: Noch der letzte von diesen Loddeln ist in seinem Spatzenhirn quasi ein Dutzfreund vom Regenbogenschaf, hat alle Häiderkanäle abonniert (nicht vergessen: in Reiners Welt heißt abonnieren ja „in Kontakt stehen mit“) und hat - nur um Reiner neidisch zu machen - von Ariella die blanke Fut gezeigt gekriegt. Mit solchen erbitterten Erzfeinden lässt man sich sicher nicht am Wegesrand nieder, um Wörschtla zu vertilgen.
  14. Props an dieser Stelle an die Kellerkaschber vom Berndian-Radio, denen es weiland meisterhaft gelungen ist, Reiner auf den Proppen zu setzen: Um nach einer halben Stunde weiterhin der hofierte Star seiner ganz persönlichen Reinershow sein zu dürfen, musste er sich mit den genannten Tophäidern auseinandersetzen. Das geht eigentlich schon fast als süchologisches Experiment durch: Welcher Trieb überwiegt bei Reiner, der Drang, seine Feinde zu besiegen oder der Drang, im Mittelpunkt zu stehen? Aber nur fast, weil das Ergebnis eigentlich schon von vornherein klar war.
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  16. Die Häider einzeln und differenziert zu bewerten und zu behandeln, geht über Reiners ohnehin schon beschränktes kognitives Vermögen, denn dann müsste er eine Vielzahl von Stimuli mit jeder einzelnen Scherbe seines Selbst in Relation setzen. Dazu müsste er aber multiplizieren können – keine Chance.
  17. Weiterhin wäre solches Verhalten zwar im Interesse einer Gesundung, nicht aber im Interesse von Reiners Störung, die ja längst die Kontrolle über sein Verhalten übernommen hat. Denn indem Reiner „die Häider“ als eine seltsam amorphe Einheit behandelt, kann er sie für seine Zwecke instrumentalisieren. In seiner Wahrnehmung sind sie der Schurke in der Heldengeschichte über den kleinen Jungen, der ohne es zu wollen und ohne dass er weiß, wie das zustande kam, einfach durch eine Fügung der Vorsehung plötzlich so posizioniert wurde, dass er den Zauberring in den Schicksalsvulkan werfen muss und in die Votze der Königin kann. In dieser Geschichte sind die Häider die dunkle Orkarmee, die sich ihm in den Weg stellt und nichts anderes will als das Ende seiner Existenz. Und dieser Übermacht, diesem dunklen Imperium, stellt Reiner sich heroisch entgegen und fordert natürlich nach altem Brauch Lob und Anerkennung dafür. Refrain: Er geht immer den harten Weg, lässt sich aber von keinerm Hindernis abschrecken oder zur Umkehr zwingen. Dass die Armee seiner kranken Phantasie entstammt, kein Interesse an einem Ende seiner Internetpräsenz hat und sich untereinander ungefähr so gut leiden kann wie Schalke- und Dortmundfans ist Reiner egal. Er macht sich den Weg so hart, wie er ihn eben braucht, um sich selbst als Frodo zu verstehen – nur eben Frodo in Einssechsenneunzig mit glühendem Speer, der praktisch die ganze Woche über golden leuchtet.
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  19. Die Junau-Partnerschaft ist quasi der letzte Nagel im Sarg, denn sie bestätigt Reiner in all seinen irrigen Annahmen. Er hat es als Youtuber geschafft, er kann von seiner Internetexistenz leben. Dass das Jobcenter ihn wegen Faulheit und großem Maul mit so vielen Sanktionen belegt hat, dass er höchstens noch Pfennige überwiesen kriegt, ist ihm jetzt endlich egal. Er braucht kein fremdes Geld mehr, er verdient sein eigenes. Wenn ihn jetzt noch einer arbeitslos nennt, nimmt sich der Selbständigkeitslord die Freiheit, den Frechdachs zusammenzufalten. Und weil die Häider ja wollen, dass er aufhört, er stattdessen aber seinen größten Traum praktisch erfüllt sieht, erklärt er die Gesamtheit der dunklen Häiderarmee für besiegt.
  20. Es kann sich jetzt nur noch um Tage, ach was Stunden handeln, bis die anderen „Grrohsen“ ihm den Tribut zollen, den sie ihm etzadla schulden.
  21. Dass er keinesfalls in der Lage ist, selbständig für sich zu sorgen, sondern ständig Hilfe von außerhalb in Anspruch nehmen muss, blendet Reiner ebenso aus wie die Tastache, dass die eigentlich doch besiegten Häider nach wie vor sein Selbstbild kontrollieren. Denn Reiner ist auch sehr wohl in der Lage, sich zu schämen - das ist beim Narzissten sowas wie der Grundzustand. Wird er nicht gelobt und bewundert, dann hat er den Eindruck, versagt zu haben und versinkt im Boden dafür. Die ungebremste Wut, die dann aus dem Junauschdriem schwappt, ist eigentlich Selbsthass. Reiner ist ein arrogantes Arschloch, aber er hält sich eben nicht für supertoll. Er fordert nur lauthals, dass die anderen ihn supertoll finden, weil er sich die Bestätigung, die jeder Mensch halt zum Funktionieren braucht, nicht selbst geben kann. Er ist eben nicht absolut von sich überzeugt, im Gegenteil.
  22. Er schämt sich permanent dafür, ein erbärmlicher Wurm zu sein und braucht Leute, die ihm erlauben, damit aufzuhören, indem sie ihm sagen, dass er toll ist. Fehlen diese Leute, geht er kapott.
  23. Natürlich geht er auch kapott, wenn die Leute von der Fahne springen, die vor Ort das Alptraumhaus am Laufen halten. Jede einzelne Enadschibüchse kann Reiner unmöglich zu Fuß in die Schanze schleppen.
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