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BVB against Hoffenheim

a guest
Dec 5th, 2014
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  1. Dortmund's stability and Hoffenheim's lack of creativity
  2.  
  3. BVB drives home a deserved victory against Hoffenheim, shows old weaknesses and old strength. Gisdol's squad has the same known problems but couldn't show the same stability while working against the ball tonight.
  4.  
  5. Dortmund with a 4-3-3 – or is it?
  6.  
  7. BVB's tactical orientation was interesting and for sure one of the reasons for this important victory. We saw lots of different formations from the BVB within this season – but in the last weeks, the played a 4-4-2/4-4-1-1 in defense. This time, though, it seemed more like a 4-3-3/4-1-4-1 regarding their style and the players in the squad – but this is just playing numbers and doesn't actually account for the movements on the field.
  8.  
  9. [BVB against the ball](http://spielverlagerung.de/wp-content/uploads/2014/12/BVB-vs-Hoffenheim-Grundformationen-BVB-def.png)
  10.  
  11. You could see a midfield of three (Gündogan and Bender in front of Kehl) a lot, but these players had different tasks. At the start of the game, Bender pushed forward a few times in the attacking movement and supported for second balls (?) as a kind of "Gegenpressing"-10, Gündogan dropped onto a more defensive position then. In the defensive movements, it was more of a definite 4-1-4-1 with single players focussing on 1-on-1s. Later in the game, Gündogan went clearly and constantly further up the field than Bender.
  12.  
  13. Gündogan then oriented his positioning towards Ramos and helped him playing against the ball – which resulted in a 4-2-3-1 or more like a 4-4-1-1 and 4-4-2-0-like formation. Bender in turn went further back and occupied the 6 together with Kehl. Could be that this wasn't a planned adjustment, it sometimes looked like it in several situations, though. Kehl and Bender oriented towards the opponent's 6, Gündogan was a good bit deeper into the midfield on the left than Ramos on the right, although he pushed forward aggressively a lot.
  14.  
  15. While pressing high, he wasn't as spacious in his movements as Ramos. If Ramos attacked the keeper, Gündogan stayed a bit deeper and oriented towards the player who might get the ball or went further back if he anticipated longer passes from Baumann. Then, you could see the 4-1-4-1 again. In some situations, Ramos attacked the left CB, Gündogan on the other hand didn't attack the right CB but was rather near to Bender-Kehl. That almost resulted in a kind of "hidden diamonds" with Kehl as the most defensive part, Gündogan as most offensive one and Mkhitaryan and Bender as central points on a line.
  16.  
  17. The most interesting thing here was the result of Gündogan's play for the left and right wing players in the pressing situations.
  18.  
  19. Asymmetrical pressing movements on the wings and build-up problems
  20.  
  21. LW Mkhitaryan barely attacked the opponent's right CB which (as explained above) was a result of Gündogan's style of playing. In some situations, though, Ramos went between both CBs or even blocked the opponent's 6's space or the right CB. In these situations, Aubameyang engaged in some sprints with his speed and dynamic to press as well. Bender went into the hole that Auba created, Piszczek took care of the left winger and Aubameyang could take advantage of his speed with this setup in his back to press in a very spacious manner.
  22.  
  23. Besonders bei sehr breiten Innenverteidigerstaffelungen, wo sich bei Hoffenheim auch Baumann situativ in einer tiefen Torwartkette am Aufbau beteiligte, konnte man Aubameyangs vereinzelte Vorstöße beobachten. Es bleibt lediglich die Frage, ob sich dies situativ und unbewusst so ergab, ob es aus Gündogans Leiten entstand, ob sich schlichtweg keine Chance für herausrückende Bewegungen Mkhitaryans ergaben oder ob man bewusst die Physis Aubameyangs damit einbringen wollte.
  24.  
  25. Trotz einiger langer Befreiungsschläge ins Nirgendwo konnte diese Pressingbewegung aber ein paar Mal umspielt werden. Kamen die Hoffenheimer generell auf die Flügel, hatte der BVB wie üblich eine sehr starke Ballorientierung des zentralen Mittelfelds. Sie isolierten und pressten die TSG dann auf der Seite, Aubameyang und Mkhitaryan unterstützten dies ebenso wie Schmelzer und Piszczek.
  26.  
  27. Alles in allem dominierten aber überaus viele gebolzte „Aufbau“„versuche“ (ja, das verdient gleich zwei Anführungszeichen sowie diese Betonung beim Aussprechen) das Spielgeschehen und demonstrierten neben dem guten Pressing auf beiden Seiten auch eine gewisse Problematik in den Aufbauspielbewegungen.
  28.  
  29. Passgenauigkeit 66% – 71%. Beschreibt das Spiel ganz gut #bvbhof
  30.  
  31. — Tobias Escher (@TobiasEscher) 5. Dezember 2014
  32. Potenziell zeigten die Dortmunder durchaus verbesserte Bewegungen im Aufbauspiel. Langerak hatte ein paar passable Szenen, Hummels ist in die Mannschaft zurückgekehrt und Gündogan konnte sich in seiner flexiblen Achter-Rolle überaus frei bewegen. In einzelnen Situationen fiel er nicht zurück, sondern schob vertikal nach vorne, während sich Ramos etwas zurückfallen ließ oder auswich. Generell war auch Ramos sehr aktiv, überlud auf rechts mit Aubemeyang die Seite, ging etwas tiefer oder wich auf links aus, wodurch Mkhitaryan mehr Dynamik im Hereinrücken erhalten sollte.
  33.  
  34. Hoffenheim defensiv
  35. Hoffenheim defensiv
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  37. Diese Bewegungen waren aber nach wie vor unsauber, unkoordiniert und nur situativ gut eingebunden; zu oft blieb es beim langen Ball und dem Fokus auf das Gegenpressing. Beim Tor wurde aber zum Beispiel flach das mannorientierte Verfolgen der Hoffenheimer Flügel über eine simple, jedoch gut gespielte Kombination mit adäquaten Offensivbewegungen und einer intelligenten Flanke (die sind so rar wie Stellungsfehler Philipp Lahms) ausgespielt.
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  39. Sky-Kommentator bei 56:08: „Ramos nimmt das Tempo raus, Mkhitaryan wäre dagewesen!“; das Zitat für diese Saison (Ramos wahlweise mit anderen Namen ersetzbar)
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  41. Letztlich waren es aber nicht nur die Dortmunder, die eine solche Diskrepanz zwischen Defensive und Offensive an den Tag legten.
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  43. Hoffenheim im 4-4-1-1/4-2-3-1, mit Pressing, Power und Problemen
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  45. Die Gäste aus Sinsheim begannen mit Firmino auf der Zehn und Schipplock vorne. Rudy und Volland komplettierten die Offensive, weswegen zuerst eine Raute / ein 4-3-1-2 von mir vermutet wurde, was sich aber nicht bewahrheiten sollte. Gegen den Ball war es meist ein klares 4-4-1-1 oder 4-4-2, in welchem Firmino vorne Schipplock unterstützte.
  46.  
  47. Rudy und Volland agierten als Flügelstürmer, die sich in der engeren positionsorientierten Mittelfeldkette zuerst nahe an den Sechsern positionierten, häufig aber Mannorientierungen mit den gegnerischen Außenverteidigern übernahmen, besonders wenn die Außenverteidiger aufrückten; dann entstanden aus der eigentlich interessanten 4-4-2-Staffelung mit etwas breiterer Abwehrkette unästhetische und instabile 6-2-2-Staffelungen.
  48.  
  49. Offensiv ging jedoch sehr wenig bei Hoffenheim. Sie waren zwar überaus pressingaktiv und intensiv in der Arbeit gegen den Ball, zeigten ein paar Mal vereinzelt gute Rechtsüberladungen und Öffnen des Raumes durch sehr breite Positionierungen im Aufbauspiel, doch sie fanden kaum ein Mittel gegen das sehr kompakte und überaus stabile Pressing des BVB, die sich in einzelnen Situationen auch geschickt zurückhielten. Chancen waren darum Mangelware für 1899 und spätestens in der zweiten Halbzeit war man klar unterlegen.
  50.  
  51. Zweite Halbzeit: Dortmunds Ballbesitzspiel erwacht
  52.  
  53. Schritt für Schritt – oder besser: Minute für Minute – erwachte Dortmunds Flachpass- und Ballbesitzspiel in der zweiten Halbzeit. Die Offensivbewegungen wurden nun konstanter eingebunden. Ramos‘ leichtes Ausweichen nach links bei Angriffen über diese Seite, um Mkhitaryans Einrücken in den Halbraum zu ermöglichen, funktionierte ebenso wie seine Läufe nach rechts, wo er dann mit Aubameyang überlud, sich für Schnittstellenpässe anbot und Gündogan als Ablagestation diente.
  54.  
  55. Generell waren es vorrangig Mkhitaryan und der überragende Gündogan, die in der zweiten Halbzeit durch die bessere Einbindung und Hoffenheims abnehmende Kompaktheit wie Intensität fast nach Belieben durch die Räume marschieren konnten. Besonders Gündogans Positionierungen im Achter- und Zehnerraum sorgten für Offensivpräsenz der Schwarzgelben. Gänzlich asymmetrische 4-3-3-Staffelungen entstanden gegen den Ball in dieser Phase vereinzelt ebenfalls; Gündogan – Ramos – Aubameyang bildeten dann ein verschobenes Trio vor Mkhitaryan – Kehl – Bender.
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  57. Von Hoffenheim kam nur sehr wenig. Sie stellten in der zweiten Halbzeit auf ein 4-3-1-2/4-1-3-2 um, aber weder die formative Umstellung noch die späteren personellen Wechsel (Elyounoussi kam für die rechte Acht, Volland spielte natürlich mit Modeste als Zweiter Mittelstürmer, Firmino agierte auf der Zehn, Polanski blieb auf der Sechs und Salihovic spielte als linker Halbspieler) sorgten für eine wirkliche Veränderung der Spieldynamik.
  58.  
  59. Zu jener Zeit war die Organisation Hoffenheims in den gruppentaktischen Abläufen und in mannschaftsstrategischer Hinsicht (Kompaktheit und Umschaltverhalten) weitestgehend verloren gegangen. Dortmunds Offensivbewegungen bespielten das und führten letztlich zum Sieg.
  60.  
  61. Fazit
  62.  
  63. Der BVB schießt sich aus der Krise! Fast. So hätte ich das Fazit begonnen, wenn sie ihre Chancen genutzt und ihre guten Angriffe zu Ende gespielt hätten. Letztlich war es ein knapper, aber überaus verdienter Sieg, der in dieser Saison aber schon so häufig nicht gelang. Hoffenheim enttäuschte im Aufbau- und Offensivspiel nahezu komplett, kam gegen Dortmunds gutes bis sehr gutes Pressing kaum zu Chancen, während sie selbst insbesondere in Hälfte zwei zu viele gute Situationen zuließen und von Glück reden können, nicht höher verloren zu haben. Gündogan als Einmannarmee im Gegenpressing und im Kombinationsspiel wirkte phasenweise wahre Wunder.
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