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Feb 25th, 2018
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  1. Schindler, Yannick
  2. Die Textstelle entstammt aus dem 7. Akt der 1. Szene aus dem Drama „Kabale und Liebe“, von Friedrich Schiller, der dieses zur Zeit der Aufklärung, genauer der des Sturm und Drangs verfasst hat. Es wurde 1784 in Frankfurt am Main uraufgeführt. Die Szene handelt von einem Gespräch zwischen dem Präsidenten von Walter, der an einem Hof eines deutschen Fürsten herrscht, und seinem Sohn Ferdinand von Walter.
  3. Die siebte und letzte Szene beginnt mit der noch recht herzlichen Begrüßung zwischen dem Präsidenten und Ferdinand, wobei er meint sein Sohn könne sich ruhig seine jugendlichen Ausschweifungen erlauben. Er solle aber dafür auf die zukunftsorientierten Pläne seines Vaters vertrauen. Er weist seinen Sohn auch darauf hin, was er alles für ihn gemacht hat, unter anderem auch, dass er seinen Vorgänger ermordet hat um Präsident zu werden. Dieser ist erschüttert und sagt seinem Erbe ab.
  4. Der Präsident wird zornig und sagt Ferdinand welch ein Glück er habe, all seine Titel spielend leicht zu erlangen. Ferdinand wirft seinem Vater daraufhin vor, Glück nur dann empfinden zu können, wenn es anderen elendig geht. Er selbst dagegen findet das Glück in seinem Herzen.
  5. Das Gespräch wird hitziger und der Präsident verkündet seinem Sohn daraufhin, dass er noch heute heiraten soll. Ferdinand soll zu seiner zukünftigen Frau, der Lady Milford, fahren und sich als Bräutigam vorstellen. Ferdinand ist erschrocken darüber. Ferdinand selbst aber wehrt sich dagegen so gut es ihm möglich ist. Eine Heirat mit ihr, der Mätresse des Fürsten sei eine Verletzung seiner Ehre.
  6. Zum Schein, im Sinne seines Plans, gibt der Präsident nun vor, dass Ferdinand noch am Mittag "Friederike von Ostheim" heiraten werde. Ferdinand bezeichnet diese Frau zwar als makellos, er könne sie aber trotzdem nicht heiraten, da er sie nicht liebe.
  7. Der Vater erkennt, dass es Ferdinand nicht gegen die Person , sondern um die Heirat an sich sträubt. Damit hat seine Falle zugeschnappt. Nun droht der Präsident Ferdinand: Sollte er nicht bei der Lady Milford erscheinen, dann würde er damit den Präsidenten als Lügner vor dem Fürsten und allen anderen darstellen . Auch eine versteckte andere Beziehung werde er nicht dulden. Bevor er von der Bühne abgeht wiederholt er, dass sollte sein Sohn nicht bei der Heirat erscheinen, werde dieser seinen ganzen Zorn zu spüren bekommen.
  8. Ferdinand verfällt daraufhin in einen kurzen Monolog, in dem er meint, dass er sich an der Ansicht seines Vaters nicht störe und beschließt, wieder zu Luise zu gehen.
  9. Der Szene vorausgegangen war unter anderem, dass Haussekretär des Präsidenten ihm von Ferdinands heimlicher Beziehung erzählt. Der Präsident beschloss daraufhin seinem Sohn dessen Hochzeit anzukündigen. In der 6. Szene des 1. Aktes, also direkt davor, lässt der Präsident seinen Hofmarschall die Vermählung seines Sohnes überall bekannt machen.
  10. Nach der 7. Szene folgt der II. Akt, der mit einem Gespräch zwischen der Lady und ihrer Kammerdienerin anfängt. Später redet Ferdinand mit Lady Milford und gesteht ihr, dass er eigentlich ein bürgerliches Mädchen liebt.
  11. Die Szene spielt in einem Saal des Präsidenten. Die Geschwindigkeit des Gesprächs nimmt immer mehr zu, wobei sich die zwei handelnden Personen meist mit ihren Texten abwechseln und in etwa gleich viel sagen.
  12. Die vorkommenden Akteure sind der Präsident von Walter und sein Sohn Ferdinand von Walter, beides Adelige, die sich jedoch in ihren Meinungen unterscheiden.
  13. Der Präsident will seinem Sohn eine erfolgreiche Zukunft schaffen, und selber mehr Einfluss beim Fürsten gewinnen, indem er seinen Sohn verheiratet. Er definiert sein Glück durch Macht.
  14. Ferdinand jedoch hat eine Beziehung zu einem bürgerlichen Mädchen, was damals nicht erlaubt war. Er hat eine fundamental andere Auffassung von Glück, nämlich die, dass in [s]einem Herzen alle [s]eine Wünsche begraben [liegen] (Zeile 40). Er meint damit, dass er sein Glück über die Liebe erhält.
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