Advertisement
kaputt_machen

Nachtcafés wollen ausländischen Obdachlosen besser helfen

May 28th, 2013
185
0
Never
Not a member of Pastebin yet? Sign Up, it unlocks many cool features!
text 1.96 KB | None | 0 0
  1. Sächsische Zeitung online
  2.  
  3. Montag, 27.05.2013
  4. Nachtcafés wollen ausländischen Obdachlosen besser helfen
  5. Immer mehr Ausländer nutzen die Unterkünfte für Obdachlose. Für die Organisatoren bedeutet das neue Herausforderungen.
  6.  
  7. In den Dresdner Nachtcafés, einem Hilfsangebot für Obdachlose während der Wintermonate, steigt der Anteil von ausländischen Gästen. Das erklärt Edmund Lawrenz von der Diakonie, der die Nachtcafés mitorganisiert. In der vergangenen Wintersaison nutzten rund 20 Personen täglich das dortige Angebot einer warmen Unterkunft für die Nacht.
  8.  
  9. Dabei wechseln sich sieben Dresdner Kirchgemeinden ab und bieten zwischen 20 und 7 Uhr die Möglichkeit, in Kirchgebäuden zu übernachten, Getränke und eine warme Mahlzeit sowie Frühstück zu bekommen und Kontakte zu anderen Hilfseinrichtungen zu knüpfen. Auch eine ärztliche Versorgung wird organisiert. Dass der Ausländeranteil steigt, birgt für die ehrenamtlichen Helfer neue Herausforderungen, insbesondere aufgrund der sprachlichen Barrieren. „Bis zur nächsten Saison müssen wir dafür Lösungen finden.“ Hintergrund für die steigende Zahl ausländischer Gäste sei die Reisefreiheit innerhalb der Europäischen Union. „Dadurch tingeln einige von ihnen von Stadt zu Stadt, irgendwann ist aber das Geld alle, und dann beginnen die Probleme“, schildert er die Situation. Die Problemlage sei eine andere als die von deutschen Obdachlosen. „Diese Menschen sind nicht Teil des deutschen Sozialsystems, viele hängen in der Luft.“ Doch die Kirchgemeinden wollen auch ihnen mit Beratung helfen. Deshalb sind für den kommenden Winter auch Angebote in russischer, englischer und bulgarischer Sprache geplant.
  10.  
  11. Das Angebot der Nachtcafés wird vor allem mithilfe von Geld- und Sachspenden sowie der Arbeit von etwa 170 ehrenamtlichen Helfern abgesichert. Die Kirchen finanzieren darüber hinaus gemeinsam eine feste Personalstelle. Diese Struktur habe sich bewährt und soll so fortgeführt werden. (jam)
Advertisement
Add Comment
Please, Sign In to add comment
Advertisement