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- Halloween oder Neun Leben hat die Katze.
- .....das wissen wir alle. Doch was passiert danach?
- Katze ist alt. Sie weiss das sie den kommenden Winter nicht überleben wird. Sie ist schwarz und hat ein schwefelgelbes Auge. Das andere fehlt. Ihr rechtes Ohr ist eingerissen und sie hinkt mit dem linken Hinterlauf. Ein Idiot hat einmal eine schwere Schraube nach ihr geworfen und hat sie getroffen. Katze hat ein langes und abenteuerliches Leben.
- Sie war eine Strassenkatze ihre Mutter wurde überfahren. Eine Lehrerin fand sie trauernd neben der toten Mutter. Die Dame nahm sie mit nachhause, gab ihr den Namen Lulabell und pflegte sie. Was Katze nicht daran hinderte den Sittich der Dame zu fressen, der sie durch sein Geschrei ständig störte. Katze ahnte, dass es Ärger geben würde und setzte sich ab.
- Sie sprang an Deck eines Schmugglerbootes. Der Kapitän mochte die Mäuse- und Rattenjägerin. In einem Sturm ging Katze über Bord. An eine Planke gekrallt erreichte sie den Hafen einer kleinen Stadt.
- Dort wurde sie Hafenmeisterin. Jagte wieder Ratten und Mäuse. Die Fischer fütterten sie mit den Resten des Fanges. Katze kämpfte gegen ganze Rattenrudel und verjagte die Möwen, die es auf sie abgesehen hatten. Gewann auch den Kampf gegen einen grossen Reiher. Dummerweise verstand sie sich nicht mit dem Hund des Hafenwirtes. Der versuchte sie zu beissen. Katze zerkratzte ihm Gesicht und Hals. Hunde sind nicht gefährlich, wenn man den Moment der Überraschung nutzt. Doch Katze ahnte, dass Ärger bevorstand. Der Hund war ein Rassehund, auf den der Besitzer stolz war und der auf Austellungen Preise gewann. Jetzt wohl nicht mehr. Katze trollte sich davon.
- Sie zog durch die Wälder. Ein Fuchs stellte ihr nach. Der war grösser und ihr überlegen. Doch Füchse können nicht klettern. Sie floh auf einen Baum. Dort reifte ein Plan in ihr. Bubastis, die Göttin der Katzen hatte ihr viel Klugheit und Mut gegeben. Von Bubastis hatte ihr die Lehrerin erzählt.
- Sie kannte den Fuchsbau. Dort in der Nähe kletterte sie auf einen Baum. Sie überraschte den Fuchs als dieser den Bau verliess. Sie sprang dem völlig überraschten Fuchs auf den Rücken, biss ihn in die Ohren und zerkratzte ihm die Augen. Die Attacke kam so überraschend, dass er völlig verwirrt durch die Gegend rannte und schliesslich vor die Flinte eines Jägers geriet.
- Katze beschloss in der Höhle des Fuchses zu leben. Dort war sie sicher vor Regen. In der Höhle fand Katze 3 junge Welpen vor. Offenbar hatte die Füchsin Katze an diese verfüttern wollen. Katze adoptierte die Jungen. Katze hat keine Kinder. Sie hat nie einem Rudel angehört und bisher alle Übergriffe abgewehrt oder konnte flüchten.
- Katze hat ein gutes Herz. Sie füttert die Welpen mit Mäusen, Ratten, Vögeln, Fröschen und anderem Kleingetier, das sie fängt. Es gelingt ihr auch Kaninchen zu erlegen. Sie bringt den Kleinen das jagen bei. Als diese gross genug sind, um für sich selbst zu sorgen macht sich Katze auf den Weg. Die Füchse könnten schliesslich auf die Idee kommen, dass sie Katze essen könnten statt zu jagen. Sie denkt an den Sittich.
- So erreicht sie eine kleine Eisengiesserei. Dort bewacht sie die Proviantbeutel der Arbeiter. Die füttern Katze mit Wurst, Käse, Ei vom Omlett oder Spiegelei. Sie geben ihr Milch, Wasser und manchmal Bier zu trinken. Dann ist Katze besonders lustig und die Arbeiter lachen. Katze hat ein gutes Leben. Bis eines Tages ein Lieferant, der sie nicht kennt eine schwere Schraube nach ihr wirft. Seidem hinkt Katze.
- Sie verlässt den schönen Platz. Lahm wie sie momentan ist kann sie nicht in den Wald zurück. Sie folgt den Arbeitern auf dem Heimweg. Sie erreichen eine kleine Siedlung. Katze sucht sich das schönste Haus aus und legt sich dort auf die Terrasse. Es ist das Haus des Giessereimeisters. Der erkennt natürlich Katze und ihren Zustand. Er und seine Frau füttern und pflegen Katze. Sie nehmen sie auf den Schoss und bürsten und streicheln sie und sie erfreut die beiden mit ihrem Schnurren.
- Als Katze wieder hergestellt ist beschliesst sie sich bei den beiden zu bedanken. Sie bringt Ratten, Vögel oder Mäuse mit, die sie entweder tot auf die Terrasse legt oder lebend im Wohnzimmer freilässt. Zum Entsetzen des Frau. Die beginnt dann zu Schreien. Katze verlegt sich auf die Goldfische des Nachbarteiches. Sie fischt efolgreich. Sie hat schliesslich auf einem Schiff und im Hafen gelebt. Kennt sich also aus.
- Dummerweise gibt das Ärger mit dem Nachbarn. Der Meister schimpft mit ihr. Eines Tages, sie hatte wieder eine lebende Maus mitgebracht, giesst ihr die Frau den Inhalt des Putzeimers über. Katze velässt das gastliche Heim. Es war nicht das Wasser. Sie ist schliesslich im Meer geschwommen, hat auf einem Schiff und im Hafen gelebt. Es ist vielmehr Dankbarkeit, Liebe und Vorsicht. Die liebe Frau könnte eines Tages vor Schreck tot umfallen. Das hat sie nicht verdient.
- Katze setzt sich ein Stück ab. In einen Nachbarort. Sie streunt durch die Strassen und Gärten. Manche Leute verjagen sie andere füttern sie. Sie merkt sich die Leute. Sie legt sich auf Tische und Bänke. Manche Leute legen ihr eine Decke oder Kissen hin. Es ist Sommer. Da wird sie in ihrer Ruhe durch das Geschrei, eigentlich eher Weinen eines Babys gestört. Das Menschenkind schreit nicht vor Hunger. Ihm tut etwas weh und es hat Angst. Katze kennt sich schliesslich aus. Sie hat ja die kleinen Füchse grossgezogen. Menschenkinder können nicht so verschieden sein. Sie folgt dem Weinen. Da liegt ein Kind in einer Wiege. Eine Wespe hat es gestochen. Katze springt in die Wiege und bringt diese zum Schaukeln. Sie leckt den Wespenstich und schaukelt das Kind. Es hört auf zu weinen. Katze springt aus der Wiege und hebt die Puppe auf, die daneben liegt und wirft sie in die Wiege. Das Kind streckt die Hand nach Katze aus. Sie fasst das auf sie solle zu ihm kommen. Sie legt sich zu ihm und sie schaukeln. Das Kind ist glücklich. Katze spürt das, obwohl Menschenkinder nicht schnurren können. Beide dösen ein.
- Die Mutter kommt mit dem grossen Schwesterchen vom Einkaufen zurück. Sie findet die beiden schlafend vor. Sie weckt sie nicht. Das Kind erwacht und ruft nach seiner Mamy. "Zeit zu gehen.", denkt Katze. Doch das Kind will nicht, dass Katze geht und hält sie am Schwanz fest. Die Katze adoptiert die ganze Familie. Sie bekommt ein Körbchen mit Kissen. Da sie gerne im Vogelhäuschen sitzt zimmert der Mann ein eigenes Häuschen für sie. Sie ziehen ihr ein idiotisches Lederhalsband mit einem Glöckchen an, das die Vögel warnt und taufen sie auf den Namen Tinkerbell. Katze gibt das Jagen schliesslich ganz auf. Sie freundet sich mit einem Eichhörnchen und einem Igel an, die die nette Familie auch besuchen. Sie macht weiter ihre Streifzüge zu den Leuten, die sie mögen, um zu zeigen, dass ihr nichts fehlt oder gar tot ist. Alle freuen sich über ihre Besuche.
- Katze spielt mit den Kindern und deren Spielzeug. Auch mit dem Meerschweinchen der Kinder. Den Hamster mag sie nicht so. Der rennt ihr zuviel in seinem Rad. Alle haben ein glückliches Leben, das 5 Jahre währt.
- 17 Sommer hat Katze erlebt. Die Winter mag sie nicht. Kälte, Regen und Schnee sind nichts für sie In den letzten Jahren tun ihr die Knochen und alte Verletzungen weh. Sie ist dann nicht mehr so lebhaft. Spuren eines abenteuerlichen, schönen Lebens.
- Es ist Halloween. Die Kinder sind kostümiert und ziehen von Haus zu Haus mit ausgehöhlten Kürbissen in denen Kerzen brennen. In manchen Fenstern stehen auch Kürbisse in denen Kerzen brennen. Früher hat sie die Kinder begleitet. Sie war selbst verkleidet. Mit Bändern geschmückt und einem lustigen Hut auf dem Kopf. Sie bekam auch ein Stückchen Wurst, Schinken oder so etwas.
- Doch heute ist es anders. Katze weiss, das sie diesen Winter nicht überleben wird. All ihre Leben sind verspielt. Katze will nicht eines Tages tot in ihrem Körbchen liegen und eine trauernde Familie hinterlassen. Erst recht nicht unter einem Busch verenden wo sie von anderen Tieren angefressen werden könnte.
- Es muss etwas anderes sein. Ein schnelles Ende. Die Eltern können den Kindern erzählen, dass sie über die Regenbogebrücke zu ihren Freunden gegangen sei. Ihr Freund das Eichhörnchen kommt seit 2 Jahren nicht mehr. Offenbar hat es den harten Winter nicht überlebt. Ihr Freund der Igel wurde von einer dieser Benzinkutschen überfahren. Deren Geruch mag Katze nicht. Doch sie weiss die Wärme darunter oder auf der Motorhaube zu schätzen.
- Katze verlässt den Ort und trottet die Landstrasse entlang. Es ist Halloween die Türen nach Anderswelt stehen weit offen. Das ist ihre Chance. Vielleicht kann sie eine der Benzinkutschen erledigen oder wenigstens beissen. Viele Zähne sind ihr nicht mehr geblieben. Vielleicht gäbe ihr das neue Kraft. Aus jedem Kampf ist sie stärker hervor gegangen.
- Sie klettert auf einen der Bäume am Rand der Landstrasse. Der lahme Hinterlauf stört nicht. Sie schafft das mit den Vorderbeinen. Sie klettert auf einen Ast der über die Strasse ragt. Sie will nicht überfahren werden wie ihr Freund der Igel. Sie wird sich von oben vor die Scheibe eines fahrenden Wagens stürzen. Vielleicht kann sie den Chauffeur so erschrecken, dass der an Herzstillstand stirbt und ihn so nach Anderwelt mitnehmen. Dann würde ihr Bubastis vielleicht neun neue Leben geben.
- Katze liegt auf dem Ast und träumt. Leute erschrecken kann sie gut. Den Zollinspektor auf dem Schmugglerschiff fiel in Ohnmacht, als sie aus der Kiste mit dem unverzollten Tee sprang. Die Kontrolle war vorbei. Der Bierkustscher vom Hafen der sie nicht mochte und mit Stöcken oder Steinen nach ihr warf. Dem war sie auf die Brust gesprungen und vor Schreck steuerte der die Kutsche ins Meer. Der Dieb, der die Geldkassette der Kameradschaftkasse der Giessereiarbeiter im Kamin stehlen wollte. Der war überrascht als Katze aus dem Kamin purzelte und ihn kratzte. Ohne Beute verliess der den Pausenraum. Soviel anders als Füchse sind Menschen nicht. Vielleicht weniger schlau.
- Das sind ihre Gedanken als sie das Motorengeräusch hört. Ein Wagen der sich mit hoher Geschwindigkeit nähert. Es ist eine lange Gerade. Der Wagen muss es sein ein schnelles Ende ohne langes Leiden. Als der Wagen heran ist lässt Katze sich fallen.
- Sie trifft auf die Windschutzscheibe und fliegt in hohem Bogen über den Wagen. Den Aufprall auf der Strasse spürt sie nicht mehr.
- Doug, der junge Fahrer des Morgan, stirbt nicht an einer Herzattacke. Verreisst auch nicht das Lenkrad und steuert gegen den Baum. Er bremst. Steigt aus, geht hinter dem Wagen auf die Strasse um zu sehen ob dem Tier noch zu helfen ist. Er mag Tiere. Doch da ist keine tote oder verletzte Katze.
- Dort wo sie liegen müsste steht ein wunderschönes schwarzhaariges nacktes Mädchen auf der Strasse. Ganz nackt ist sie nicht um den Hals trägt sie ein Lederhalsband mit einem Glöckchen.
- *die Geschichte hat im Original einen zweiten Teil, der aber mein Herz nicht so berührt wie dieser*
- Danke julie01 dafür ❤️
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