Advertisement
Not a member of Pastebin yet?
Sign Up,
it unlocks many cool features!
- Antifa und Piraten
- ===================
- tl;dr: Die Antifa-Bewegung hat die Piratenpartei erfolgreich unterwandert. Keine Pointe
- Inhalt:
- 1. Der Kern der Piratenbewegung -- das Herz der Piratenpartei
- 2. Der Bundesvorstand der Piratenpartei
- 3. Die antifaschistische Bewegung in der Piratenpartei
- 4. Der Einfluss der Antifa-Bewegung auf die Piratenpartei
- 4.1 Die personelle Ebene:
- 4.2 Die funktionale Ebene
- 4.3 Die Kommunikationsebene
- 5. Auswirkungen
- 5.1 Innenwirkung
- 5.2 Außenwirkung
- 6. Resumee
- +-----------------------------------------------------------------
- Es brodelt schon seit Jahren in der Piratenpartei, doch öffentlich
- wurde kaum darüber gesprochen, am wenigsten von den Piraten selbst.
- Und dies hat Gründe, wie ich noch weiter darlegen werde.
- Mit dem sogenannten "Fahnengate" scheint sich nun endlich soviel
- Dampf unter dem Deckel angesammelt haben, dass eine erste zaghafte
- Gegenwehr [1] erfolgt -- eine Gegenwehr gegenüber linksradikalen und
- auch gewaltbereiten Aktivisten, die gerne auch unter dem Label der
- Antifa operieren und die Piraten unterwandert haben, um sie unter dem
- Deckmantel des Antifaschismus für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
- Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war das Aufhängen der
- anarchosyndikalistischen Flagge, sowie die der antifaschistischen Aktion,
- auf dem letzten Parteitag in Bochum anfang Januar 2014 -- und zwar unter
- Billigung der Orga-Leitung des Parteitags.
- 1. Der Kern der Piratenbewegung -- das Herz der Piratenpartei
- ==============================================================
- Die Piratenbewegung ist, wie jedermann mittlerweile wohl mitbekommen
- haben dürfte, tief in der Geschichte des Netzes verwurzelt. Der Kern
- der Piratenbewegung ist geprägt durch eine technisch hoch ausgebildete
- IT-Elite, in welcher sich der Geist der Väter des Netzes widerspiegelt.
- Das Netz zeichnet sich im wesentlichen durch den "spirit of community"
- aus, der es ermöglicht hat, die Menschheit global zu vernetzen und jeden
- Menschen unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, kultureller/ethnischer
- Herkunft, Bildungsstand, religiöser Zugehörigkeit, politischer Einstellung,
- usw. mittels Sharings, sprich des Bereitstellens und Teilens von Netz-
- ressourcen, daran teilhaben zu lassen.
- Das Sharingprinzip des Netzes impliziert einen Rahmen eherner Grundsätze,
- die - zumindest der Idee nach -- kein Admin oder Netzteilnehmer übertreten
- soll, da ansonsten die Integrität des Netzes gefährdet werden würde.
- Dieses Grundprinzip wiederum basiert auf Netzneutralität und auf dem Fundament
- der freien Meinungsäußerung im weitesten Sinne, also der Abwesenheit jeglicher
- Zensur, sowie dem Respekt gegenüber dem anderen Menschen. Es gründet sich
- weiterhin auf ein hohes Maß an Eigenverantwortung und sozialer Kompetenz bezüglich
- dessen, was man im Netz so treibt und wie man kommuniziert.
- Die Piratenbewegung ist die politische Fortsetzung dessen, was einst als
- als Auftragsarbeit des US-Verteidigungsministeriums und als Netzwerk zweier
- Universitätsrechner begonnen hatte und heute die Welt allumspannend im
- zunehmenden Maße bestimmt. Im Prinzip wurden die Grundsätze des Netzes
- auf die politische Ebene für die Gesamtgesellschaft übertragen, so dass
- freie Meinungsäußerung, Selbstbestimmheit, Eigenverantwortung, die
- Möglichkeit von Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen, den Kern
- der Piratenbewegung ausmachen.
- Dieser Kern besteht (wie o.a. angerissen) aus Admins, Programmierern und
- Serverbetreibern, usw. Sie sind im Geist des Netzes, des "Spirit of Community",
- großgeworden.
- Eine Generation von Admins, Netzspezialisten und Programmierern hat der
- nächsten IT-Generation die "Bibel" des Netzes vermittelt. Die IT-Intelligenz
- bildet heute das Rückgrat der Piratenbewegung, ohne welche die Piratenpartei
- mangels technischer Kompetenz in sich zusammenbrechen würde.
- Die technische Ebene ist einerseits durch ein hohes Maß liberalen, aber
- im Grunde konservativen Denkens/Handelns geprägt (Robustness-Prinzip,
- "Never change a running system") und andererseits durch eine gehörige Portion
- Pragmatismus, der oftmals gerade bei nicht netzaffinen Bürgern zu gewissen
- Irritationen führt.
- De facto wurden die Prinzipien, die das Netz zusammenhalten, auf die
- politische Ebene übertragen. So darf es nicht wundern, dass sich das
- Rückgrat der Piratenbewegung auch politisch im sozial-liberalen und
- auch konservativen Lager befindet bzw befunden hat.
- 2. Der Bundesvorstand der Piratenpartei
- ========================================
- Im Dezember 2013 wurde ein neuer Bundesvorstand der Piratenpartei gewählt.
- Während sich die vorangegangene Vorstandschaft, zumindest der Bundesvorsitzende
- Bernd Schlömer, immer wieder unter vielfältigem Störfeuer diverser linker
- Gruppierungen bemüht hatte, sich -- und somit die Partei -- sozial-liberal
- zu positionieren, ist die Piratenpartei mit der Wahl der Parteispitze deutlich
- nach links gedriftet.
- Der frischgewählte Vorsitzende Thorsten Wirth vermeidet tunlichst jegliche
- Positionierung wie z.B "sozial-liberal". Er begründet dies damit,
- dass diese Strategie auch bei den Grünen erfolgreich gewesen sei
- Es ließe sich trefflich darüber streiten, denn den Grünen hatte dies nämlich
- erheblich Probleme bereitet, die im übrigen bis heute nachwirken und für
- internen Zoff sorgen.
- Bedenklicher ist jedoch, dass seitens des Vorstandes die Flaggenaktion der
- linken Aktivisten durch Schweigen realiter gebilligt worden ist, obgleich
- mittlerweile erhebliche Unruhe in der Partei herrscht.
- Ebenso lässt die Pressemitteilung zu den Unruhen rund um die "Rote Flora"
- in Hamburg, in welcher die Schuld für die Eskalation ausschließlich den
- Polizeikräften in die Schuhe geschoben worden ist, darauf schließen, dass
- der Vorstand entweder Symphatisant der Antifa-Bewegung ist oder sich aus
- Gründen des Parteifriedens nicht auf eine Auseinandersetzung mit den
- Antifa-Aktivisten einlassen möchte.
- 3. Die antifaschistische Bewegung in der Piratenpartei
- =======================================================
- Jeder, der für eine freiheitliche demokratische Grundordnung eintritt, ist
- qua definitionem dieser Grundordnung, nämlich das Grundgesetz, Antifaschist.
- Die antifaschistische Bewegung umfasst daher naturgemäß ein breites
- politisches Spektrum, ja selbst von Konservativen, bis hin zu radikalen,
- gewaltbereiten linksextremen Kampfgruppen.
- Die einzelnen Organisationen, Gruppen und Grüppchen haben daher oftmals nur
- wenig miteinander gemein, so allenfalls das Eintreten gegen Faschismus, so
- die politische Aktivität auf vielen Ebenen, so nicht selten eine ausgesprochen
- vielfältige politische Bildung auf hohem Niveau und last not least bei den
- äußeren extremen Rändern eine jahrzehntelange tradierte Erfahrung in der
- politischen Auseinandersetzung bzw politischem Kampf, der auch Gewalt und
- Kampf gegen den Staat (zur Überwindung desselben) beinhalten kann.
- Ich habe in meinem Leben viele Leute kennengelernt, die sich zur Antifa bekannt
- haben: Die späten 68'iger, die 70er, die 80er..., aus allen Schichten, aus allen
- möglichen Sozialisationen. Konstant geblieben ist ein nicht unerheblicher Anteil
- gewaltbereiter Aktivisten. Relativ neu (nun ja, seit Mitte der 90er) ist hingegen
- die Möglichkeit einfacher, sehr weitreichender Vernetzung und sehr schneller
- Mobilmachung zur Durchführung von Aktionen mit Hilfe des Netzes.
- Die Antifa hatte selbstverständlich (und wie auch viele andere politische
- Gruppierungen) recht schnell die Piratenpartei entdeckt.
- Während es den Piraten gelungen ist, die Partei weitestgehend aus den
- Zugriffsversuchen von Nazis zu befreien, so fällt dies bezüglich den Antifa-
- Aktivisten nicht nur wegen deren relativ großen Heterogenität deutlich schwerer.
- Nicht wenige aus der Antifa-Bewegung sind wunderbare Menschen, die sich zutiefst
- ein friedvolles Miteinander wünschen. Aber ebenso gibt es nicht wenige, die
- gewaltbereit gegen alles und jeden sind, der ihnen nicht in den Kram passt.
- Allein schon aus den Ursprüngen der Partei besteht seitens der (überwiegend)
- liberal eingestellten IT-Elite und der Antifa eine gemeinsame Abneigung,
- nämlich die gegen Faschismus.
- Allerdings haben die als Politneulinge auftretenden IT'ler in Masse den
- Antifa-Aktivisten nur wenig entgegenzusetzen, weder in politischer Bildung,
- weder in politischer Strategie oder Agendasetting, weder in Rhetorik oder
- der Erlangung von Deutungshoheiten, weder in Vernetzung, noch die jahrzehntelang
- tradierter Erfahrung im politischen Kampf, geschweige denn im Unterwandern
- politischer Systeme.
- Die Piraten haben sich auch immer schon zur "wehrhaften Demokratie" bekannt,
- einer Demokratie also, die bereit ist, sich auch vor undemokratischen
- Gesinnungen und Totalitarismus zu schützen.
- "Wehrhafte Demokratie" geht daher vom Grundsatz her weiter als bloßer
- Antifaschismus, da besonders Antifa-Gruppierungen an den äußeren linken Rändern
- Kommunismus oder Totalitarismus eben nicht ausschließen.
- 4. Der Einfluss der Antifa-Bewegung auf die Piratenpartei
- ==========================================================
- Die Unterwanderungsversuche aus der rechten Ecke hatte in der Piratenpartei
- gewissermaßen ein Trauma verursacht, das bis heute nachwirkt und auch bewusst
- von Links-Aktivisten forciert wird.
- Schnell kann man in Verdacht geraten und in genau diese rechte Nazi-Ecke
- gestellt werden, wenn man sich gegen Antifa-Aktivisten positioniert.
- Das Antifa-Netzwerk in der Piratenpartei ist gut ausgebaut und betrifft nicht
- etwa nur den Landesverband Berlin, der traditionell schon immer die Hochburg
- der etwas linkeren Ecke gewesen ist. Insofern halte ich die in [2] geäußerte
- Meinung, "Es gibt nur eine Piratenpartei. Und den Landesverband Berlin" für
- zu optimistisch.
- Es wurde und wird systematisch versucht, Schlüsselpositionen auf personeller
- und funktionaler Ebene zu besetzen. Das Ziel hierbei dürfte sein, die
- Piratenpartei schrittweise zu einer Kaderpartei umzubauen, die jederzeit
- Kontrolle und Maßregelung gegenüber Parteimitgliedern ermöglicht, um letztlich
- den politischen Schwerpunkt an den linken äußeren Rand zu verschieben.
- 4.1 Die personelle Ebene:
- +-------------------------
- Bei den Piraten ist sehr einfach, sehr schnell Schlüsselpositionen zu
- erlangen, wenn man weiß, wie man bestimmte Knöpfe zu drücken hat.
- Ein bisschen Nerd-Kleidung, Piratensymbolik und die Fähigkeit, eine
- einigermaßen passable Bühnenshow zu liefern, reichen hierbei bereits
- aus. Gerade Linksaktivisten sind rhetorisch geschult, argumentativ
- zumeist sattelfest und wissen, wie man die Basis "flauschen" muss,
- um in irgendein Amt, eine Beauftragung, eine Funktion gewählt oder
- schlicht dafür bestimmt zu werden.
- Hat man von seiten der Antifa keinen eigenen Kandidaten, so wird
- stets derjenige Kandidat propagiert, der ein wenig mehr links ist
- als andere.
- Die systematische Unterwanderung erfolgt jedoch nicht nur in der
- Piratenpartei, sondern auch in deren Unterorganisationen, wie z.B die
- "Jungen Piraten", in welcher die "Pirantifa" gegründet worden ist.
- Die geschickte Wahl der Begrifflichkeit dient vor allem dazu,
- Akzeptanz auch bei den etwas konservativeren Piraten erzeugen.
- Wenn man so will, findet auch in der Piratenpartei der "Kampf durch die
- Institutionen" bis hin zu den Schiedsgerichten statt und zwar meistens
- schrittweise, leise und weitestgehend unbemerkt.
- 4.2 Die funktionale Ebene
- +-------------------------
- Auf funktionaler Ebene bietet die Piratenpartei exzellente Möglichkeiten
- der Manipulation und Beeinflussung.
- Als Beispiel sei hier das Abstimmtool "Liquid Feedback" (LQFB) genannt,
- das der Partei im Schweinsgalopp gewissermaßen übergestülpt worden ist.
- Systembedingt ist es hier besonders für gut vernetzte Gruppen als
- Machtinstrument geeignet, ein Delegiertensystem zu schaffen, dass es
- jederzeit erlaubt, entweder Themen zu setzen oder auch zu verhindern.
- Zudem erlaubt das System die prinzipiell vorgesehene Pseudonymität
- auszuhebeln und Rückschlüsse auf die wahre Identität der
- Abstimmenden und Delegierten zu ziehen [3], was eine Reihe von Kontroll-
- und Repressionsmöglichkeiten seitens der Antifa gegenüber unliebsamen
- Piraten ermöglicht.
- Als selbst der unbedarfteste Pirat gemerkt hatte, wie der Hase läuft,
- wurden flugs Mibestimmungsmodelle wie SMV (Ständige Mitgliederversammlung)
- aus dem Hut gezaubert, die z.B. Abstimmungen unter Realnamen und
- Identifikation mittels der sogenannten Bundeskiste vorgesehen hatten.
- Zwar wurde dieses Modell in Masse abgelehnt, aber die Antifa-Vertreter
- halten sich eben nicht an einmal erfolgte demokratische Beschlüsse,
- z.B des Parteitages, sondern überschwemmen diesen jedesmal aufs Neue mit
- neuen Anträgen zur SMV. Daran hat sich auch nichts geändert, als ein
- neues Mitbestimmungssystem "BEO" auf dem Parteitag in Neumarkt 2013
- beschlossen worden ist.
- Auf der Ebene der Landesverbände gelang es bedauerlicheweise hingegen
- vereinzelt, die SMV zu installieren.
- 4.3 Die Kommunikationsebene
- +---------------------------
- Während die Vernetzung der Antifa-Aktivisten mehr oder weniger im stillen
- Kämmerlein und intransparent verläuft, verläuft die Kommunikation von Inhalten
- nach außen hin aggressiv.
- Eine wesentliche Strategie ist hierbei die Erlangung von Deutungshoheit
- über Begrifflichkeiten.
- Hierbei ist es außerordentlich praktisch, Begriffe wie Demokratie,
- freiheitlich, liberal, sozial, etc, nicht näher in den Satzungen bestimmen
- zu lassen, weil dadurch jederzeit gewisse Deutungs- bzw Umdeutungsmöglichkeiten
- zugunsten des äußeren linken Spektrums genutzt werden können.
- Der Kampf um Begrifflichkeiten fängt bereits bei kleinen Dingen an. Wo in
- manchen Untergliederungen noch "Stammtische" ihre Arbeit tun, so heißen diese
- in anderen Gliederungen "Squads" und "Crews".
- Je nach Übersetzung und Ausdeutung ist "Squad" nichts anderes als ein
- "Kader" und "Crew" ein "Trupp" oder eine "Bande". Ein Schelm, der diese
- Begrifflichkeiten linker Kampfgruppen für Zufall hält... [4]
- Das generelle Bemühen der Piratenpartei um Transparenz in innerparteiliche
- Vorgänge, die offene Kommunikationsstruktur auf allen möglichen Kanälen des
- Netzes, wie Mailingslisten oder Twitter, die Unbedarftheit so mancher Piraten
- im Glauben an das Gute, erlauben es, umfangreiches "Kompromat" zu erstellen.
- Dieses wird nach Bedarf verwendet, um unliebsame Mitglieder zu bashen, zu
- mobben, zu blocken etc. Es wird hierbei das gesamte Spekterum an Möglichkeiten
- genutzt, Personen zu Unpersonen zu machen und zu diskreditieren.
- Besonders beliebt es ist, aus dem Zusammenhang gerissene Zitate z.B. der werten
- Aufstellungsversammlung unter die Nase zu reiben. Ein Kandidat, dem dies passiert,
- hat praktisch kaum mehr Chancen, gewählt zu werden.
- Zwar wurden mittlerweile Gegenmaßnahmen auf Parteitagen/Aufstellungsversammlungen
- gegen solchen Missbrauch getroffen, allerdings helfen diese nicht gegen
- Diskreditierung auf Kanälen wie z.B. Twitter.
- 5. Auswirkungen
- ================
- 5.1 Innenwirkung
- +----------------
- De facto herrscht in der Piratenpartei ein Klima der Angst, besonders bei
- den Aktiven, die auch gerne irgendwelche Posten bekleiden möchten.
- Wer klug ist, vermeidet es, sich mit den Antifa-Aktivisten anzulegen und
- spricht seine Meinung und Kritik hierzu allenfalls im kleinen Kreis aus.
- Dies führt dazu, dass manche Antifa-Aktivisten geradezu Narrenfreiheit
- besitzen. Gegenwehr kommt allenfalls noch "Basisgurken" mit dickem Fell,
- die zwar keine besonderen Ambitionen in der Partei haben, sich jedoch
- von Herzen für die Grundidee der Piratenpartei einsetzen.
- Ein großer Teil hat sich jedoch bereits resigniert zurückgezogen oder ist
- ausgetreten.
- Zugleich mit einer kontinuierlichen Linksdrift findet zur Zeit eine
- Strukturbildung hin zum Zentralismus statt. Vordergründig betrachtet,
- könnte man die schwache finanzielle Ausstattung dafür verantwortlich
- machen. Tatsächlich sind dies in erster Linie die Auswirkungen von
- zwei Dingen:
- 1. die Bestrebungen der Antifa die Piratenpartei zu einer Kaderpartei
- umzubauen
- 2. die Bestrebungen z.B. von in einer CSU sozialisierten Piraten, denen
- die Piraten zu weit links sind und die mittels Top-Down-Strukturen dem
- Linksdruck etwas entgegensetzen wollen.
- Diese Gemengelage führt letztlich dazu, dass das sogenannte
- "piratige Mandat", also das uralte Prinzip des Netzes, sich den Hut
- aufsetzen und einfach zu machen, immer mehr zugunsten von Top-Down-
- Prinzipien pervertiert wird.
- 5.2 Außenwirkung
- +----------------
- Die Außenwirkung ist katastophal, wie nicht nur die Landtagswahlen
- und die Bundesstagswahl 2013 gezeigt haben.
- Die Wähler haben sehr wohl den Linksruck bemerkt und vor allem haben sie
- verstanden, dass die Piratenpartei realiter nicht mehr für Bürgerbeteiligung
- und undogmatische Politik steht. Sie haben verstanden, dass sie vielmehr mit
- Ideologie und Dogmatismus beglückt werden sollen.
- Es sind die Feinheiten, die die Wähler sehr wohl verspüren. So platziert man
- sich gegen Fracking und nicht für eine Mitbestimmung durch die Bürger, darüber
- selbst zu entscheiden. Oder man positioniert sich gegen Freihandelsabkommen, den
- Beibehalt des EUR oder irgendwelcher anderer Dinge, aber nicht dafür, den Bürger
- im Sinne des Subsidiaritätsprinzips die Entscheidung darüber zu überlassen.
- Auch verwickelt sich die Programmatik immer mehr mit den im Grundsatzprogramm
- einst beschlossenen Grundsätzen in Widersprüche. Auf der einen Seite propagiert
- man aus guten Gründen "Postgender", auf der anderen Seite führt man Gendersternchen
- und das Binnen-I ein. Derer Beispiel lassen sich unzählige finden.
- Das führt dazu, dass der Wähler nicht mehr weiß, wofür Piraten überhaupt noch
- stehen und hält zurecht die Politikvorstellungen der Piraten für unberechenbar.
- So schafft man jedenfalls bei den Wählern kein Vertrauen!
- Die Piraten sind einst angetreten, weil sie von der Politik in Ruhe gelassen
- werden wollten, weil sie ihren eigenen Lebensentwurf leben wollten, weil sie
- sich nicht in jeden noch so kleinen Bereich des täglichen Lebens hineinquatschen
- und hineinregulieren lassen wollten, weil sie die Freiheit des Netzes, die heute
- mehr denn je bedroht ist, auch auf die gesamte Gesellschaft übertragen wollten.
- Von diesem Geist ist nicht zuletzt des ständigen Bohrens seitens der Chefideologen
- der äußeren Linken in der Piratenpartei nicht mehr viel übriggeblieben -- und
- letztlich hat genau dies zu dem Vertrauensverlust beim Wähler geführt, der vorher
- die Piraten so "ganz ohne Programm" freudig in Arme genommen hatte, um eine andere
- Politik zu bekommen.
- 6. Resumée:
- +-----------
- Wenn die gewaltbereiten Antifa-Aktivisten bei den Piraten nicht deutlich in ihre
- Schranken gewiesen werden -- und zwar auch höchst offiziell und aktiv durch
- Vorstandsschaften und Parteitag --, und wenn sich die Piratenpartei nicht deutlich
- zu liberalen Standpunkten bekennt, dann ist das Ende der Piraten abzusehen.
- Die Piratenpartei ist dann nicht mehr als nur eine weitere Partei im linken
- Spektrum -- ohne jegliche weitere Bedeutung. Danke Antifa!
- Gerne wieder
- Euer Happy
- Fussnoten
- =========
- [1] + http://larsreineke.de/antifanarchosyndikalismussichdaskennen/
- + http://esmeralda.kennt-wayne.de/
- + http://blogs.faz.net/deus/2014/01/09/das-antifaproblem-der-piraten-1894/
- [2] + http://schreibrephorm.de/zwei-fahnen-ein-kaputtes-system-der-versuch-einer-analyse/
- [3] + https://streetdogg.wordpress.com/category/lqfb/
- [4] + http://anarchobroni.es/
Advertisement
Add Comment
Please, Sign In to add comment
Advertisement