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WbV-Saeh

Jan 17th, 2025
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  1. Was beim Vaping-Stopp am ehesten hilft
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  4. Oxford – E-Zigaretten machen ebenso abhängig wie Tabakzigaretten, weil sie in der Regel Nikotin enthalten. Bei einem Entzug könnte bei jüngeren Menschen eine SMS-basierte Verhaltenstherapie helfen, während ältere Er­wachsene nach einer ersten Übersicht in der Cochrane Database of Systematic Reviews (2024; DOI: 10.1002/14651858.CD016058.pub2) den Absprung eher mit Medikamenten wie Vareniclin schaffen.
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  6. Die Popularität von E-Zigaretten ist ungebrochen. In Großbritannien gaben im Jahr 2023 rund 5,1 Millionen Menschen ab 16 Jahren (9,8 %) an, täglich oder gelegentlich zu „vapen“, wobei der Anteil mit 15,8 % bei den 16- bis 24-Jährigen am höchsten ist. Viele nutzen die E-Zigaretten, um von den Tabakzigaretten loszukommen. Ein Ende der Nikotinsucht bedeutet der Wechsel jedoch nicht, und die langfristige Sicherheit von E-Zigaretten ist unklar.
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  8. Früher oder später dürfte den Vapern der Wunsch nach einem Ausstieg kommen. Ohne Hilfe dürften viele es nicht schaffen. Ob die für Tabakrauch angebotenen Therapien wirken, ist bisher kaum untersucht worden. Ein Team um Ailsa Butler vom Nuffield Department of Primary Care Health Sciences konnte jetzt 9 randomisierte Studien mit 5.209 Teilnehmern ermitteln.
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  10. Die klassischen Nikotinersatz-Produkte wurden nur in 2 Studien untersucht, von denen nur eine verwertbare Ergebnisse publiziert hat. Die andere war eine Pilotstudie mit gerade einmal 16 Teilnehmern, was laut Butler noch keine Einschätzung der Wirksamkeit erlaubt.
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  12. Deutlich besser ist die Datenlage bei partiellen Nikotin-Agonisten, die zur Unterstützung des Rauchstopps zu­gelassen sind. Vareniclin hat in einer Studie die Wahrscheinlichkeit eines Verzichts auf das Vaping nach 6 Mona­ten verdoppelt (relatives Risiko 2,0; 95-%-Konfidenzintervall 1,09-3,68).
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  14. Eine ähnliche Wirkung könnte Cytisin haben, ein ehemals im Ostblock beliebtes Mittel, das vor einigen Jahren europaweit zum Rauchstopp zugelassen wurde. Die bisher einzige Studie zum Vaping-Stop hat jedoch noch keine 6-Monats-Ergebnisse publiziert, so dass sich laut Butler die Wirkung noch nicht abschätzen lässt.
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  16. Bei jungen „Vapern“, die sich in ihrem Verhalten noch stark vom sozialen Umfeld („Peer“-Gruppe) beeinflussen lassen, könnte laut Butler eine Verhaltensintervention fruchten. Das Programm „This is quitting“ motivierte die jungen Erwachsenen durch regelmäßige SMS, die teils von Gleichaltrigen verfasst wurden.
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  18. Bei 18- bis 24-Jährigen konnte die Abstinenzrate von 18,6 % auf 24,1 % gesteigert werden, ein eher geringer Unterschied. Doch die Odds Ratio von 1,39 war mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 1,15 bis 1,68 statistisch signifikant. Inzwischen haben die Forscher eine weitere Studie bei Teenagern (13-17 Jahre) begonnen.
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  20. Insgesamt ist die Evidenzbasis für den Vaping-Stopp noch gering, berichtet Butler. Weitere Studien seien notwendig, denn die Nachfrage nach Hilfen zur Vaping-Entwöhnung dürfte in den nächsten Jahren steigen.
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  24. Interventions for quitting vaping - https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD016058.pub2/full
  25. Ready to Quit Vaping in the New Year? A New Study Uncovers the Best Ways - https://www.umass.edu/news/article/ready-quit-vaping-new-year-new-study-uncovers-best-ways
  26. New study identifies text messaging and varenicline as promising approaches for vaping cessation - https://www.phc.ox.ac.uk/news/new-study-identifies-text-messaging-and-varenicline-as-promising-approaches-for-vaping-cessation
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