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Dennis_Katja

Untitled

Nov 21st, 2019
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Never
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  3. Ich wasche meine Hände gründlich und wische mir mit dem Wasser durchs Gesicht. Hoffentlich hat Lukas nicht bemerkt, dass ich aufgestanden bin und ist aufgewacht.
  4.  
  5. Als ich aus dem Badezimmer rausgehen und gerade das Licht ausmachen will, sehe ich meinen Stiefvater vor mir stehen. Ein kleiner Schauer geht über meinen Rücken. Ich bekomme sehr große Angst.
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  7. "Wie ich gesehen habe, bist du Schwul." sagt er mit einer boshaften Stimme zu mir.
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  9. Ich schüttel mit meinem Kopf, werde dann aber am Hals gepackt und gegen die Wand gedrückt.
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  11. "Sollst du Lügen erzählen? Wie würde dein Vater es finden, wenn sein eigener Sohn Homosexuell wäre?!"
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  13. "Mein Vater ist Tot! Du solltest dich eigentlich aus meiner Familie verpissen. Ich weiß, dass du meine Mutter schlägst wenn du getrunkem hast!"
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  15. Mein Stiefvater schlägt mir in mein Gesicht. Ich trete ihm in seine Intime Stelle und renne in mein Zimmer.
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  17. Und zu keinem Pech ist Lukas wach.
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  19. "Was war los? Wieso bist du gerannt?" fragt er mich.
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  21. Planlos was ich antworten soll, sage ich einfach schnell: "Ich habe irgendein komisches Geräusch gehört."
  22.  
  23. "Okay. Komm wieder ins Bett. Ich will ausgeschlafen sein für das Date."
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  25. Ich lege mich wieder in das Bett. Na toll, jetzt denke ich die ganze Zeit an dieses 'Date' ... Außerdem liegt mir immer noch der Satz mit dem 'Bist du Schwul?' im Kopf. Und das ist auch echt verdammt doof.
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  29. Am nächsten Morgen sehe ich so aus wie ein gerupftes Hühnchen. Gut das ich vor Lukas aufgestanden bin, dann kann ich vor ihm wenigstens unter die Dusche springen.
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  31. Ich summe ein kleines Liedchen vor mich hin, während ich das Shampoo öffne und mir dieses über meinen Körper schmiere.
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  33. Plötzlich bemerke ich eine andere Person in der Dusche.
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  35. "Hey." sagt Lukas. Ich bin leicht verwundert. Ist das Peinlich!
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  37. "Kannst du vielleicht aus der Dusche gehen?"  frage ich ihn leicht murmelnd. Das ist ja mal so verdammt peinlich.
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  39. "Hä? Wir haben das doch immer gemacht als wir jünger waren. Bist du etwa zur Schwuchtel geworden oder was?" sagt er lachend.
  40.  
  41. Okay, ich flippe gleich aus. Erst schlägt mich mein Stiefdad und nun nutzt mein bester Freund eine Sexualität als Beleidigung.
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  43. "Geh einfach aus der beschissenen Dusche raus oder ich sorge dafür, dass du hier raus gehst!" sage ich leicht angewidert und angepisst.
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  45. Lukas geht aus der Dusche und auch aus dem Badezimmer raus. Ich höre ihn noch 'Sorry' sagen. But I don't care.
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  49. Als ich mit dem Duschen fertig bin, trockne ich mich ab und streife mir ein weißes Shirt und eine blaue Jeans über.
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  51. Im Wohnzimmer steht schon das Frühstück auf dem Tisch. Ich setze mich neben Lukas, direkt gegenüber meines Stiefvaters. Dieser schaut mich angewidert an.
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  53. Lukas, Mama und mein Stiefdad nehmen sich ein Brötchen und ich mir ein Toast.
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  55. "Du isst doch sonst immer Toast, Luan..." sagt meine Mutter.
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  57. "Ich überlasse euch die Brötchen." Naja, eigentlich esse ich nur keine Brötchen weil mein Stiefdad kurz durch diese rumgewühlt hat um eine andere Sorte zu suchen.
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  59. Das Frühstück verläuft ganz normal. Im Fernseher laufen die Nachrichten wie gewohnt ab, die Moderatoren machen sich wieder zum Affen.
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  61. "Selbstmord in Mülheim. Ein fünfzehn - Jähriger Homosexueller Teenager hat sich das Leben genommen, indem es sich er hängen hat. Das Kind kam immer mit blauen Flecken und Wunden von der Schule. Vermutlich war dies ein Akt des Mobbing."
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  63. Der Blick meines Stiefvaters ruht auf mir. Meine Hände schwitzen leicht.
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  65. "Alles okay?" fragt mich Lukas. Meine Mutter schaut mich auch leicht besorgt an.
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  67. "Ja, wieso fragst du?"
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  69. "Du bist so blass, Schätzchen." sagt meine Mutter dann.
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  71. "Er ist bestimmt so blass, weil sich diese Sch..." Ich unterbrechen meinen Stiefvater indem ich mit meiner Hand auf den Tisch schlage.
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  73. Meine Mutter zuckt auf.
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  75. "Ich kämme mir eben meine Haare. Ich habe kein Hunger mehr!"
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  77. Ich begebe mich in das Badezimmer und kämme mir in Ruhe meine Haare. Als ich fertig bin und meine Zahnbürsten nehme, kommt Lukas in das Badezimmer.
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  79. Nach fünf Minuten ist auch er endlich fertig.
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  81. Er und ich ziehen uns unsere Schuhe an und begeben uns aus dem Haus hinaus. Lukas und sein Date treffen sich in einem Park. Sie wollen Eis essen gehen.
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  83. Schade das ich nicht das Date bin...
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  85. Das Date kommt sieben Minuten zu Spät. Sie hat braune Haare und graue Augen. Sie ist schlank und schön. Man sieht, sie hat Push - Ups.
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  87. Ich weiß, dass das Lukas Fall ist. Lukas wird leicht rot und begrüßt das Mädchen mit einem schönen, aber verzweifelten Lächeln.
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  89. "Hey..." stammelt Lukas. Er stellt mich vor und das Mädchen stellt sich mir auch vor.
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  91. "Mein Name ist Alina. Du kannst mich aber auch Ally nennen." zum Teufel soll die fahren. Sie gibt mir ihre Hand, ich nehme sie widerwillig. Lange Nägel, die in einem hässlichen Pastellblau lackiert sind.
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  93. Alina, Lukas und ich gehen zur Eisdiele und holen uns ein Eis. Lukas spendiert dem Mädchen eines.
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  95. Ich schlecke mein Eis in Ruhe, während Alina, Lukas etwas Eis mit ihrem Finger von seinem Gesicht nimmt und das von ihrem Finger ableckt.
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  97. Ich könnte Kotzen.
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  99. Ich entferne mich etwas und gehe spazieren. Natürlich bemerkt Lukas das nicht. Er interessiert gerade nur für sein Date. Ist aber auch verständlich.
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  101. Ich spaziere etwas durch den Park und gehe etwas mehr in den Waldbereich rein.
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  103. Mir fällt erst jetzt auf, dass ich noch nie hier war, obwohl ich immer mit Lukas in diesem Park war. Anscheinend sind wir nur nie in dieses Waldgebiet gegangen.
  104.  
  105. Ich will wieder den Weg zurück suchen, doch zu meinem Pech finde ich diesen nicht. Ich suche immer weiter und stolpere dann. Es wird rot vor meinen Augen. Dann alles Schwarz.
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  109. Ich wache auf.
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  111. Aus Instinkt versuche ich mich aufzusetzen, doch mein Kopf tut weh.
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  113. "Bleib liegen Luan..." sagt eine mir bekannte Lukas - Stimme.
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  115. "Was war passiert?" stammel Ich vor mich hin.
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  117. "Du bist im Wald gestolpert und mit dem Kopf auf ein Stein geknallt... Du hast stark geblutet, dein Kopf ist verbunden. Es ist nichts schlimmes passiert."
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  119. Ich schau traurig. Ich habe Lukas tollen Tag mit seinem Mädchen zerstört.
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  121. "Was ist los?" fragt er mich mit einem besorgten Gesicht.
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  123. Ich atme ein und aus. Danach sage ich: "Es tut mir leid, dass ich deinen Tag versaut habe. Ich wollte dir nicht im Weg stehen und bin deshalb gegangen..."
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  125. "Ach... Sie hat gesagt, dass ich langweilig sei und ist dann gegangen... Also brauchst du dir keine Sorgen zu machen, mein Kleiner!"
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  127. Mein Kleiner?! Hat er das wirklich gerade gesagt?! Hoffentlich sind meine Wangen jetzt nicht rot... Oh Gott das ist so peinlich!
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  129. Meine Mutter kommt in mein Zimmer und setzt sich auf die Bettkante.
  130.  
  131. "Tut dein Kopf immer noch weh, Schatz?" fragt sie mich. Sie legt eine Hand auf meinen Kopf und streichelt diesen leicht.
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  133. Ich schüttel mich dem Kopf.
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  135. "Danke Lukas das du Luan geholfen hast!" sagt meine Mutter.
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  137. Lukas lächelt nur, als meine Mutter ihm in die Arme fällt.
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  139. "Ich helfe ihm so gut wie ich kann..."
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  141. Ich werde leicht rot. Meine Mutter lächelt mich an.
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  143. "Na dann, viel Spaß euch beiden noch. Und du Lukas, lernen!"
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  145. Lukas und ich lachen.
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  147. Lukas schaut mir in meine Augen. "Kann ich was für dich tun?" fragt er mich.
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  149. Ja, mit mir kuscheln, mich in deinen Armen halten! Das kannst du für mich tun.
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  151. Und als könnte er meine Gedanken lesen, legt er sich neben mich und macht einen Arm um mich, krault meinen Rücken.
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  153. Meine Wangen färben sich leicht rot. Ich drehe mich um und habe direkt Lukas Gesicht vor mir.
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  155. Einige Minuten schlafe ich mit einem Lächeln im Gesicht ein...
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  157. Wärend der Nacht höre ich, wie jemand die Tür öffnet.
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  159. Lukas liegt nicht mehr neben mir, anscheinend ist er auf Toilette gegangen. Ich gehe den Weg zum Badezimmer um zu gucken, was er macht.
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  161. Mein perverses Köpchen entscheidet sich, durch den Spalt der angelehnten Tür zu gucken.
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  163. Und das was ich da sehe... Nun habe ich ein Trauma.
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  165. Ich gehe schnell wieder in mein Zimmer und versuche das Bild aus meinem Kopf zu bekommen.
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  167. Wenige Minuten kommt Lukas wieder in das Zimmer hinein. Ich tue so als ob ich schlafen würde.
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  169. Lukas legt sich wieder zu mir ins Bett und legt einen Arm um mich. Jetzt habe ich nicht mehr dieses schöne Gefühl. Das werde ich wohl nie mehr aus meinem Kopf bekommen.
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  173. Am Frühstückstisch esse ich wie gewohnt mein Toast mit Honig. Ich spüre das Lukas mich anguckt. Es ist Sonntag und wir wollen heute noch etwas lernen.
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  175. In meinem Zimmer erkläre ich ihm das Thema weiterhin und schreibe ein paar Aufgaben auf, die ich Lukas lösen lasse.
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  177. "So... Ich hoffe, dass das richtig so ist. Dann weiß ich wenigstens was ich Morgen machen muss."
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  179. Ich schaue mir den Zettel an.
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  181. Er hat es endlich verstanden, alles ist richtig.
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  183. "Du hast alles richtig. Super!"
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  185. Lukas umarmt mich. Die Umarmung fühlt sich einfsch wundervoll an.
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  187. "Danke das du mir das erklärt hast..."
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  189. Ich lächel ihn an. Ich bemerke nicht wie nah wir uns sind.
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  191. Lukas hat eine Hand auf meine Wange gelegt und schaut auf meine Lippen. Sein intensiver Blick wandert zu meinen Augen.
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  193. Sein Gesicht kommt immer näher, wir sind kurz davor uns zu küssen.
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  195. Plötzlich stürmt mein Stiefvater in mein Zimmer.
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  197. "Sohnema... Sohnemann?!" sagt er als er die Röte in Lukas und meinem Gesicht sieht.
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  199. "Wir reden heute Abend nochmal. Du, wir fahren jetzt zu Oma. Du und Lukas kommen mit, okay?"
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  201. "J-Ja... Und ich habe dir schon gesagt, dass du mich nicht als deinen Sohn bezeichnen sollst."
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  203. Mein Stiefvater schaut nur wütend und geht aus meinem Zimmer hinaus.
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  205. Lukas schaut mich an. "Tut mir leid wegen eben... Ich weiß selbst nicht was mit mir war!"
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  207. Ich schüttel nur mit meinem Kopf und gehe zu meinem Kleiderschrank um mir Sachen rauszuholen. Lukas packt ein Muskelshirt und eine Jeans aus seinee Tasche.
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  209. Umgezogen gehen wir nach Draußen um in das Auto zu steigen.
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  211. Johannes (mein 'Stiefvater') startet das Auto.
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  213. Bei meiner Oma angekommen, nimmt diese mich und Lukas herzlich in den Arm. Sie ist die Mutter von Johannes, aber für mich gehört sie eher zur Familie.
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  215. Sie hat Kaffee und Kuchen vorbereitet. Wir setzen uns an den Tisch und beginnen zu Reden.
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  217. Lukas hat seinen Kuchen schon fertig und fragt meine Oma, ob er sich noch ein Stück nehmen kann.
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  219. "Ja, aber pass auf deine gute Figur auf, dann kannst du meinen Enkel besser beeindrucken!"
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  221. Mein Stiefvater haut auf den Tisch.
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  223. "Kann mir jemand die Sahne reichen?" fragt er.
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  225. Ich gebe ihm mit zitternder Hand die Sahne. Er entnimmt diese mir mit einer rabiaten Bewegung ais der Hand. Ich zucke leicht zurück.
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  227. "Sei mal nicht so Streng mit solchen Dingen Johannes! Lass die Leute doch so sein wie sind." sagt meine Oma mit hochgezogenen Augenbrauen.
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  229. "Ich will aber keine Männertunte in meiner Familie haben! Und erst recht nicht als Sohn."
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  231. "Ich bin nicht dein Sohn."
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  233. Ich stehe auf und gehe aus dem Raum hinaus. Ich habe keine Lust mehr auf diese Sache. Ich hasse Johannes einfach nur.
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  235. Ich gehe nach draußen, es ist schon dunkel, da es Winter ist. Normalerweise dürfte Und bei dieser Dunkelheit nicht mehr raus, aber mich interessiert es nicht. Ich habe das Gefühl das mich jemand verfolgt, aber dieses Gefühl verwerde ich ganz schnell.
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  237. Ich höre dann aber Schritte hinter mir. Vielleicht ist es ja Lukas, der mir hinterhergeht. Doch dann werde ich gezogen.
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