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- Meine deutschen Volksgenossen und -genossinnen!
- Meine deutschen Arbeiter!
- Ich rede jetzt sehr Seiten: erstens, weil ich wenig Zeit zum Reden habe, und zweitens,
- weil ich auch augenblicklich meine, daß es richtiger ist zu handeln, als zu sprechen.
- Wir befinden uns inmitten einer Auseinandersetung, bei der es sich um mehr dreht als um
- den Sieg des einen oder anderen Landes. Es ist wirklich der Kampf zweier Welten
- miteinander. Ich will versuchen, Ihnen ganz kurz, soweit es die Zeit gestattet, einen
- Einblick zu geben in die tieferen Gründe dieser Auseinandersetzung
- Ich möchte dabei nur Westeuropa in denKreis der Betrachtung ziehen. Die Völker, um
- die es sich hier in erster Linie handelt: Deutsche 85 Millionen, Engländer 46 Millionen,
- Italiener 45 Millionen und Franzosen etwa 37 Millionen., Das sind die Kerne der Staaten,
- die gegeneinander im Krieg standen.
- Wenn ich nun die Lebensgrundlagen dieser Menschen zum Vergleich heranziehe, dann
- ergibt sich folgende Tatsache:
- 46 Millionen Engländer beherrschen und regieren einen Gesamtkomplex von rund 40
- Millionen Quadratkilometer dieser Welt. 37 Millionen Franzosen beherrschen und
- regieren einen Komplex von rund 10 Millionen Quadratkilometer.
- 45 Millionen Italiener haben, wenn es sich um irgendwie nütliche Gebiete handelt, eine
- Grundfläche von kaum 1/2 Million Quadratkilometer.
- 85 Millionen Deutsche haben als Lebensgrundlage kaum 600 000 Quadratkilometer, und
- die erst durch unser Eingreifen. Das heißt, 85 Millionen Deutschen stehen 600 000
- Quadratkilometer zur Verfügung, aus denen sie ihr Leben gestalten müssen, und
- 46Millionen Engländern 40 Millionen Quadratkilometer.
- Nun, meine Volksgenossen, ist diese Erde nicht etwa von der Vorsehung oder vom lieben
- Gott so verteilt worden Verteilung haben die Menschen selbst besorgt. Und diese
- Besorgung fand im wesentlichen statt in den letzten 300 Jahren, also in der Zeit, in der
- leider unser deutsches Volk innerlich ohnmächtig und zerrissen war. Nach dem Ausgang
- des Dreißigjährigen Krieges, durch den Vertrag von Münster endgültig aufgespalten in
- Hunderte von Kleinstaaten, hat unser Volk seine ganze Kraft verbraucht im Kampf
- gegeneinander. Fürsten und Fürstelchen, Könige und geistliche Würdenträger, sie haben
- unser Volk in seiner Zerrissenheit aufrechterhalten. Und als es dann endlich schien, als
- ob diese rein dynastische Zersegung unseres Volkskörpers ihr Ende finden könnte, da
- sind die Parteien gekommen, da kamen dann Weltanschauungen und haben ihrerseits das
- fortgesetzt, was erst begonnen worden war.
- Und in dieser Zeit hat das tüchtigste Volk Westeuropas seine Kraft ausschließlich im
- Innern verbraucht. Und in dieser Zeit ist die andere Welt verteilt worden; nicht etwa
- durch Verträge oder durch gütliche Abmachungen, sondern ausschließlich durch Gewalt
- hat England sich dieses riesenhafte Imperium zusammengezimmert.
- Das zweite Volk, das so zu kurz gekommen ist bei dieser Weltverteilung, das italienische,
- hat das gleiche Schicksal wie wir erlebt und erduldet. Innerlich zerrissen und aufgelöst,
- aufgespalten in zahllose Kleinstaaten, auch die ganze Kraft verbraucht im Kampf
- gegeneinander, hat das italienische Volk ebenfalls seine ihm an sich gegebene natürliche
- Position im Mittelmeer nicht nur nicht zu erhalten, sondern nicht einmal zu behalten
- vermocht.
- So sind diese beiden starken Völker außer jedes Verhältnis geraten. Nun könnte man
- einwenden: Ist das überhaupt entscheidend? - Meine Volksgenossen, der Mensch lebt
- nicht von Theorien und nicht von Phrasen, nicht von Erklärungen, auch nicht einmal von
- Weltanschauungen. Leben tut er von dem, was er von seiner Erde durch seine Arbeit
- gewinnen kann an Lebensmitteln und auch an Rohstoffen. Das kann er verarbeiten,und
- das kanneressen.WennseineeigeneLebensgrundlage ihm zu wenig bietet, dann wird sein
- Leben ein ärmliches sein. Wir sehen das auch innerhalb der Völker: Reiche Gegenden,
- das heißt, fruchtbare Gebiete, geben größere Lebensgrundlagen als arme Gegenden,
- unfruchtbare Landschaften. Im einen Fall sind es blühende Dörfer, im anderen Fall sind
- es verarmte Steppen. Ob man auf steiniger Einöde oder in einem fruchtbaren Kornland
- lebt, das kann nicht irgendwie ausgeglichen werden durch Theorien, auch nicht durch den
- Willen zur Arbeit.
- So sehen wir, daß die erste Voraussetzung für die gegebenen Spannungen darin liegt, daß
- diese Welt ungerecht verteilt ist. Und es ist nun natürlich, daß sich im großen
- Völkerleben die Dinge genau so entwickeln wie innerhalb der Völker. Genau so, wie
- innerhalb der Völker die zu großen Spannungen zwischen reich und arm ausgeglichen
- werden müssen entweder durch die Vernunft oder, wenn die Vernunft versagt, oft auch
- dann durch die Gewalt, so kann auch im Völkerleben nicht einer alles beanspruchen und
- dem anderen nichts übriglassen. Die Vorsehung hat die Menschen nicht auf die Welt
- gesetzt, damit der eine das Vierzigfache für sich beansprucht oder gar das Achtzigfache,
- was dem anderen zuteil wird. Entweder er hat Vernunft und willigt ein in eine Regelung,
- die nach billigen Grundsätzen ausgehandelt wird, oder der Unterdrückte und der vom
- Glück Getretene und vom Unglück Verfolgte, der wird sich eines Tages eben das
- nehmen, was ihm zusteht. Das ist im Innern der Völker so und ist auch im Äußeren so.
- Und es war im Innern die große Aufgabe, die ich mir stellte, diese Probleme durch den
- Appell an die Vernunft zu lösen, das heißt, die großen Spannungen zu beseitigen durch
- die Vernunft, den Appell an die Einsicht aller, die Kluft zwischen dem zu großen
- Reichtum der einen Seite und der züi großen Armut der anderen Seite zu überbrücken, in
- der Er. kenntnis allerdings, daß solche Prozesse sich nicht von heute auf morgen
- vollziehen können, daß es aber immer noch besser ist, durch die Vernunft allmählich die
- übermäßig voneinandei getrennten Klassen einander näherzubringen als durch die Gewalt
- eine solche notwendige Lösung herbeizuführen.
- Das Recht zum Leben ist ein allgemeines und ein gleich, mäßiges. Es kann auch das nicht
- so dargestellt werden, daß nun ein Volk sagt: "Wir wollen Euch ja ganz gerne auch so
- mitleben lassen." Dir wißt, meine Volksgenossen, daß es das Wesen jeder wirklich
- sozialistischen Arbeit ist, dafür zu vorgen, daß nicht Almosen gegeben werden, sondern
- daß Rechte hergestellt werden. Es handelt sich also nicht darum, daß die Völker, die bei
- dieser Weltverteilung zu kurz gekommen sind, auf dem Gnadenweg Almosen
- bekommen, sondern es handelt sich darum, daß, so wie im normalen gesellschaftlichen
- Leben, die Menschen ihr Recht erhalten. Das Recht zum Leben ist kein
- Almosenbegehren, sondern es ist ein Rechtsanspruch, der grundsätzlicher Art ist.
- Es ist daher das Recht zum Leben zugleich ein Rechtsanspruch auf den Boden, der allein
- das Leben gibt. Und dieser Rechtsanspruch ist der älteste und der heiligste zu allen Zeiten
- gewesen. Für diesen Rechtsanspruch haben die Völker dann, wenn Unvernunft ihre
- Beziehungen zu lähmen drohte, eben dann gekämpft. Es blieb ihnen nichts anderes übrig,
- in der Erkenntnis, daß selbst blutige Opfer dann noch besser sind als ein allmähliches
- Aussterben eines Volkes.
- So haben wir bei Beginn unserer nationalsozialistischen Revolution im Jahre 1933 zwei
- Forderungen aufgestellt: Die erste Forderung, sie war die Forderung nach der nationalen
- Einigung unseres Volkes, und zwar in der Erkenntnis, daß ohne diesen
- zusammenfassenden Entschluß nicht die Kraft würde mobilisiert werden können zur
- Stellung und besonders zur Durchsetzung der notwendigen deutschen Lebensansprüche.
- Denn Sie kennen ja die Situation, die vor acht Jahren war: Unser Volk war vor dem
- Zusammenbruch, 7 Millionen Erwerbslose, etwa 6,5 Millionen Kurzarbeiter, unsere
- Wirtschaft vor der vollkommenen Auflösung, die Landwirtschaft vor dem Ruin, Handel
- und Gewerbe ruiniert, unsere Schiffahrt lag still. Man konnte ausrechnen, wann endlich
- aus den 7 Millio neu Erwerbslosen 8 und 9 und 10 Millionen werden mußten.
- Und es trat dann der Zustand ein, in dem die Zahl der Schaffenden immer geringer
- wurde, aber umgekehrt die Zahl der Nichtschaffenden ja miterhalten mußte. Das heißt
- also, auch für die Schaffenden mußte das Ergebnis der Früchte ihrer Arbeit immer kleiner
- werden, denn es mußte ja allmählich ein Schaffender einen Nichtschaffenden doch mit
- ernähren und mit erhalten, denn leben mußte der auch. Und ob ich das durch soziale
- Gesetzgebung oder auf dem Wege von Almosen verteile, ist gänzlich einerlei. Einer
- arbeitet eben und muß einen, der nicht arbeitet, mit erhalten und mit ernähren. Und am
- Ende langt es dann natürlich für keinen. Es ist zum Leben zu wenig und vielleicht noch
- eine gewisse Zeit zum Sterben zu viel.
- Die nationale Einigung war für uns daher eine der Voraussetzungen, um die ganze
- deutsche Kraft überhaupt erst einmal wieder zu ordnen, auch dem deutschen Volk zu
- zeigen, wie groß seine Kraft überhaupt sei, daß es seiner Kraft wieder bewußt wird und
- daß es aus dieser Kraft heraus bereit ist, dann seine Lebensausprüche erst sich selbst zu
- überlegen, sie dann zu stellen und sie dann auch durchzusetzen.
- Diese nationale Einigung glaubte ich herbeiführen zu können durch einen Appell an die
- Vernunft. Ich weiß, es ist nicht überall gelungen. Ich bin damals in einer gewissen Zeit
- fünfzehn Jahre lang fast von beiden Seiten beworfen worden. Die einen, die warfen mir
- vor: "Du, du willst uns, uns, die wir zur Intelligenz gehören, die wir zu den oberen
- Schichten gehören, du willst uns da hinunterziehen zum Niveau dieser anderen, das ist
- unmöglich. Wir haben Bildung, wir haben außerdem auch noch Vermögen, und wir
- haben Kultur. Wir können den Weg nicht gehen." Es war mancher nicht zu bekehren, und
- es laufen sicher auch heute noch solche Leute herum, die nicht zu bekehren sind. Aber im
- großen und ganzen ist die Z ahl derjenigen doch immer größer geworden, die einsah, daß
- mit dieser Zerrissenheit unseres Volkskörpers eines Tages ja alle Schichten zugrunde
- gehen müßten.
- Auch von der anderen Seite bin ich natürlich bekämpft worden. Man sagte mir: "Wir
- haben unser Klassenbewußtsein, wir gehen mit den Leuten überhaupt nicht zusammen."
- Ich mußte mich nur auf den Standpunkt stellen, daß wir in unserem Land Experimente
- nicht brauchen können. Denn es ist natürlich das Einfachste, einem anderen kurzerhand
- den Kopf abzuschneiden. Das heißt: wenn ich sage, ich köpfe die Intelligenz, so ist das
- ein Prozeß, der sich ohne weiteres durchführen läßt. Nur muß man dann vielleicht,
- vielleicht 100 Jahre warten, bis wieder das nachwächst. Und diese Zeit bedeutet die
- Vernichtung unseres Volkskürpers. Denn wie sollen 140 Menschen auf dem
- Quadratkilometer überhaupt existieren, wenn sie nicht die letzte Kraft des Geistes und
- auch der Faust anwenden, um ihrem Boden das abzuringen, was sie zum Leben
- notwendig brauchen? Das unterscheidet uns ja von den anderen. In den anderen Völkern,
- in Kanada: ein Mensch auf dem Quadratkilometer. In den anderen Ländern zum Teil
- sechs, sieben, acht, zehn Menschen. Ja, weine Volksgenossen, so dumm kann man gar
- nicht wirtschaften, daß man dabei nicht leben kann. Aber bei uns 140 Menschen! Die
- anderen, sie werden nicht fertig mit ihren Problemen mit zehn Menschen auf dem
- Quadratkilometer. Wir aber, wir müssen fertig werden mit 140 auf dem
- Quadratkilometer.
- Die Aufgaben sind uns gestellt, und ich habe mich im Jahre 1933 auf den Standpunkt
- gestellt: Wir müssen sie lösen, und wir werden sie daher auch lösen!
- Natürlich war es nicht leicht, und selbstverständlich kann nicht alles sofort erfüllt werden.
- Die Menschen, weine Volksgenossen, sind das Produkt ihrer Erziehung. Und das beginnt
- leider schon fast mit der Geburt. Der kleine Wurm im einen Fall wird schon anders
- eingewickelt wie der kleine Wurm im anderen Fall. Und das geht dann so fort. Und wenn
- das Jahrhunderte geschieht, dann kommt plötlich einer und sagt: Ich will euch jetjt wieder
- auswickeln aus euren verschiedenen Umhültungen, damit wieder der Kern herauskommt,
- denn im Kern seid ihr ja sowieso ein und dasselbe. Ihr habt ja bloß das, war ihr außen um
- euch aufgebaut habt, als Trennendes, im Innern, da seid ihr ja alle die gleichen.
- Das ist nicht so einfach zu machen, denn das sträubt sich, aus seinen Windeln
- herausgerissen zu werden. Jeder will in dem bleiben, in dem er ist. Und das erfordert eine
- lange Erziehung. Aber ich komme noch später darauf. Wir bringen das schon fertig. Wir
- haben damit begonnen. Ich habe eine Riesengeduld hier. Ich weiß von vornherein: Was
- in drei oder vier Jahrhunderten oder fünf Jahrhunderten gemacht wurde, das kann einer
- nicht in zwei, drei, fünf Jahren beseitigen. Das Entscheidende ist aber, daß man den Weg
- einschlägt, das zu beseitigen.
- Ich habe jedenfalls eines damals als das Wesentliche er. kannt: Wir müssen diese
- deutsche Volksgemeinschaft herstellen, wenn wir überhaupt von unserem Volk in der
- Zukunft noch etwas erwarten wollen. Daß es richtig war, ging daraus hervor, daß sich
- alle unsere Feinde sofort dagegenstemmten. Sie wehrten sich dagegen, gegen den
- Gedanken, so etwas aufzubauen.
- Diese nationale Einigung war die erste Forderung. Sie ist Stück um Stück und Zug um
- Zug verwirklicht worden. Sie wissen selber, was ich alles beseitigt habe. Es ißt sehr viel,
- weine lieben Volksgenossen, auf knappe sechs oder sieben Jahre. Wie hat damals
- Deutschland ausgeschaut! Vollkommen zerrissen und ohnmächtig, in Parteien und in
- Stände und in Klassen und in Weltanschauungen, und die Konfessionen rührten sich usw.
- Und dazu kamen dann noch unsere lieben Freunde, nicht wahr, die au sich nicht von hier
- stammen, sondern die vom Orient eingewandert sind. Und endlich, endlich dann die
- wirtschaftlichen Trennungen. Und darin unsere ßtaatlicherk Überlieferungen. Hier Preuße
- und hier Bayer und dort Württemberger, bis man dann jedem erst sein Fähnchen aus der
- Hand nahm und ihm sagte: Lege das weg und nimm jetzt endlich eine gemeinsame Fahne
- in die Hand. Die anderen haben sie schon längst, schon 300 Jahre lang. Nur bei uns läuft
- noch jeder mit einer besonderen Rosette im Knopfloch herum und bildet sich ein, daß das
- zur Stärkung seiner, Ichs beiträgt, und vergißt ganz, daß sein Ich nur ein Teil zu einer
- Gesamt, heit ist und daß, wenn diese Gesamtheit sich so auflbst und aufsplittert, nichts
- anderes kommen kann als der Zusammenbruch.
- Diese nationale Forderung habe ich nun mich bemüht zu verwirklichen. Und es ist vieles
- geleistet worden in so wenigen Jahren. Wir haben Deutschland, ich kann schon sagen,
- ausgefegt von diesem ganzen alten Zeug.
- Und dann, das ging auf andere Gebiete noch über, wo wir überall uns bemühen mußten,
- mit alten Überlieferungen zu brechen, die manchen Menschen natürlich teuer sind. Ich
- verstehe das auch. Sie hingen au ihren-alten Abzeichen, an ihren alten Fahnen, an ihren
- alten Bewegungen usw., an ihren alten Klassenvorurteilen, an ihrem Standesbewußtsein,
- Standesdünkel usw., ich verstehe das vollständig, aber es mußte das allmählich beseitigt
- werden, und es wird auch beseitigt. Bis man das alles in einen Rock hineinbrachte, bis
- man diese Jugenderziehung nur unter einen Hut brachte, das sind lauter riesenhafte
- Arbeiten gewesen.
- Das ist der erste Programmpunkt aber des Jahres 1933, die Verwirklichung des Zieles,
- eine deutsche Gemeinschaft her,zustellen. Und der zweite Programinpunkt, der lautete
- nun: Beseitigung der außenpolitischen Bedrürkungen, die ihren Ausdruck in der letzten
- Zeit in Versailles fanden, die zugleich aber auch die nationale Geschlossenheit unseres
- Volkskörpers verhindern, die es verbieten, daß sich große Teile unseres Volkes
- zusammenschließen und die besonders auch unseren Weltbesitj, unsere deutschen
- Kolonien, uns genommen haben. Das heißt also, dieser zweite Programmpunkt lautete:
- Kampf gegen Versailles. Es kann keiner sagen, daß ich erst heute das ausspreche,
- sondern, meine Volksgenossen, als ich zum erstenmal, damals noch selber als Soldat,
- nach dem großen Krieg auftrat, da war mein erster Vortrag bereits ein Vortrag gegen den
- Zusammenbruch, im Jahr 1919 dann gegen den Vertrag von Versailles und für die
- Wiederaufrichtung eines starken Deutschen Reiches. Damit habe ich begonnen. Was ich
- seitdem nun verwirklichte, ist also keine neue Zielsetung, sondern die älteste, die es gibt.
- Meine Volksgenossen, darin liegt nun der erste Grund zu dieser Auseinandersetung, in
- der wir heute leben. Denn die andere Welt wollte nicht unsere innere Einigung, .weil sie
- wußte, daß dann der LebenSanspruch dieser Volksmassen nicht nur kommen wird,
- sondern daß er auch verwirklicht werden kann. Und zweitens: Sie wollte aufrechterhalten
- dieses Gesetz von Versailles, in dem sie so einen zweiten Westfälischen Frieden
- erblickte.
- Es kommt aber noch ein weiterer Grund dazu. Ich habe schon gesagt, daß die Welt
- verschieden verteilt wurde. Und amerikanische Beobachter und Engländer, die haben
- dafür auch einen wunderbaren Ausdruck gefunden; sie sagten: "Es gibt zwei Sorten
- vonVölkern, nämlich Besitiende und Habenichtse. Wir, wir Engländer, wir sind die
- Besigenden. Wir haben nun einmal 40 Millionen Quadratkilometer. Und wir Amerikaner
- sind auch die Besitzenden, und wir Franzosen sind desgleichen die Besitenden - und das
- sind eben die Habenichtse. Wer nichts hat, der bekommt auch nichts, der soll bei dem
- bleiben, was er nicht hat. Und wer hat, der hat und gibt nie etwas davon ab." -
- Nun bin ich Zeit meines Lebens der Vertreter der Habenichtse gewesen. Zu Hause war
- ich der Vertreter der Habenichtse. Ich habe für sie gekämpft, für die breite Masse meines
- Volkes. Ich stamme aus ihr, ich rechne mich nur zu ihr. Für sie bin ich eingetreten, und
- ich trete der Welt gegenüber wieder auf als der Vertreter der Habenichtse; als der trete
- ich auf.
- Und ich kann einen RechtSauspruch der anderen auf das, was sie sich durch Gewalt
- zusammenräuberten, niemals anerkennen. Auf keinen Fall kann ich diesen
- Rechtsanspruch aber anerkennen auf das, was uns sowieso gehört hat, was man uns
- weggenommen hat.
- Nun ist es aber interessant, einmal das Leben dieser Reichen zu betrachten. In dieser
- englisch-französischen Welt, da existiert die sogenannte Demokratie. Sie wissen ja, diese
- Demokratie zeichnet sich nun durch folgendes aus: Es heißt, daß das die Herrschaft des
- Volkes sei. Nun muß das Volk ja doch irgendeine Möglichkeit besiten, seinen Gedanken
- oder seinen Wünschen Ausdruck zu geben. Wenn man sich nun näher dieses Problem
- ansieht, dann kann man feststellen, daß das Volk an sich primär dort gar keine
- Überzeugung hat, son. dern die Überzeugung selbstverständlich, wie übrigens überall,
- vorgesetgt erhält. Und das Entscheidende ist nun: Wer setzt diese Überzeugung eines
- Volkes f est? Wer klärt ein Volk auf? Wer bildet ein Volk? In diesen Ländern regiert
- tatsächlich das Kapital, das heißt, es ist eine Schar von einigen hundert Menschen let ten
- Endes, die im Besitz unermeßlicher Vermögen sind und die infolge der eigenartigen
- Konstruktion des Staatslebens dort mehr oder weniger gänzlich unabhängig und frei sind.
- Denn es heißt, "wir haben hier Freiheit", und sie meinen damit vor allem "freie
- Wirtschaft". Und unter freier Wirtschaft wieder verstehen sie die Freiheit, Kapital nicht
- nur zu erwerben, sondern auch vor allem Kapital frei wieder zu verwenden, frei zu sein in
- der Erwerbung des Kapitals von jeder staatlichen, d. h. volklichen Aufsicht, aber auch in
- der Ver. wendung des Kapitals frei zu sein von jeder staatlichen und volklichen Aufsicht.
- Das ist in Wirklichkeit der Begriff ihrer Freiheit.
- Und dieses Kapital nun, es schafft sich zunächst eine Presse. Sie reden von der Freiheit
- der Presse. In Wirklichkeit hat jede dieser Zeitungen einen Herrn. Und dieser Herr ist in
- jedem Fall der Geldgeber, der Besitger also. Und dieser Herr dirigiert nun das innere Bild
- dieser Zeitung, nicht der Redakteur. Wenn der heute etwas anderes schreiben will als den
- Herren paßt, dann fliegt er am nächsten Tag hinaus. Diese Presse nunt die die absolut
- unterwürfige, charakterlose Canaille ihrer Besit;er ist, diese Presse modelliert nun die
- öffentliche Meinung. Und die von dieser Presse mobilisierte öffentliche Meinung wird
- wieder eingeteilt in Parteien. Diese Parteien unterscheiden sich so wenig voneinander, als
- sie sich früher bei uns voneinander unterschieden haben. Sie kennen sie ja, die alten
- Parteien. Das war immer eines und dasselbe. Meistens ist es sogar in diesen Ländern so,
- daß die Familien aufgeteilt sind; einer ist konservativ, und der andere ist liberal, und ein
- Dritter, der ist in England bei der Arbeiterpartei. In Wirklichkeit sind alle drei
- Familienmitglieder jährlich beisammen und dirigieren ganz genau ihre weitere Haltung,
- legen sie fest. Es kommt noch dazu, daß das auserwählte Volk ja überall eine
- Gemeinschaft ist und nun tatsächlich alle diese Organisationen bewegt und dirigiert.
- Daher kommt auch bei einer Opposition dort nichts heraus. Die Opposition ist eigentlich
- immer das gleiche, und in allen grundsätlichen Dingen, wo sich doch die Opposition
- bemerkbar machen müßte, sind sie immer eine und das gleiche, da haben sie eine
- Überzeugung. Diese Parteien mit dieser Presse, die formen die öffentliche Meinung.
- Nun müßte man doch meinen, daß vor allem in diesen Ländern der Freiheit und des
- Reichtums ein unerhörtes Wohlleben für das Volk bestehen müßte. Es ist aber
- umgekehrt. In diesen Ländern ist die Not der breiten Masse größer als irgendwo anders.
- Da ist dieses reiche England, 40 Millionen Quadratkilometer werden von ihm
- kontrolliert, hunderte Millionen kolonialer Arbeiter mit einem erbärmlichen
- Lebensstandard in Indien z. B. müssen dafür tätig sein. Man müßte nun meinen, in
- diesem England selbst, da muß dann wenigstens doch jeder einzelne Teilhaber an diesem
- Reichtum sein. Im Gegenteil, in diesen Ländern ist der Klassenunterschied der krasseste,
- den man sich denken kann. Armut, unvorstellbare Armut auf der einen Seite und auf der
- anderen ebenso unvorstellbarer Reichtum. Sie haben nicht ein Problem gelöst. Das sind
- Länder, die über die Schätze der Erde verfügen, und ihre Arbeiter, die hausen in
- erbärmlichen Löchern; Länder, die über die Bodenschätäe der Welt verfügen, und die
- breite Masse ist miserabel gekleidet; Länder, die mehr als genügend an Brot und an allen
- sonstigen Früchten haben könnten, und Millionen ihrer unteren Schichten haben nicht
- genug, um sieh nur den Magen einmal voll zu füllen, laufen verhungert herum. Leute, die
- auf der einen Seite es fertigbringen könnten, eine Welt mit Arbeit zu versehen, müssen es
- erleben, daß sie nicht einmal mit der Erwerbslosigkeit in ihrem eigenen Lande aufräumen
- können. Dieses reiche England hat jahrzehntelang jetzt 2,5 Millionen Erwerbslose
- gehabt. Dieses reiche Amerika 10 bis 13 Millionen Jahr für Jahr. Dieses Frankreich 6-, 7-
- , 800 000. Ja, meine Volksgenossen, was wollten wir dann erst von uns sagen? Aber es ist
- auch verständlich. In diesen Ländern der sogenannten Demokratie wird ja überhaupt gar
- nicht das Volk in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt. Was entscheidend ist, ist
- ausschließlich die Existenz dieser paar Macher der Demokratie, das heißt also die
- Existenz dieser paar hundert gigantischen Kapitalisteii, die im Besitz ihrer Werte, ihrer
- ganzen Aktien sind und die letzten Endes damit diese Völker ausschließlich dirigieren.
- Die breite Masse interessiert sie nicht im geringsten. Die interessiert sie, genau wie früher
- unsere bürgerlichen Parteien, nur in der Wahlzeit, dann brauchen sie Stimmen. Sonst ist
- ihnen das Leben der breiten Masse vollkommen gleichgültig.
- Dazu kommt noch der Unterschied der Bildung, Ist es nicht geradezu spaßhaft, wenn wir
- jett hören, daß ein englischer Arbeiterparteiler, der im übrigen als Oppositioneller von der
- Regierung offiziell bezahlt wird, wenn ein englischer Arbeiterparteiler sagt: "Wenn der
- Krieg zu Ende geht, dann wollen wir auch in sozialer Hinsicht einiges machen. Vor
- allem, es soll dann auch der englische Arbeiter einmal reisen können." - Das ist
- ausgezeichnet, daß sie jetzt darauf kommen, daß das Reisen nicht nur für die Millionäre
- da sein soll, sondern auch für das Volk.
- Das haben wir aber bei uns schon immerhin seit einiger Zeit gelöst, diese Probleme.
- Nein, glauben Sie, in diesen Staaten, das zeigt ihre ganze Wirtschaftsstruktur, da herrscht
- letzten Endes unter dem Mantel der Demokratie der Egoismus einer verhältnismäßig
- ganz kleinen Schicht. Und diese Schicht wird nun von niemand korrigiert und
- kontrolliert. Und es ist verständlich, wenn daher ein Engländer sagt: "Wir wollen nicht,
- daß unsere Welt irgendwie zugrunde geht." Sie haben recht. Sie wissen ganz genau: Ihr
- ImPerium wird von uns gar nicht bedroht. Aber sie sagen sich mit Recht: "Wenn diese
- Gedanken, die in Deutschland populär werden, nicht beseitigt und ausgerottet werden,
- dann kommen sie auch über unserVolk. Und das ist das Gefährliche, das wünschen wir
- nicht." Es würde ihnen gar schaden, wenn es käme. Aber sie sind so borniert, wie bei uns
- auch viele borniert waren. Sie lieben auf dem Gebiet einfach ihre konservative bisherige
- Praxis. Sie wollen sich davon nicht entfernen. Sie machen kein Hehl daraus. Sie sagen:
- "Diese ganzen Methoden passen uns nicht."
- Und was sind nun das für Methoden? Ja, wissen Sie, meine Kameraden, ich habe ja in
- Deutschland nichts zerschlagen. Ich hin immer sehr vorsichtig vorgegangen, weil ich, wie
- gesagt, glaube, daß wir uns das gar nicht erlauben können, etwas in Trümmer zu legen.
- Es war mein Stolz, daß die Revolution 1933 ohne eine kaputte Fensterscheibe abging.
- Aber trotdem haben wir ungeheure Wandlungen herbeigeführt.
- Ich will nur ein paar grundsätliche Auffassungen sagen: Da ist zunächst die erste
- Auffassung: In dieser Welt der kapitalistischen Demokratien, da lautet der wichtigste
- Wirtschaftsgrundsatz: Das Volk ist für die Wirtschaft da, und die Wirtschaft ist für das
- Kapital da. - Und wir haben nun diesen Grundsat; umgedreht, nämlich: Das Kapital ist
- für die Wirtschaft da, und die Wirtschaft ist für das Volk da. Das heißt mit anderen
- Worten: Das Primäre ist das Volk, alles andere ist nur ein Mittel zum Zweck. Das ist der
- Zweck. Wenn eine Wirtschaft es nicht fertigbringt, ein Volk zu ernähren, zu bekleiden
- usw., dann ist sie schlecht, ganz gleichgültig, ob mir ein paar hundert Leute sagen, "aber
- für mich ist sie gut, ausgezeichnet, meine Dividenden stehen hervorragend". Das gehe ich
- zu. Mich interessieren gar nicht die Dividenden. Ich bezweifle nicht, daß in unserem
- Staat das nicht möglich ist. Ja, es darf nicht einmal sein. Wir haben hier Grenzen
- gezogen. Man sagt sofort: Ja, sehen Sie, das ist es eben. Sie terrorisieren die Freiheit."
- Jawohl, die terrorisieren wir, wenn die Freiheit auf Kosten der Gemeinschaft geht. Dann
- beseitigen wir sie.
- Diese Leute haben die Möglichkeit - ich will Ihnen nur ein Beispiel sagen -, aus ihrer
- Rüstungsindustrie 76, 80, 95, 140, 160 v. H. Dividende eiuzustreichen. Ja natürlich, sie
- sagen, wenn diese Methoden um sich greifen, hört sich das auf. Da haben sie
- vollkommen recht, das werde ich nicht dulden. Ich glaube, daß 6 v. H. genügend sind.
- Aber von diesen 6 v. H. nehmen wir auch wieder die Hälfte weg. Und von dem Rest
- müssen wir den Nachweis wissen, daß das wieder im Interesse der Volksgemeinschaft
- angelegt wird. Das heißt also, der einzelne hat nicht das Recht, vollkommen frei über das
- zu verfügen, was im Interesse der Volksgemeinschaft angelegt werden muß. Wenn er
- persönlich darüber vernünftig verfügt, ist es gut. Wenn er nicht vernünftig verfügt, dann
- greift der nationalsozialistische Staat ein.
- Oder ein anderes Beispiel: Außer diesen Dividenden gibt es dann die sogenannten
- Aufsichtsratsgebühren. Sie wissen vielleicht noch gar nicht, wie furchtbar die Tätigkeit
- eines Aufrichtsrates ist. Man muß also da im Jahr einmal eine Reise tun und muß dann
- zur Bahn gehen. Man muß sich dann in die erste Klasse hineinsetzen und muß
- irgendwohin fahren. Und dann muß man in ein Lokal hineingehen, um zehn Uhr oder um
- elf Uhr, je nachdem, und dann wird dort ein Bericht verlesen. Und da muß man dann
- zuhören. Und wenn der Bericht verlegen ist, dann muß man anhören, daß ein paar etwas
- sagen dazu, und das kann natürlich auch sogar über die Essenszeit dauern, kann ein oder
- um zwei Uhr werden, und nach 2 Uhr muß man wieder aufstehen, und man muß dann
- wieder seine Reise zurück machen. Wieder zurückfahren muß man, erster Klasse wieder
- zurückfahren! Und es hat wohl da jeder das Recht, daß er dann im Jahr so 60 000 oder 80
- 000 oder 100 000 Mark - das war bei uns früher auch - als Entschädigung fordert. Denn
- er versäumt ja aweheinend sehr viel, und außerdem, die Anstrengung muß sich auch
- bezahlt machen.
- Diesen Unfug, den haben wir allerdings bei uns eben beseitigt. Und es ist nur eine
- Verschleierung von Gewinnen gewesen, weiter gar nichts. Und vor allem, es war ein
- Mittel zur Bestechung. Denn die Herren Abgeordneten sind Aufsichtsräte.
- Das war bei uns auch. Wir haben das beseitigt. Kein Abgeordneter darf Aufsichtsrat sein,
- es sei denn, gänzlich unbezahlt. Irgendeine Bezahlung ist ausgeschlossen, unter jeglicher
- Form ausgeschlossen. In diesen anderen Ländern ist das eben nicht. Sie sagen nun, "ja,
- das ist für uns ein heiliger Staat". Das gebe ich zu, der macht sich auch bezahlt dafür.
- Aber ob der Staat auch für die Völker heilig ist, das ist etwas anderes. Ich glaube, für die
- Völker ist das schädlich. Ich glaube, das kann man nicht aufrechterhalten, daß ein
- Mensch ein ganzes Jahr schuftet und arbeitet und dann einen demgegenüber geradezu
- lächerlichen Lohn bekommt, und ein anderer, der setzt sich einmal in eine Sitzung hinein
- und streicht dafür nun ungeheure Gehälter ein. Das sind unmögliche Zustände.
- Wir Nationalsozialisten treten auch auf der anderen Seite jeder Gleichmacherei entgegen.
- Wenn heute einer durch seine Genialität etwas Gewaltiges erfindet, durch seine geistige
- Arbeit uns einen ungeheuren Nutzen bringt, dann sind wir großzügig. Das ist dann
- Arbeit. Der Mann nütt dann unserer Volksgemeinschaft. Aber als Drohne in dieser
- Volksgemeinschaft leben, das müssen wir allmählich unmöglich machen.
- Und sehen Sie nun, das könnte ich ins Endlose erweitern. Aber das sind nun zwei Welten,
- die da gegeneinanderstehen, und sie haben ganz recht in England, wenn sie sagen, "mit
- der Welt können wir uns nie aussöhnen". Wie kann sich auch so ein Kapitalist mit
- meinen Grundsätzen versöhnen! Eher kann der Teufel in die Kirche gehen lind
- Weihwasser nehmen, bevor die sich mit den Gedanken auseinanderseten können, die für
- uns heute selbstverständlich sind.
- Wir haben dafür ja auch unsere Probleme aber gelöst. Meine Volksgenossen, es wird uns
- beispielsweise auch etwas vorgeworfen. Man sagt: "Wir kämpfen für die
- Aufrechterhaltung des Goldstandards der Währung." Das verstehe ich. Die haben das
- Gold. Wir hatten einmal auch Gold. Das hat man uns dann ausgeplündert und ausgepreßt.
- Als ich zur Macht kam. da war es bei mir keine Boshaftigkeit, daß ich mich vom
- Goldstandpunkt entfernte. Es war nämlich gar kein Gold da. Es war für mich auch nicht
- schwierig, diese Entfernung durchzuführen. Wenn einer nichts hat, dann kann er sich
- leicht von dem trennen, was er nicht hat. Wir haben kein Gold gehabt. Wir hatten keine
- Devisen. Das hat man uns im Laufe von fünfzehn Jahren alles ausgepreßt.
- Aber nun, meine Volksgenossen, ich war auch nicht unglücklich darüber. Wir haben eine
- ganz andere Wirtschaftsauffassung. Unserer Überzeugung nach ist das Gold überhaupt
- gar kein Wertfaktor, sondern nur ein Faktor zur Unterdrückung, das heißt besser, zur
- Beherrschung der Völker. Ich habe als ich zur Macht kam, nur eine einzige Hoffnung
- besessen, auf die baute ich, das war die Tüchtigkeit, die Fähigkeit des deutschen Volkes,
- des deutschen Arbeiters und die Intelligen? unserer Erfinder, unserer Ingenieure, unserer
- Techniker, unserer Chemiker usw., auch die Geschicklichkeit unzähliger Organisatoren
- unserer Wirtschaft. Damit habe ich gerechnet. Ich stand vor einer einfachen Frage: Sollen
- wir denn kaputt gehen, zugrunde gehen, weil wir kein Gold haben? Soll ich mich an
- einen Wahnsinn hängen lassen, der uns vernichtet?
- Ich habe die andere Auffassung vertreten: Wenn wir schon kein Gold haben, dann haben
- wir Arbeitskraft. Und die deutsche Arbeitskraft, das ist unser Gold, und das ist unser
- Kapital. Und mit dem Gold schlage ich jede andere Macht der Weit. Denn von was leben
- denn die Menschen? Leben sie etwa von Dukaten, die man ihnen eingibt? Sie leben von
- Nahrungsmitteln, die der Bauer schaffen muß. Also Arbeit muß das schaffen. Sie kleiden
- sich von Stoffen, die fabriziert werden müssen. Also der Arbeiter muß sie fabrizieren. Sie
- wollen in Wohnungen leben, die gebaut werden müssen. Also der Arbeiter muß sie
- bauen. Und das Material dazu und die Rohstoffe müssen durch Arbeit geschaffen werden.
- Ich habe meine ganze Wirtschaft nur aufgebaut auf dem Begriff Arbeit. Und wir haben
- unsere Probleme gelöst. Und das Wunderbare ist, meine Volkggenossen, die
- Kapitalsländer sind in ihren Währungen kaputtgegangen. Das Pfund kann man heute in
- der Weit nicht verkaufen. Wenn man das einem nachwirft, dann -weicht er aus, daß er
- nicht getroffen wird davon. Und unsere Mark, hinte r der gar kein Gold steht, die ist
- stabil geblieben. Warum? Ja, meine Volksgenossen, Gold steht keines dahinter, aber Ihr
- steht dahinter. Eure Arbeit steht dahinter. Ihr habt mir geholfen, daß die Mark stabil
- blieb. Die Währung ohne Gold ist heute mehr wert als Gold, denn sie ist flüssige
- Produktion. Das ist dem deutschen Bauern zu verdanken, der gearbeitet hat von früh bis
- spät. Und das ist dem deutschen Arbeiter zuzuschreiben, der seine ganze Kraft
- hineinlegte.
- Und nun ist auf einmal wie mit einem Zauber das ganze Problem gelöst worden.
- Wenn ich, meine lieben Freunde, öffentlich vor acht oder neun Jahren erklärt hätte: In
- sechs, sieben Jahren wird das Problem nicht mehr sein: wie bringen wir die Arbeitslosen
- unter?, sondern das Problem wird dann lauten: wo kriegen wir Arbeitskräfte her?, wenn
- ich das gesagt hätte, hätte mir das damals sehr geschadet. Denn man hätte erklärt: "Der ist
- wahnsinnig, mit dem kann man überhaupt gar nicht gehen, dem darf man keine Stimme
- geben, der ist ein Phantast." Das ist aber heute Wirklichkeit geworden. Heute ist nur eine
- Frage bei uns: Wo ist eine Arbeitskraft?
- Das, meine Volksgenossen, ist der Segen der Arbeit. Nur Arbeit schafft neue Arbeit.
- Nicht Geld schafft Arbeit, nur Arbeit schafft neue Arbeit. Arbeit schafft Werte, die
- Menschen belohnen, die selber wieder arbeiten wollen. Was der eine schafft, gibt dem
- anderen die Voraussetzung zu seinem Leben und damit zu seinem Schaffen. Und wenn
- wir die Arbeitskraft unseres Volkes bis zum höchsten mobilisieren, dann wird auf den
- einzelnen immer mehr und mehr auch an Lebensgütern treffen. Denn die Tatsache ist,
- daß wir diese sieben Millionen Erwerbslose in den Wirtschaftsprozeß eingliederten, daß
- wir weitere sechs Millionen von Halbarbeitern zu Ganzarbeitern machten, daß wir sogar
- zu Überstunden gekommen sind und daß alles das bezahlt wird mit einer Reichsmark,
- die, solange der Frieden währte, ihren Wert behielt und die wir erst jetzt im Kriege
- rationieren, nicht weil sie den Wert verliert, sondern weil wir jetjt einen Teil der
- Produktion für die Kriegsproduktion umstellen mußten, um damit den Kampf um die
- deutsche Zukunft erfolgreich bestehen zu können.
- Das, meine Volksgenossen, ist auch eine Welt, die wir hier aufbauen; eine Welt der
- gemeinsamen Arbeit, eine Welt gemeinsamer Anstrengungen, aber auch eine Welt
- gemeinsamer Sorgen, gemeinsamer Pflichten.
- Ich habe mich nicht gewundert, daß man in diesen anderen Ländern erst zum Teil nach
- zwei, nach drei, nach fünf, nach sieben Monaten, zum Teil nach einem Jahr mit der
- Rationierung begann. Glauben Sie, das ist kein Zufall. In all diesen Ländern ist das
- Berechnung. Vielleicht hat sich mancher Deutsche gewundert, daß am ersten Tag des
- Kampfes am Morgen bereits die Marken gekommen sind. Ja, meine Volksgenossen,
- dieses ganze Markensystem hat natürlich zwei Seiten. Man wird mir sagen: "Wäre es
- nicht gescheiter, man würde auf dem oder dem Gebiet darauf verzichten, Gott, Sie geben
- - was heißt das schon -, Sie geben nur soviel Gramm Kaffee ab. Da bekommt keiner viel.
- So bekämen wenigstens einige etwas." - Das gebe ich zu. Das ist es eben, was wir
- vermeiden wollten. Wir wollten eben vermeiden, daß in dem Wichtigsten, was zum
- Leben gehört, der eine mehr hat als der andere. Es gibt andere Dinge: Ein kostbares
- Gemälde. Es kann sich nicht jeder einen Tizian kaufen, selbst wenn er das Geld hätte,
- weil Tizian nicht soviel Bilder gemalt hat. Also das kann man de in einen oder dem
- anderen geben, der soll dafür bezahlen. Der gibt sein Geld auf diese Weise dann wieder
- aus, und das kommt dann wieder in kurzer Zeit unter die Menschheit. Aber was zum
- Essen notwendig ist, da hat jeder den gleichen Lebensauspruch. In den anderen Staaten,
- da hat man gewartet. Man hat erst geschrieben: "Soll das Fleisch rationiert werden?" Das
- ist der erste Alarmschuß. Das heißt also, wenn du Kapital hast, decke dich ein, kaufe dir
- einen Eisschrank und lege dir ein paar Speckschwarten gleich zurecht. "Oder soll man
- Kaffee rationieren?" Es bestehen hier zwei verschiedene Meinungene ob man ihn
- rationieren soll oder nicht. Aber es wäre nicht ausgeschlossen, daß die Meinung am Ende
- siegt, die glaubt, daß man auch den Kaffee rationieren soll. Das wird vier Wochen so
- geschrieben. Jeder, der nur etwas Grütze im Kopf hat - und das ist natürlich bei den
- Demokraten schon der Fall, der sagt: "Hallo, was, also Kaffee wird demnächst gepackt;
- also Kaffee einkaufen." Und dann rationiert man. Das heißt, wenn nichts mehr da ist.
- Das wollten wir vermeiden. Deshalb haben wir jetzt im Krieg diese Beschränkungen
- vornehmen müssen von vornherein für alle gleichmäßig. Und wir verstehen wenig Spaß,
- wenn sich da einer dagegen versündigt.
- Das eine ist aber sicher, meine Volksgenossen: Wenn wir alles zusammennehmen, dann
- haben wir heute hier einen Staat, der wirtschaftlich und politisch anders orientiert ist wie
- die westlichen Demokratien. In diesem Staat bestimmt ohne Zweifel das Volk das
- Dasein. Das Volk bestimmt in diesem Staat die Richtlinien seiner Führung. Denn es ist
- tatsächlich möglich geworden, in diesem Staat die breite Masse im weitesten Ausmaß
- zunächst in die Partei einzubauen, diese Riesenorganisation, die von unten beginnt und
- Millionen Menschen umfaßt, die Millionen von Funktionären hat. Das sind lauter
- Menschen aus dem Volk. Und es baut sich nach oben auf. Es ist zum erstenmal ein Staat
- in unserer eigenen deutschen Geschichte, der grundsätzlich alle gesellschaftlichen
- Vorurteile in der Stellenbesetzung beseitigt hat. Nicht etwa jeet im zivilen Leben. Ich bin
- ja selber das letzte Dokument dessen. Ich hin nicht einmal Jurist - bedenken Sie, was das
- heißt! -, bin trotzdem Ihr Führer. Nicht nur im allgemeinen Leben haben wir das so
- fertiggebracht, daß in alle Stellen hinauf jetzt Menschen kommen, die aus dem Volk sind
- - Reichs Statthalter, die früher Landarbeiter gewesen sind, die früher Schlosser gewesen
- sind -, nein, wir haben sogar beim Staat diesen Durchbruch vollzogen, dort, wo der
- Durchbruch am schwersten schien, auch in der Wehrmacht. Tausende von Offizieren
- werden befördert und sind aus dem Mannschaftsstand hervorgegangen. Wir haben auch
- hier alle Hemmungen beseitigt. Wir haben heute Generale, die noch vor
- zweiniidzwanzig, dreiundzwanzig Jahren gewöhnliche Soldaten, Unteroffiziere gewesen
- sind. Wir haben hier alle Hemmungen gesellschaftlicher Art überwunden.
- Und wir bauen ja nun vor allem für die Zukunft auf. Denn Sie wissen, wir haben
- unzählige Schulen, nationalpolitische Erziehungsanstalten und Adolf-Hitler-Schulen. In
- diese Schulen, da holen wir die talentierten Kinder herein, die Kinder unserer breiten
- Masse, Arbeitersöhne, Bauernsöhne, wo die Eltern niemals so bezahlen könnten, daß ihre
- Kinder ein höheres Studium mitmachen, die kommen hier allmählich hinein und werden
- hier weitergebildet, und sie werden später einmal in den Staat hineingeführt, sie kommen
- später in die Partei, sie kommen in die Ordensburgen, sie werden höchste Stellen einmal
- einnehmen.
- Wir haben hier große Möglichkeiten geschaffen, diesen Staat so ganz von unten auf
- aufzubauen. Das ist nun eben unser Ziel, und das ist auch - das kann ich Ihnen sagen,
- meine Volksgenossen - unsere ganze Lebensfreude. Es ist so etwas Herrliches, für so ein
- Ideal kämpfen zu können. Es ist so wunderbar, daß wir uns sagen dürfen: wir haben ein
- fast phantastisch anmutendes Ziel. Uns schwebt ein Staat vor in der Zukunft, bei dem
- jede Stelle vom fähigsten Sohn unseres Volkes besetzt sein soll, ganz gleichgültig, woher
- er kommt. Ein Staat, in dem Geburt gar nichts ist und Leistung und Können alles. Das ist
- unser Ideal, für das wir nun arbeiten und für das wir mit dem ganzen Fanatismus arbeiten
- und mit unserer ganzen - ich darf sagen - Glückseligkeit arbeiten -unsere größte Freude
- auf dieser Welt, die uns gegeben werden konnte.
- Und dem steht nun ein anderes Gebilde gegenüber, eine andere Welt. Und dort ist das
- letzte Ideal immer wieder doch der Kampf um das Vermögen, um das Kapital, der Kampf
- für die Familie, der Kampf für den Egoismus des einzelnen. Und alles andere ist dort nur
- ein Mittel zum Zweck..
- Das sind die beiden Welten, und die stehen heute miteinander im Kampf. Und wir wissen
- ganz genau, wenn wir in diesem Kampf unterliegen, dann ist das das Ende, nicht etwa
- unserer sozialistischen Aufbauarbeit, es ist das Ende des deutschen Volkes. Denn ohne
- die Zusammenfassung dieser Kraft können eben diese Menschen gar nicht ernährt
- werden. Das ist eine Masse von heute weit über 120, 130 Millionen, die davon abhängig
- ist, darunter allein 85 Millionen unseres eigenen Volkes. Das wissen wir.
- Und die andere Weit sagt: "Wenn wir verlieren, dann bricht unser weltkapitalistisches
- Gebäude zusammen, dann ... wir haben das Gold gehortet, das liegt jetzt in unseren
- Kellern. Das hat plötzlich keinen Wert, wenn die Idee unter die Völker kommt, daß die
- Arbeit das Entscheidende ist. Was dann? Dann haben wir das Gold umsonst gekauft.
- Unser ganzer Weltherrschaftsanspruch kann nicht mehr aufrechterhalten werden. Die
- Völker werden diese wenigen Familiendynastien beseitigen, sie werden dann mit sozialen
- Forderungen kommen. Es wird ein Einsturz erfolgen." Und ich verstehe daher, wenn sie
- erklären: "Das wollen wir unter allen Umständen verhindern, das wollen wir vermeiden."
- Sie sehen ganz genau, wie der Aufbau unseres Volkes stattfindet. Es ist bei ihnen so ganz
- klar. Nur ein Beispiel: Dort ein Staat, der regiert wird von einer ganz dünnen
- Oberschicht. Diese Oberschicht schickt immer wieder ihre Söhne von vornherein in
- eigene Erziehungsanstalten. Dort das Eton-CoUege und auf unserer Seite die Adolf-
- Hitler-Schule oder die nationalsozialistische Erziehungsanstalt, nationalpolitische Schule.
- Zwei Welten: In einem Fall die Kinder des Volkes, im anderen Fall nur die Söhne dieser
- Geldaristokratie, dieser Finanzmagnaten. Dort nur Leute, die im Staat eine Rolle spielen,
- aus dieser Schule, und hier Leute, die im Staat eine Rolle spielen, aus dem Volk. Das sind
- zwei Welten.
- Ich gebe zu, eine der beiden Welten muß zerbrechen, ent. weder die eine oder die andere.
- Im einen Fall, wenn wir zerbrechen würden, würde mit uns das deutsche Volk
- zerbrechen. Wenn die andere Welt zerbricht, bin ich der Überzeugung, werden die
- Völker überhaupt erst frei. Denn unser Kampf richtet sich gar nicht gegen den Engländer
- als Mann oder gegen den Franzosen. Wir haben gegen sie nichts. Jahrelang habe ich
- meine außenpolitische Zielsetung klargelegt. Ich habe von ihnen nicht zuviel verlangt,
- gar nichts! Als sie eintraten in den Krieg, da konnten sie nicht sagen: "Wir treten ein,
- weil die Deutschen das verlangt haben", sondern im Gegenteil, sie haben damals ganz
- offen gesagt: "Wir treten ein, weil uns das deutsche System nicht paßt, weil wir fürchten,
- daß dieses System auch unsere Völker ergreift." Deswegen führen sie diesen Krieg. Sie
- wollen unser Volk damit wieder zurückschmettern in die Zeiten von Versailles, in dieses
- ganze namenlose Unglück. Und sie täuschen sich dabei! Wenn schon in diesem Krieg die
- Signale so gestellt sind, daß hier Gold gegen Arbeit, Kapital gegen die Völker und die
- Reaktion gegen den Menschheitsfortschritt ist, dann wird die Arbeit und dann werden die
- Völker und dann wird der Fortschritt siegen! Auch die ganze jüdische Unterstützung
- wird ihnen dabei nichts helfen.
- Ich habe das vorausgesehen, seit Jahren. Denn was habe ich von der anderen Welt
- verlangt? Gar nichts als nur das Recht, daß sich die Deutschen zusammenschließen, und
- zweitens, daß man ihnen das zurückgibt, was man ihnen genommen hat, sonst gar nichts.
- Etwas, was für die anderen Völker gar keinen Wert hatte. Und wie oft habe ich ihnen die
- Hand hingestreckt.
- Gleich nach der Machtübernahme. Ich sagte: Ich habe gar keine Lust, aufzurüsten, denn
- was heißt rüsten? Das verschlingt mir soviel Arbeitskraft. Gerade ich, der ich doch die
- Arbeitskraft als das Entscheidende ansehe, ich wollte die deutsche Arbeitskraft für meine
- anderen Pläne einsetgen, und das, meine Volksgenossen, ich glaube, das wird sich schon
- herumgesprochen haben, daß ich immerhin ziemlich bedeutende Pläne besitze, schöne
- und große Pläne für mein Volk. Ich habe den Ehrgeiz, das sage ich, mein deutsches Volk
- reich, das deutsche Land schön zu machen. Ich möchte, daß der Lebensstandard des
- einzelnen gehoben wird. Ich möchte, daß wir die beste und schönste Kultur bekommen.
- Aber ich möchte nicht, daß wir die Theater wie in England für ein paar der oberen
- Zehntausend nur reservieren. Ich möchte, daß das ganze Volk daran Anteil nimmt. Ich
- möchte die breite Masse so organisiert sehen, daß die ganze herrliche deutsche Kultur ihr
- zugute kommt. Das sind ungeheure Pläne, die wir besaßen. Und dazu brauche ich die
- Arbeitskraft. Die Rüstung nimmt mir dafür die Arbeiter nur weg. Ich habe ihnen
- Vorschläge gemacht, die Rüstung zu begrenzen, meinetwegen ganz abzuschaffen. Man
- hat mich ja nur ausgelacht. Ich hörte nur ein Nein. Ich habe Vorschläge gemacht,
- einzelne Rüstungen zu begrenzen. Man lehnte das ab. Ich habe Vorschläge gemacht,
- wenigstens dann den Kampf zu beschränken. Man hat das abgelehnt. Ich habe
- Vorschläge gemacht, die Luftwaffe überhaupt herauszunehmen aus dem Krieg. Man hat
- das abgelehnt. Ich machte dann die Vorschläge, daß man wenigstens die Bombenwaffe ...
- Man hat das auch abgelehnt. Man sagte- "Bomben, das könnte euch so passen. Das
- brauchen wir. Wir haben sie, ihr habt sie nicht. Damit werden wir euch ja gerade, wenn
- notwendig, unser Regime aufzwingen."
- Nun hin ich der Mann, der keine Dinge halb macht. Wenn es schon einmal notwendig ist,
- sich zu wehren, dann wehre ich mich mit einem unbändigen Fanatismus. Als ich sah, daß
- der bloße deutsche Wiederaufstieg die gleichen Leute in England sofort wieder
- mobilisierte, die schon vor dem Weltkrieg zum Kriege hetjten, da war ich mir bewußt,
- daß eben dieser Kampf noch einmal wird ausgetragen werden müssen, daß die anderen
- den Frieden eben nicht wollen. Denn es war ja ganz klar. Was bin ich vor dem Weltkrieg
- gewesen? Ein unbekannter, namenloser Mensch. Was war ich im Krieg? Ein ganz
- kleiner, gewöhnlicher Soldat. Ich habe keine Verantwortung am Weltkrieg gehabt. Wer
- sind die Leute, die heute in England führen? Das sind die gleichen Leute, die bereits vor
- dem Weltkrieg die Hete betrieben hatten. Der gleiche Herr Churchill, der im Weltkrieg
- schon der gemeinste Kriegsheeer war. Das ist der jetzt verstorbene Herr Chamberlain, der
- damals genau so bereits begte, und die ganze Korona, die dazu gehört, und natürlidi jenes
- Volk, das immer mit den Trompeten von Jericho glaubt die Völker zerbrechen zu
- können. Es sind die alten Geister, die da wieder lebendig geworden sind.
- Und dagegen habe ich nun das deutsche Volk gerüstet, auch aus einer Überzeugung: Ich
- habe selber als Soldat den Weltkrieg mitgemacht und habe es so oft erlebt, was es heißt,
- vom anderen beschossen zu werden, ohne selbst zurückschießen zu können, was es heißt,
- keine Munition zu besitzen oder zu wenig, immer nur vom anderen geschlagen zu sein.
- Ich habe damalg meinen ganzen Glauben in das deutsche Volk gewonnen und für die
- Zukunft des deutschen Volkes aus meiner Kenntnis des deutschen Soldaten, des kleinen
- Musketiers. Er ist in meinen Augen der große Held gewesen. Auch natürlich die anderen
- Volksschichten haben alles getan, sicherlich. Aber es ist doch ein Unterschied gewesen.
- Der eine, der zu Hause an sich im Vermögen lebte und im Reichtum existierte, für den
- hat ja Deutschland damals ganz schön ausgesehen, der konnte an allem teilhaben, an der
- Kultur, an schbnem Leben usw., konnte die deutschen Künstler, die deutsche Kunst und
- das alles konnte er genießen, er konnte durch die deutschen Lande fahren, er konnte
- deutsche Städte besichtigen usw., alles war für ihn schön. Daß der dann eintrat für das
- damalige Deutschland, war verständlich. Aber auf der anderen Seite, da war dieser ganz
- kleine Musketier, dieser kleine Prolet, der früher oft kaum genug zum Essen hatte, der
- sich immer abrackern mußte um sein Dasein und der troedem nun vier Jahre lang wie ein
- Held da draußen gekämpft hat. Auf den habe ich mein Vertrauen gesetjt, und an dem
- habe ich mich wieder aufgerichtet. Als die anderen daher an Deutschland verzweifelten,
- da habe ich im Blick auf diesen Mann wieder meinen Glauben an Deutschland
- gewonnen, ich sagte mir, Deutschland geht gar nicht zugrunde, wenn es solche Menschen
- hat. Aber ich habe auch erlebt, wie diese Kämpfer als Soldaten immer in der Hinterhand
- waren, weil der andere sie einfach materialmäßig erledigen konnte. Ich war damals nicht
- der Überzeugung vielleicht, daß uns der Engländer auch nur ein' mal persönlich
- überlegen war. So ein Wahnsinniger, der sagte ich hätte ein Minderwertigkeitsgefühl dem
- Engländer gegenüber! Die sind wohl verrückt! Ich habe niemals ein
- Minderwertigkeitsgefühl gehabt. Das Problem, ein Deutscher gegen einen Engländer, war
- ja damals überhaupt nicht zur Diskussion gestellt. Das war überhaupt kein Problem. Sie
- haben damals bereits um die ganze Welt gewinselt, damit sie Unterstütjung bekamen.
- Und ich war dieses Mal entschlossen, meinerseits in der Welt vorzubauen, um unsere
- Position zu erweitern, und zweitens im Innern uns so zu rüsten, daß der deutsche Soldat
- nicht mehr verlassen oder, einer Übermacht preisgegeben, allein an der Front stehen muß.
- Und nun ist der Kampf gekommen. Ich habe auch hier alles getan, was ein Mensch
- überhaupt tun konnte, fast bis zur Selbstentwürdigung, um es zu vermeiden. Ich habe den
- Engländern Angebot um Angebot gemacht. Ich habe mit ihren Diplomaten hier
- gesprochen und habe sie beschworen, sie möchten doch Vernunft annehmen. Aber es war
- nichts zu wollen. Sie wollten den Krieg, und sie haben auch gar kein Hehl gemacht. Seit
- sieben Jahren erklärt Mister Churchill: "Ich will den Krieg." Er hat ihn jetzt! Ich habe das
- bedauert, daß Völker gegeneinander kämpfen müssen, die ich so gerne zusammenführen
- wollte, die in meinen Augen miteinander nur Gutes hätten stiften können. Aber wenn
- diese Herren das Ziel haben, den nationalsozialistischen Staat zu beseitigen, das deutsche
- Volk aufzulösen und wieder in seine Bestandteile zu zerlegen usw., wie ihre Kriegsziele
- ja lauteten und im Innern auch heute lauten, dann werden sie dieses Mal eine
- Überraschung erleben. Und ich glaube, diese Überraschung hat bereits begonnen.
- Es sind unter Ihnen viele alte Weltkriegssoldaten, und die wissen ganz genau, tras Raum
- und was Zeit heißt. Viele von Ihnen sind damals auch im Osten gewesen. Und alle die
- Namen, die Sie im Jahre 1939 lesen konnten, sind Ihnen ganz geläufig. Es sind vielleicht
- viele von Ihnen damals im schlechten Wetter oder in der brennenden Sonne
- aufmarschiert. Und es waren endlose Wege. Und wie schwer ist das damals erkimpft
- worden. Was hat das damals für Blut gekostet, um nur hier Kilometer um Kilometer
- vorwärtszukommen. Und, meine Volksgenossen, in welchem Sturmschritt Kaben wir
- dieses Mal vor über einem Jahr diese Entfernungen zurückgelegt! Achtzehn Tage, und
- der Staat, der uns vor Berlin zerhacken wollte, war beseitigt.
- Und dann, dann kam der britische Überfallversuch auf Norwegen. Ich habe allerdings
- von jenen Engländern, die alles wissen, hören müssen, daß wir den Winter über
- geschlafen hätten. Und ein großer Staatsmann versicherte mir sogar, daß ich den Autobus
- versäumt hatte. Aber wir sind gerade noch zurecht gekommen, um vor den Engländern
- einzusteigen!
- Überhaupt hin ich dadurch pliitzlich wieder wach geworden. Und wir haben dann in
- wenigen Tagen diese norwegische Position uns gesichert hinauf bis Kirkenes. Und ich
- brauche Ihnen nicht zu erklären: Wo der deutsche Soldat steht, kommt kein anderer hin!
- Und dann wollten sie es nun schlauer und noch schneller machen im Westen: Holland
- und Belgien. Und das führte zur Auslösung jener Offensive, der wieder viele gerade
- unserer älteren Männer mit banger Sorge entgegensahen. Ich weiß ganz genau, was viele
- damals dachten. Sie haben den Weltkrieg erlebt. Sie haben damals alle die Kämpfe um
- Flandern erlebt, die Kämpfe im Artois, sie haben erlebt die Kämpfe um Verdun. Und sie
- lebten alle unter der Vorstellung: Hier ist eine Maginot-Linie; wie soll das bezwungen
- werden, was wird das vor allem für Blut kosten, was wird das für Opfer kosten, und wie
- langsam geht das vielleicht! Und in sechs Wochen war dieser Feldzug ebenfalls beendet;
- Belgien, Holland und Frankreich niedergeworfen und die Kanalküste besett und dort nun
- unsere Batterien aufgebaut und unsere Stüepunkte eingerichtet. Und auch hier kann ich
- sagen: Keine Macht der Welt wird uns gegen unseren Willen aus diesem Gebiet
- eutfernen können.
- Und nun, meine Volksgenossen, die Opfer. Sie sind für den einzelnen sehr schwer. Die
- Frau, die ihren Mann verloren hat, sie hat das Höchste verloren, was sie besitzt. Und das
- Kind, das den Vater verloren hat, desgleichen, und die Mutter, die ihr Kind opferte, oder
- auch die Braut oder die Geliebte, die den Ihren ziehen ließen und ihn nimmermehr sehen;
- die haben alle ein großes Opfer gebracht. Wenn wir aber das zusammenrechnen,
- gemessen an den Opfern des Weltkriegs, so schwer es für den einzelnen ist, im gesamten
- wie unvergleichlich klein sind sie. Bedenken Sie, wir haben noch nicht annähernd so
- viele Tote, als Deutschland, das heißt im wesentlichen ja Preußen 1870/71 im Kampf
- gegen Frankreich hatte. Für diese Opfer haben wir eigentlich den Ring um Deutschland
- gesprengt. Und die Zahl der Verwundeten ist ebenfalls eine ungeheuer mäßige; nur ein
- Bruchteil dessen, was wir selbst einst vorgesehen hatten.
- Und nun, meine deutschen Rüstungsarbeiter, das verdanken wir natürlich unserer
- herrlichen Wehrmacht, die von einem neuen Geist erfüllt ist, in die auch der Geist unserer
- Volksgemeinschaft eingezogen ist, die jetzt weiß, warum sie eigentlich kämpft. Wir
- verdanken das unseren Soldaten, die Ungeheures geleistet haben. Aber der deutsche
- Soldat dankt es auch Euch Rüstungsarbeitern, daß Ihr ihm die Waffen gegeben habt.
- Denn zum erstenmal ist er dieses Mal angetreten nicht etwa mit dem Gefühl der
- geringeren Zahl oder der Unterlegenheit der Waffe, sondern auf jedem Gebiet war unsere
- Waffe besser. Das ist Euer Verdienst, das'Ergebnis Eurer Werkmannsarbeit, Euren
- Fleißes, Euren Könnens und Eurer Hingabe! Und wenn heute Millionen deutsche
- Familien noch ihren Ernährer besitzen, für die Zukunft wieder haben werden, wenn
- unzählige Familien ihre Väter, wenn unzählige Mütter ihre Söhne haben, dann verdanken
- sie das Euch, meine Rüstungsarbeiter. Ihr habt ihnen die Waffen gegeben, durch die sie
- so siegen konnten, Waffen, die sie heute so zuversichtlich sein lassen, daß jeder Soldat
- weiß: Wir sind nicht nur die besten Soldaten der Welt, sondern wir haben auch die besten
- Waffen der Welt, in der Zukunft erst recht.
- Das ist der Unterschied zum Weltkrieg. Aber nicht nur das, vor allem auch, der deutsche
- Soldat hat dieses Mal Munition. Ich weiß nicht, meine Volksgenossen, wenn man
- hinterher nach dem Kriege einmal vielleicht das genau nachrechnet, wird man vielleicht
- sogar sagen: "Herr" - sie meinen mich -, "Sie waren ein Verschwender. Sie haben
- Munition machen lassen, die ist gar nicht gebraucht worden, das liegt ja alles da!" - Ja,
- meine Volksgenossen, ich habe Munition machen lassen, weil ich den Weltkrieg erlebt
- habe und weil ich das vermeiden wollte, und weil ich wir sagte: Granaten kann ich
- erseigen, Bomben kann ich erseten, Menschen nicht! Und so ist in diesem Kampf das
- Munitionsproblem überhaupt kein Problem gewesen, nur vielleicht das
- Nachschubprohlem. Und als der Kampf zu Ende war, da haben wir auf allen Gebieten
- kaum eine Monaterate unserer Produktion verbraucht. Wir stehen da heute gerüstet für
- jeden Fall. England mag tun, was es tun will. Es wird mit jeder Waffe größere Schläge
- bekommen. Und wenn es irgendwo auf dem Kontinent wieder Fuß fassen will, dann
- werden wir aus wieder vorstellen. Und ich hoffe nur eines: Wir haben nichts verlernt,
- hoffentlich haben die Engländer nichts vergessen.
- Auch den Kampf der Luft, ich wollte ihn nicht. Wir nehmen ihn auf, wir führen ihn zu
- Ende. Ich wollte ihn nicht. Ich habe immer mich dagegen gewehrt. Wir haben im ganzen
- Polenfeldzug diesen Kampf nicht geführt. Ich habe keine Nachtangriffe machen lassen.
- Man sagte- "Ha, weil sie bei Nacht nicht fliegen können." Ja, ob wir bei Nacht fliegen
- können, das werden sie unterdes jetgt schon bemerkt haben. Aber man kann bei Nacht
- nicht so gut zielen. Ich wollte nur kriegswichtige Objekte angreifen, wollte nur an der
- Front angreifen, nur gegen Soldaten kämpfen, nicht gegen Frauen und nicht gegen
- Kinder. Deswegen taten wir es nicht. Wir haben es auch in Frankreich nicht getan. Wir
- haben keinen Nacht, angriff geflogen aus dem ganz gleichen Grunde. Als wir den Angriff
- auf Paris machten, sind nur die paar Rüstungsobjekte herausgegriffen worden. Unsere
- Flieger haben wunderbar gezielt. Da konnte sich jeder überzeugen, der das gesehen hat.
- Da fällt es diesem großen Strategen Churchill ein, den unbeschränkten Luftkrieg bei
- Nacht zu beginnen. Er hat mit Freiburg im Breisgau begonnen und hat das nun
- weitergeführt. Es ist überhaupt nicht ein Rüstungebetrieb zerschmettert worden. Denn
- nach den englischen Nachrichten ist das hier sowieso nur noch eine Mondlandschaft.
- Aber sie haben keinen einzigen Rüstungsbetrieb außer Betrieb gesetät. Sie haben
- allerdings viele unglückliche Familien getroffen, Frauen und Kinder. Ein Lieblingsziel
- von ihnen waren immer Lazarette. Warum? Man kann sich das nicht erklären. Sie wissen
- selbst, in Berlin, wie oft sie hier unsere Lazarette beworfen haben.
- Gut, ich habe einen Monat gewartet, in der Meinung, daß nach der Beendigung des
- Frankreichfeldzuges die Engländer diese Art von Kriegführung aufgeben würden. Es war
- vergeblich. Ein zweiter, ein dritter Monat. Ja nun, wenn also sowies o Bomben geworfen
- werden, dann natürlich kann ich es vor dem deutschen Volk nicht verantworten, meine
- eigenen Volksgenossen zugrunde gehen zu lassen und fremde zu schonen, sondern dann
- muß eben auch dieser Krieg geführt werden. Und er wird jetjt geführtl Er wird geführt
- mit der Entschlossenheit, mit dem Material, mit den Mitteln und mit der Tapferkeit, die
- uns zur Verfügung stehen. Und wenn die Stunde der endgültigen Aueeinandersetäung da
- sein wird, ,dann wird auch diese Auseinandersenung kommen. Das eine möchte ich aber
- den Herren gleich sagen: Die Zeit dafür, die bestimmen wir. Und ich bin da vorsichtig.
- Wir hätten auch noch im Herbst dem vergangenen Jahres vielleicht im Westen angreifen
- können. Aber ich wollte gutes Wetter abwarten. Und ich glaube, das hat sich auch
- gelohnt. Wir sind so selbst überzeugt vom Erfolg unserer Waffen, daß wir uns das schon
- erlauben können. Das deutsche Volk wird die Zeit unbedingt ausstehen. Ich glaube, das
- deutsche Volk wird mir dankbarer sein, wenn ich lieber öfter mit der Zeit etwas warte
- und ihm dafür viele Opfer erspare. Auch das gehört zum Wesen des
- uationahozialistischen Volksstaates, daß er selbst im Krieg dort, wo es nicht unbedingt
- notwendig ist, die Menschen spart und schont. Es sind immer unsere Volksgeno@sen. So
- haben wir schon im Polenfeldzug in manchen Fällen Verzicht g eleimtet auf Angriffe, auf
- ein forsches Vorgeben, weil wir der Überzeugung waren, daß acht oder zehn oder
- vierzehn Tage später das Problem von selber dann reif wird. Und wir haben hier große
- Erfolge erzielt, ohne oft auch nur einen einzigen Menschen dann zu opfern. Und das war
- auch im Westen so, und das soll auch in der Zukunft so bleiben. Wir wollen keine
- PreStigeerfolge erzielen, keine Prestigeangriffe machen, sondern wir wollen uns immer
- hier nur nach ausschließlich nüchterneit militärischen Gesichtspunkten leiten lassen. Was
- geschehen muß, das muß geschehen. Alles andere wollen wir vermeiden. Und im übrigen
- haben wir alle nur die Hoffnung, daß einmal die Stunde, kommt, in der wieder die
- Vernunft siegt und in der der Friede einkehrt. Eines muß die Welt aber zur Kenntnis
- nehmen: Eine Niederlage Deutschlands wird es weder militärisch noch zeitgemäß noch
- wirtschaftlich geben! Was immer auch geschehen mag, Deutschland wird aus dem
- Kampf siegreich hervorgehen. Ich bin nicht der Mann, der einen Kampf, den er einmal
- aufgenommen hat, zu eigenen Ungunsten abbricht. Ich habe das in meinem ganzen
- bisherigen Leben bewiesen. Ich werde es den Herren, die mein bisheriges Leben ja nur
- aus ihrer Emigrantenpresse kennenlernten, auch nach außen hin beweisen, daß ich hier,
- genau der gleiche geblieben hin.
- Ich habe in der Zeit, in der ich in das politische Leben eintrat, meinen Anhängern - es war
- das eine ganz kleine Schar von Soldaten und Arbeitern damals gewesen - erklärt: In
- unserem Lexikon und in dem meinigen gibt es ein Wort überhaupt nicht- das Wort
- "Kapitulation". Ich wünsche nicht den Kampf. Wenn er mir jemals aber aufgezwungen
- wird, dann werde ich ihn führen, solange in mir auch nur ein Atemzug lebendig ist. Und
- ich kann ihn heute führen, weil ich es weiß, daß hinter mir das ganze deutsche Volk steht.
- Ich bin heute der Wahrnehmer seines kommenden Lebens, und ich handle
- dementsprechend. Ich hätte mir mein eigenes Leben bequemer gestalten können. Die
- Fähigkeit dazu hätte ich gehabt. Ich habe alle diese endlosen Sorgen und alle diese nie
- abreißende Arbeit auf mich genommen in dem einen Bewußtsein, daß das geleistet
- werden muß für unser deutsches Volk. Und es spielt dabei auch mein Leben und meine
- Gesundheit gar keine Rolle.
- Ich weiß, daß in diesem Geist heute hinter mir steht vor allem die deutsche Wehrmacht,
- Mann für Mann, Offizier um Offizier. Alle diese Narren, die sich einbildeten, daß er, hier
- jemals Risse geben könnte, die haben ganz vergessen, daß das Dritte Reich nicht mehr
- des Zweite ist. Aber genau so steht geschlossen heute das deutsche Volk. Und hier danke
- ich vor allem dem deutschen Arbeiter und dem deutschen Bauern. Die zwei haben mir es
- ermöglicht, diesen Kampf vorzubereiten, rüstungsmäßig die Voraussetun,gen zum
- Standhalten zu schaffen, und die zwei schaffen mir auch die Möglichkeit, diesen Kampf,
- ganz gleichgültig, wie lange er dauern sollte, durchzuführen.
- Und ich danke dabei aber noch besonders der deutschen Frau, jenen unzähligen Frauen,
- die jett zum Teil die schwere Arbeit von Männern verrichten müssen und die sich mit
- Liebe und mit Fanatismus in ihren neuen Beruf hineingefunden haben und die an vielen
- Stellen die Männer so gut ersetzen. Ich danke Ihnen allen, die diese Opfer persönlicher
- Art bringen, die vielen Einschränkungen, die notwendig sind, ich danke Ihnen im Namen
- all derjenigen, die heute das deutsche Volk repräsentieren und die in der Zukunft das
- deutsche Volk, sein werden. Denn dieser Kampf ist nicht nur ein Kampf um die
- Gegenwart, sondern er ist in erster Linie ein Kampf um die Zukunft.
- Ich habe es am 3. September 1939 ausgesprochen, daß weder die Zeit uns besiegen wird,
- daß uns auch keine wirtschaftlichen Schwierigkeiten jemals niederzwingen werden und
- daß noch viel weniger die Waffen uns besiegen können. Das ist möglich und die
- Verwirklichung dessen ist garantiert durch die Haltung des deutschen Volkes. Die
- Verwirklichung dessen wird aber dem deutschen Volk in der Zukunft einen reichen Lohn
- bringen. Denn, meine Volksgenossen - Sie müssen mich da schon als Ihren Garanten
- ansehen -, wenn wir diesen Krieg gewonnen haben, so haben ihn nicht gewonnen ein paar
- Industrielle oder ein paar Millionäre oder ein paar Kapita. listen oder ein paar Adlige
- oder ich weiß nicht ein paar Bürgerliche oder irgend jemand. Sie müssen da in mir Ihren
- Garanten sehen. Ich bin aus Euch hervorgegangen, für dieses breite deutsche Volk habe
- ich zeit meines Lebens gekämpft, und wenn dieser schwerste Kampf meines Lebens
- beendet sein wird, dann kann er nur seinen Abschluß finden für eine neue Arbeit für das
- deutsche Volk. Wir alle haben hier große Pläne uns gesetst schon jett, große Pläne, die
- alle auf ein Ziel hinausgehen: den deutschen Volks Staat nun erst recht aufzurichten und
- ihn immer mehr auszugestalten, das deutsche Volk immer mehr hineinzuführen in die
- große Geschichte unseres Daseins, aber ihm. auch zugleich alles das erschließen, was das
- Dasein lebenswert macht, immer mehr die Hemmungen zu beseitigen. Wir haben uns
- entschlossen, alle die Schranken immer, mehr einzureißen, die dem einzelnen gesett sein
- können, in seiner Fähigkeit emporzustreben, den Plae einzunehmen, der ihm gebührt. Wir
- sind des festen Willens, daß wir einen Sozialstaat aufbauen, der vorbildlich sein muß und
- sein wird auf allen Gebieten des Lebens. Wir sehen darin dann erst den endgültigen Sieg.
- Denn wir haben es ja bei den anderen gesehen. Die haben ja vor 20 Jahren scheinbar
- gesiegt. Was ist denn aus ihrem Sieg geworden? Gar nichts ist geworden. Elend und
- Jammer, Erwerbslosigkeit ist geworden. Sie haben ihren Kampf nur Gekämpft für ihre
- verfluchte Plutokratie, für diese paar Dyna. stien, die ihre Kapitalsmacht verwalten, die
- paar Hundert, die letäten Endes diese Völker dirigieren.
- Das soll uns allen eine Lehre sein. Wenn dieser Krieg abgeschlossen sein wird, dann soll
- in Deutschland ein großes Schaffen beginnen. Dann wird ein großes "Wache auf! " durch
- unsere deutschen Lande ertönen, dann wird das deutsche Volk die Fabrikation der
- Kanonen einstellen und wird dann beginnen mit den Werken des Friedens, unserer neuen
- Aufbauarbeit für die Millionenmassen. Dann werden wir erst der Welt zeigen, was in
- Wirklichkeit der Herr ist und wer der Herr ist: Kapital oder Arbeit. Und dann wird aus
- dieser Arbeit jenes große Deutsche Reich erstehen, von dem einst ein großer Dichter
- träumte. Es wird das Deutschland Bein, dem jeder Sohn mit fanatischer Liebe anhängen
- wird, weil es auch für den Ärmsten die Heimat sein wird. Es wird auch für den tätig sein
- und wird auch dem das Leben erschließen.
- Wenn mir aber einer sagt, das ist eine Zukunftsphantasie, eine Hoffnung - meine
- Volksgenossen, als ich im Jahre 1919 meinen Weg begann als unbekannter, namenloser
- Soldat, da habe ich die größte Zukunftshoffnung mit größter Phantasie mir aufstellen
- müssen. Sie ist verwirklicht. Was ich heute mir als Plan setze und als Ziel aufstelle, ist
- gar nichts im Vergleich zudem, was an Leistung und an Erfolg schon hinter uns liegt. Das
- wird eher und sicherer erreicht werden als das, was bisher erreicht werden mußte. Denn
- der Weg vom Namenlosen, Un. bekannten bis zum Führer der deutschen Nation war
- schwerer als der Weg vom Führer der deutschen Nation zum Gestalter des Friedens. Einst
- habe ich anderthalb Jahrzehnte lang um Euer Vertrauen kämpfen und ringen müssen.
- Heute kann ich dank Eurem Vertrauen für Deutschland kämpfen und ringen. Und einmal
- kommt dann wieder die Zeit, in der wir gemeinsam vertrauensvoll wieder ringen werden
- für dieses große Reich des Friedens, der Arbeit, der Wohlfahrt, der Kultur, das wir
- aufrichten wollen und das wir aufrichten werden!
- Ich danke Euch!
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