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Jan 18th, 2018
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  1. Ich habe mit meinen Jahren noch nicht viel erlebt. Aber manchmal denke ich, es war zu viel. Bis zu meinem 12. Lebensjahr wuchs ich in meinem Elternhaus auf.
  2. Meine Eltern hatten nicht gerade wenig Geld und unser Haus war auch nicht gerade klein. Schon bereits im Alter von 6 Jahren brachte mir mein Privatlehrer lesen und schreiben, so wie einfache Mathematik bei.
  3. Schön kann die Kindheit sein, wenn einem Bildung, Hunger, Kälte und Geld für einen keine Rolle mehr spielen.
  4. Meine Eltern waren immer für mich da und halfen mir bei allen Problemen. Schöner kann eine Kindheit nun wirklich nicht sein. An einem Abend war ich
  5. mit ein paar Freunden draußen spielen. Plötzlich sah ich ein großes Feuer. Ich fühlte eine Art Freude. Wie als hätte ich zu viel von unserem guten Wein getrunken. Aber... was war das, was da brannte?
  6. Ganz genau! Mein Haus brannte und drinnen saßen meine lieben Eltern. Vor diesem tragischen Unfall war alles selbstverständlich für mich, sogar Familie.
  7. Und jetzt habe ich keine mehr. Meine Freunde zogen weg, ich hatte kein Dach mehr über dem Kopf. Die Strasse hat mein Leben geprägt.
  8. Wenn du als reiches, freches Kind von heute auf morgen auf der Strasse leben musst, legst du dich ganz schnell mit den falschen Typen an.
  9. Ich bin abgehärtet was meine Gefühle angeht, weder verspüre ich Liebe und Geborgenheit, noch Furcht und Angst. Andere Leute merken sich mit wie vielen Mägden sie in der Nacht tanzten,
  10. ich merkte mir, wie oft ich nachts verhauen wurde und in einer kleinen Gasse schlafen musste. Außerdem musste ich lernen auf was es im Leben ankommt, denn ohne Freunde und Familie wird das schwer.
  11. Ein Wunder, dass ich noch am leben bin. Apropos Leben, um über die Runden zu kommen entschied ich zu klauen. Egal ob mich Leute dazu beauftragen oder nicht, meine Finger sind wie Magnete. Alles was blinkt, glitzert und funkelt
  12. will ich haben. Schliesslich hab ich das früher ja auch bekommen. Vielleicht bin ich nicht der stärkste und kräftigste, aber ich bin schnell und geschickt. Wenn ich mir meinen Körper ansehe sehe ich Narben, Schnittwunden und
  13. Einstichlöcher alle aus Kämpfen, Prügelein oder beim Wegrennen, denn wenn du mich kriegen willst hoffe ich, dass du schnell laufen kannst.
  14. Es gibt eigentlich fast nichts was ich nicht unbemerkt entwenden kann. Teuren Schmuck, Waffen oder sogar ganze Schmuckschatullen. Und so ziehe ich als Waisenkind, dessen Eltern tragisch verstorben sind durch die Strassen. Bis zu dieser
  15. einen Nacht. Ich sollte aus einem elden Haushalt die Kette der Frau stehlen. Und das tat ich auch, bis eine der Wachen mich dabei ertappte. Mit pochendem Herzen rannte ich aus dem Haus, weit weit weg über Allanor, über Wälder, Flüsse und Täler,
  16. bis ich bei einem Ort ankam, der mir sehr unbekannt erschien. Auf den ersten Blick schien alles leer. Bis ich Shidrakon, den Wasserelfen traf. Völlig außer Atmen schaute ich ihn an. "Kleiner, was machst du denn ganz alleine hier draußen?",
  17. fragte er mich, "Wo sind denn deine Eltern?" Ich antwortete mit trauriger Stimme: "Die sind tot." "Aber was machst du denn ganz alleine hier draußen?", fragte er mich erneut. Ich wollte ihm die Warheit nicht sagen und antwortete:
  18. "Ein paar komische Gestalten in Allanor haben versucht, mich zu bestehlen. Darauf bin ich einfach in die Wildnis geeilt." "Wohnst du in Allanor? Hast du dort ein Haus?", antwortete er. "Das Haus ist mit meinen Eltern abgebrannt. Seitdem lebe ich
  19. auf der Strasse."
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