Klimaschutz: USA gegen Trump

Am 4. November begannen die USA den formalen Prozess des Rückzugs aus dem Pariser Abkommen. Trumps Rückzug hat viel Kritik von Seiten der Opposition hervorgerufen.
Führende Demokraten haben die Ausführung der 2017 eingeleiteten Kündigung als "schockierend" bezeichnet. Der demokratische Präsidentschaftsbewerber und frühere Vizepräsident Joe Biden nannte den Rückzug aus dem Übereinkommen auf Twitter "beschämend". Der Klimawandel sei "die existenzielle Bedrohung unserer Zeit" und gefährde Gesundheit und Wohlergehen aller Menschen, erklärte die Sprecherin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi. Präsident Trump begehe damit Verrat an der Zukunft aller Kinder, erklärte sie.
Kalifornien geht schon länger seinen eigenen Weg beim Thema Umweltschutz. Zudem sind im Silicon Valley viele weltoffene Start-up-Gründer zuhause, die mit der Politik von Trump nicht übereinstimmen. Unter anderem befindet sich die Zentrale des Elektroauto-Herstellers Tesla in Kalifornien. Kaliforniens demokratischer Gouverneur Gavin Newsom hatte in einem Interview mit der "New York Times" bereits kürzlich scharfe Kritik an Trumps Umweltpolitik geübt.
Neben Kalifornien stellen sich auch andere US-Bundesstaaten, viele Städte und Unternehmen mit ehrgeizigen Klimazielen gegen Trumps Klima-Kurs und gehen teils gar gerichtlich dagegen vor.
Die EU reagiert enttäuscht, die Bundesregierung unzufrieden. Selbst China, das selbst größter Verursacher von Treibhausgasen ist, bedauert die Entscheidung der Amerikaner öffentlich.
Die USA sind laut US-Umweltbehörde mit einem Ausstoß von rund 6,5 Milliarden Tonnen CO2 hinter China der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump ist stolz darauf, strenge Umweltvorschriften nach und nach abzuschaffen oder zu entschärfen.