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Jun 28th, 2017
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  1. <i>Die neutrale Zone
  2.  
  3. Vier schlanke Schatten durchqueren die große Schwärze des Alls. Schnell passiert die Gruppe wie an Fäden gezogen die unsichtbare Barriere des Sonnensystems. In der wild wabernden Stoßfront aus geladenen Partikeln hinterlassen die Schiffe nur einen weiteren, unauffälligen Wirbel, ehe die äonenalten Teilchenströme ihren Konflikt wiederaufnehmen.
  4. Wie lange er geschlafen hat, kann er nicht feststellen, doch es hat ihm neue Kraft gegeben. Diesmal ist er vorsichtiger, spart sich seine Kraft auf, beschränkt sich vorerst aufs Beobachten.
  5. B'Ram kennt das Gefühl, Gefangener zu sein gut, hat aber nie den Widerstand aufgegeben. Nun ist er Gefangener in seinem eigenen Kopf.
  6. Er blickt durch die Zellenfenster, seine Augen, und sieht die Brücke eines Kreuzers, Vor'cha-Klasse, nach der Anordnung der Konsolen zu urteilen. Der Hauptschirm zeigt das Zentralgestirneines Systems, ein oranger Zwergstern, dem sie sich anscheinend nähern. Es ist erstaunlich ruhig, nichts von den üblichen Meldungen und Befehlen stört die ungewöhnliche Stille.
  7. In der Überzeugung, Änderungen der Lage bemerken, zieht B'Ram von seinem Beobachtungsposten ab, zurück in sein mentales Hinterland. Er wird sich schonen und einen Sinn in all dem zu erkennen versuchen.
  8.  
  9. Ihm fehlen die Mittel, vergangene Zeit einzuschätzen, doch vermutet B'Ram, daß kaum eine Stunde vergangen ist, als er eine Bewegung in seinem Geist wahrnimmt, die nicht seine eigene ist. Also riskiert er einen Blick hinaus und was er sieht, sah er bereits zuvor. Die glühende Felskugel erkennt er beinahe augenblicklich als sein Prestigeprojekt, den Handelshafen naj. Er staunt über die Menge an Frachtschiffen, die er nur als kleine, leuchtende Punkte ausmachen kann.
  10. Mit zunehmender Annäherung kann er mehr Einzelheiten des Mondes und die Form der Schiffe ausmachen und ihn fröstelt. Der Orbit des Mondes ist ein Gewirr aus Zerstörern, leichten, schweren und Schlachtkreuzern verschiedener Bauart. Mindestens zwanzig Gruppen kann er Ausmachen, was sich außerhalb seines Sichtbereichs noch befindet, kann er nur vermuten.
  11. Das Schiff schwenkt in einen Parkorbit ein, flankiert von mehreren Kreuzern romulanischer Bauart,
  12. und bringt dabei mehrere ausladende Strukturen in den Erfassungsbereich des Hauptschirms.
  13. Ganze Reihen Dock- und Werftkomplexe erstrecken sich vor ihm, darin und darum mehrere Flotten schwerer Kreuzer in unterschiedlichen Stadien der Montage und Ausrüstung. Ein Truppentransporter ist an eins der Schiffe angedockt, mehrere Frachtschiffe liegen längsseits der Kampfschiffe.
  14. Gebannt saugt B'Ram alles auf, versucht den Überblick zu behalten, dann fesseln drei Schiffe seine Aufmerksamkeit. Drei romulanische Schiffe, die Insignien unverkennbar, die Dapash-Garde. Ihre letzte Begegnung ist nicht lang her, die kampfgezeichneten Schiffe tragen trotzdem bereits neue Narben.
  15. B'Ram fehlt die Kontrolle über seinen Körper, sonst würde er sich jetzt vorbeugen und die Augen zusammenkneifen. Ein Kreuzer fehlt. Nur drei der Schiffe liegen in den Dockkragen, Flickenteppiche frischer Panzerung, verbrannter Hülle und den spärlichen Resten der Lackierung die sie vor langer Zeit geziert hatte. B'Ram erinnerte sich an den Kommandeur der Garde, er schien keinen Bedarf an unnötigem Zierrat zu haben und präsentiert seine Schiffe als das, was sie sind: Kriegsschiffe, die die Narben ihrer gewonnenen Gefechte stolz auf ihrer Haut präsentieren, als Erinnerung und Warnung.
  16. B'Rams Körper wendet sich ab, verlässt die Brücke und sucht den Transporterraum auf. Er versucht nicht, sich aufzuhalten. Solang er nicht besser versteht, was genau mit ihm geschieht, ist der Veruch zum scheitern verurteilt. B'Ram konzentriert sich, teilt seine Aufmerksamkeit, lässt einen kleinen Teil seiner Selbst als Beobachter zurück und beginnt, zaghaft zu suchen. Irgendjemand oder -etwas hält seinen Geist und Körper im Würgegriff und nun wird er es suchen, zurückverfolgen, jagen wie ein trächtiges Targ, mit Geduld und Vorsicht.
  17. Eine Jagd, ja.</i>
  18. "qapla'!" <i>denkt er und sein Körper bewegt leicht seinen Kiefer.
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