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Apr 19th, 2018
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  1. Osmo ist weder ein ruhiger, noch ein lieber Junge.
  2.  
  3. Er ist ein mangelernährter, körperlich und geistig retardierter Junge, der jetzt schon ziemlich deutliche Verhaltensstörungen aufweist.
  4.  
  5. Hungrige Kinder sind maulige, missgelaunte, aggressive Kinder.
  6. Osmo kriegt keine angemessene Ernährung, kein Wunder, dass er ständig mies drauf ist und bleiben wird.
  7.  
  8. Überzuckerte Kinder sind hyperaktiv und - sobald der Entzug einsetzt - maulig, missgelaunt und aggressiv.
  9. Osmos reguläre Ernährung bestand aus einer täglichen Überdosis süßer Tropenfrüchte. Abwarten, wie er auf die Kohlenhydratreiche Pampe auf der Perversenfarm reagiert.
  10.  
  11. Osmo fehlen gleichaltrige Spielgefährten. Solche brauchen Kinder, um ihr Sozialverhalten zu schulen, um zu lernen, in einer Gruppe zu funktionieren, Kompromisse einzugehen, die Bedürfnisse und Grenzen anderer zu erkennen und mit den eigenen zu vergleichen.
  12. Schade, kleiner Osmo. Das wirst du alles nie lernen. Du wirst egozentrisch wie ein Brummkreisel und empathiegestört. Einer von diesen kleinen creepern, die Puppen unter den Rock schauen.
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  14. Kinder brauchen Autorität und Struktur, sonst werden sie antriebslos und unkontrollierbar. Hannahs “hab ich keinen Bock drauf, ist also scheißegal”-Haltung und ihre flatterhafte Art bescheren Osmo zwar eine Fülle unterschiedlicher Stimuli, gleichzeitig gibt ihm aber niemand die Möglichkeit, diese angemessen zu verarbeiten. Die Folge: Er ist ständig völlig überfordert. Hann0rs Unart, ihn wie einen kleinen Erwachsenen zu behandeln, verschlimmert diese Überforderung. Osmo wird ein antriebsloser kleiner Tyrann, dem Leistung und das Erlebnisglück von Erfolgserlebnissen fremd sind.
  15.  
  16. Er ist jetzt schon aggressiv und quengelig. Hannah kann nur Fidios aufnehmen, wenn er nicht in der Nähe ist, sonst dreht er frei. Ein weiterer Aufenthalt in Chiang Mai wurde dadurch unmöglich, dass der kleine Omsokeine 2km Fußmarsch bewältigen kann. Könnte er vermutlich schon, aber statt sich anzustrengen, veranstaltet er wohl lieber einen Zwergenaufstand.
  17. Er hat jetzt schon Schwierigkeiten, andere Menschen als Menschen wahrzunehmen. Auf die Frage, wen er denn jetzt gleich im Park wiedertreffe, antwortet er nicht mit “Connor und Brittany”, sondern mit “ausm Internet”.
  18. Hann0r musste eine andere Hippietuse dafür bezahlen, dass die ihr Osmo stundenweise abnimmt. Ein Hippie! Und muss für so einen Freundschaftsdienst bezahlt werden! Wieder ein Indikator, wie stressig und lästig Osmo ist.
  19. Ist nur eine Frage der Zeit, bis er anfängt, den anderen Farmhippies gehörig auf die Ketten zu gehen, die sich derzeit noch von Hann0r als unbezahlte Babysitter missbrauchen lassen.
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  21. tl;dr: Osmo ist kein ruhiger, lieber Junge sondern ein ausgemachtes Arschlochkind.
  22. Und wie bei allen Arschlochkindern ist das die Schuld seiner Rabenmutter.
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  24. So schmächtig, unterentwickelt und lauchig Omso wegen der jahrelangen Mangelernährung auch ist, wird er dennoch nie im Leben auch nur das eigene Körpervolumen an Holz hack'ne schneiden, weil zu solcher Arbeit Körperkraft und Geschick vonnöten sind, die er wegen der jahrelangen Mangelernährung nie, niemals erlangen wird.
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  26. Es sei denn, jemand nimmt ihm seiner Rabenmutter weg und gibt ihm mal was Ordentliches zu essen. Ofenkäse oder Zwiebelschnitzel, dazu Pommes mit Sahne - davon würde er groß und stark.
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  28. Todtraurig aber wahr: Selbst Reiner wäre eine bessere Bezugsperson als Hann0r. In der Schanze gäbe es für Omso nicht nur die bessere Ernährung (muss man sich mal ryanziehen: Schanzenküche wäre eine Verbesserung seiner Ernährung!), sondern auch ein viel kindgerechteres Umfeld (überall Plunder und Spielzeug).
  29.  
  30. Und Reiner hätte endlich was Vernünftiges zu tun (gegen Omso beim Memory verlieren). Man erinnere sich auch daran, mit wieviel ungeahnter Fürsorge Reiner sich weiland um die Hamster kümmern konnte. Stellt euch doch mal vor, ein Hamster würde ihm seine Fürsorge spiegeln (das würde Omso bestimmt), dann verlöre Reiner auch nicht so schnell das Interesse. Er würde sich vielmehr als allwissender Supervati aufspielen und Omso alles Mögliche über alles Mögliche erklären (wäre auch nicht falscher als der Rotz, den Hann0r jetzt ihrem Kind ins Hirn drückt), mit ihm zum Basketballfeld oder zur Burgruine watscheln, oder ihn mit zur zum Rewe nehmen, wo der niedliche kleine Wonneproppen schnell die Kassen- und Wurstthekenfräuleins für sich einnähme und jedes Mal ein extra großes Stück Lyoner geschenkt bekäme (das er dann mit Reiner teilen kann).
  31.  
  32. Und genau wie Hann0r könnte Reiner den Jungen auch als Häiderschild benutzen, weil einem Kind eine Bombe in die Lebenswelt schmaß'n oder es nachts um eins aus dem Schlaf klingeln ist halt dumm und assig.
  33. Und wer weiß, vielleicht fände eine adipöse Rewekassiererin den dicken fetten Pfannkuchen mit dem kleinen Lauchbuben im Schlepptau so süß und herzergreifend, dass sie mit ihm anbandelt und sich positzioniren lässt.
  34. Dann wäre eine richtige kleine Familie komplett! Bestehend aus den Ausgestoßenen, den Randexistenzen, die nie eine Chance hatten - aber sich aus der Not zusammenfanden und das Beste draus machen, mit viel Liebe und Sahnepommes, an jedem neuen Tag.
  35.  
  36. Ein unerwartet versöhnliches Ende fürs Drachengame. Wäre doch zu und zu schön.
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