Friedenslauf zum 13. Februar

Sächsische Zeitung online
Dienstag, 08.01.2013

Busmannkapelle distanziert sich von Friedenslauf zum 13. Februar

Die Aktion sollte auch an der Gedenkstätte stoppen. Nun wurde die Zusage wegen der Vergangenheit des Organisators widerrufen.

Einen Monat vor dem Gedenktag zum 13. Februar sorgt die 16. Auflage des sogenannten Dresdner Friedenslaufes für Wirbel. Die Organisatoren wollten einen Stopp an der Busmannkapelle einlegen und hatten dafür offenbar schon das Okay der zuständigen Fördergesellschaft um den Vorsitzenden Peter W. Schumann. Jetzt hat Schumann seine Zusage allerdings zurückgezogen, wie aus einer der Sächsischen Zeitung vorliegenden E-Mail hervorgeht. Der Grund ist die Vergangenheit des Friedenslauf-Cheforganisators.

Der Vorsitzende des veranstaltenden Vereins Sachsen-Marathon ist Werner Klawun. Er saß bis 2009 im Dresdner Stadtrat, zuerst für die Bürgerfraktion und dann für das Nationale Bündnis an der Seite der NPD. Mittlerweile scheint er die Seiten gewechselt zu haben. Zuletzt protestierte er gegen eine Aktion der NPD, die sich gegen Asylbewerber richtete.

Die Vergangenheit Klawuns schien Schumann zunächst nicht bekannt gewesen zu sein. Um einen Eklat zu verhindern, widerrief er am Wochenende seine Zusage vom 2. Januar. Schumann bestätigte gestern per Telefon die Absage. Zu Details wollte er sich jedoch mit Hinweis auf eine heute stattfindende Vorstandssitzung nicht äußern.

Klawun kündigte per E-Mail an, den Widerruf zu akzeptieren. Er werde die Öffentlichkeit am 13. Februar jedoch in „gebotener Distanz“ zur Busmannkapelle über die Entscheidung Schumanns informieren. (win)