Rainer Wendt, head of DPolG, on the migrant crisis

Video: https://vid.me/Jalz

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German transcript:
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Und bei mir im Studio begrüße ich nun den Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Reiner Wendt.
Herr Wendt, das Kabinett hat im Eiltempo also jetzt diese neuen Asylgesetze durchgewunken, reicht das?

W: Also zunächst einmal ist das ein gutes Zeichen, ein Zeichen dafür, dass Politik reagieren kann; was mir nur fehlt ist, dass Politik rechtzeitig reagiert. Es muss erst immer überall lichterloh brennen, bis die mal was auf die Reihe bekommen.
Das hätte man alles schon ein jahr oder so früher machen können, da waren die ersten Anzeichen für diese Entwicklung ja schon absehbar.

Was meinen sie denn mit „lichterloh brennen“?

W: Nun, in unseren Asylunterkünften ist ja teilweise der Teufel los. An der Grenze in Süddeutschland, insbesondere in Bayern, ist der Teufel los, unsere Kolleginnen und Kollegen kommen nicht mehr aus den Stiefeln, aber nicht erst seit letzter Woche oder letztem Monat, sondern schon das ganze Jahr über.
Unsere Bundespolizei und die bayrische Landespolizei in besonderer Weise, aber auch aus anderen Ländern, sind ja seit Monaten heftig belastet, und jetzt wird so getan als wäre die Politik davon überrascht. Das kann nicht sein, da war niemand von überrascht, man hätte viel früher reagieren müssen.

Wir hören “Massenschlägereien in Asylunterkünften“, wir hören sogar, dass es offenbar Überfälle auf Supermärkte gegeben haben soll – ist das eine zusätzliche Belastung für die Polizei? Fürchten sie, dass die Kriminalität deutlicher ansteigen könnte?

W: Ja, das ist klar zu befürchten.
Es gibt da drei Themenfelder: das eine sind die Anschläge auf die Asylünterkünfte, die seit Monaten stattfinden und die Zahlen sind da ja auch explodiert. D.h. wir sind in erheblicher Weise gefodert, diese Unterkünfte zu schützen.
Dann gibt es die Kriminalität unter den Flüchtlingen, d.h. Vergewaltigungen von Frauen, und von Kindern, massive Gewaltanwendung, kriminelles Handeln im Sinne von Ausbeutung, Versklavung, das Alles sehen wir dort, das sind nicht nur Rangeleien, weil man auf engem Raum zusammenlebt, sondern da finden auch richtige Verteilungskämpfe unter den Flüchtlingen schon statt, und so Dominanzkämpfe, d.h. religiöse Gruppen untereinander, Eiferer, die man nicht leicht voneinander trennen kann, zumal das private Sicherheitspersonal häufig überfordert ist, es sind zu wenig und zu wenig qualifizierte Leute.

Stellen sie auch fest, dass die Flüchtlinge zum großteil überhaupt keinen Respekt vor den Polizisten, vor den Beamten haben?

W: Nein, vor der Beamten eigentlichen eher schon, aber vor unserer Rechtsordnung nicht.
Sie spüren ganz genau, dass dieser Rechtsstaat sich schwach aufgestellt hat, und das beispielsweise das Asylverfahren überhaupt keinen Einfluss auf nimmt auf ihr Verhalten. D.h. sie können eigentlich tun und lassen, was sie wollen, der Staat reagiert kaum.
Und die Justiz und die Politik sind deshalb aufgerufen, tatsächlich den Leuten von Anfang an klar zu machen, dass hier nicht die Scharia gilt, oder irgendeine andere Religion, sondern dass hier die deutschen Strafgesetze gelten, und wir auch bereit sind die durchzusetzen.
Es geht hier ja nicht um Familienstreitigkeiten, sondern um schwerste Verbrechen und schwere Straftaten, und der Rechtsstaat muss zeigen: wer so etwas begeht, wer also vom Verfolgten zum Verfolger wird, da muss der Rechtsstaat reagieren, sie müssen sofort aus dem Verkehr gezogen werden und wir sollten auch die Abschiebehaftanstalten genau dafür wieder eröffnen, da gehören diese Personen hin. Niemand hat ein Anrecht darauf, dass das Asylverfahren in Freiheit abgewartet werden kann. Es ist durchaus möglich, dass man das in einer Haftanstalt abwartet.

Herr Wendt, noch die abschließende Frage an sie: es heißt ja immer wieder man soll die Flüchtlinge nach Ethnien und nach ihren Glaubensrichtungen trennen.
Ist das denn Wirklich der Weg?

W: Nein, der Gedanke der dahinter steckt ist ja auch einigermaßen Hilflosigkeit.
Man will das erstmal voneinander trennen, aber das ist ja schon kaum möglich. Schon bei der Religion ist es ja schon ganz schwierig. Wen will man da denn voneinander trennen? Sunniten von Schiiten? Salafisten von gemäßigten Salafisten gegen radikale Salafisten? Das sind ja nun mal alles Anhänger zumindest des muslimischen Glaubens. Das wird einem nicht gelingen.
Bei den Ethnien ist es dann genaz genauso. Wenn wir die Ethnien voneinader trennen dann bereiten wir sozusagen staatlicherseits schon Parallelgesellschaften vor, auch das wird nicht gehen.
Ich glaube, dass wir uns darauf konzentrieren müssen besonders schutzbedürftige Gruppen besonders zu beschützen. Das sind Frauen, das sind Familien mit Kinder, und das sind vor allen Dingen auch die Christen unter diesen Flüchtlingen. Die brauchen den besonderen Schutz des Staates.
Und ansonsten muss jeder, der dort lebt, jedem muss klar gemacht werden, hier gelten deutsche Gesetze, wir setzen sie auch durch und wer dagegen verstößt hat nur Anspruch auf Freiheitsentzug und anschließend Abschiebung.

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English translation:
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I welcome the head of the German police union, Rainer Wendt, to the studio.
Mr. Wendt, the cabinet has now rubber-stamped those new asylum legislations. Will this be enough?

W: Well it is a good sign, it is a sign showing that the politics are able to react; what I’m missing is that politics don’t react in due time. Everything has to be ablaze for them to start doing something.
This could have been done one year in advance; at that time evidence for this development was already foreseeable.

What do you mean with “ablaze”?

W: Well, in our shelters for the refugees all hell has broken loose. At the borders in southern Germany, especially in Bavaria, hell has broken loose; our colleagues can’t take of their boots.
But it’s not only since last week or last month; it has been going on for the whole year. Our federal police and especially the Bavarian state police but also in other [German] states, are under severe stress.
And now everybody is acting as if the politics were surprised by this. This is not possible, no one was surprised, and there should have been a reaction way earlier.

We hear “mass brawl in refugee shelters”, we even hear that supermarkets were raided. Does this add to the stress the police is experiencing? Do you fear that crime rates could be rising?

W: Yes, this can be expected clearly.
There are three topics: one thing are attacks on the refugee shelters that are taking place for months, the numbers exploded in this regard. We are heavily required to protect those shelters.
Then there is crime committed by refugees, i.e. rape of women, and of children, massive use of violence, crimes in the sense of exploitation, enslavement. We see all of this. It’s not just brawls because of the living conditions in confined space, there are real distribution battles between refugees already, and battles for dominance, i.e. between religious groups, zealots that can’t be separated easily especially since private security personnel is overburdened. There are far too little and far too little qualified people.

Do you notice a lack of respect for the most part in refugees towards the police, the officers?

W: No, basically there is respect for officers, but there is no respect for our legal system.
They sense very clearly that this state of law (Rechtsstaat) has shown weakness and that e.g. the asylum procedure has no influence whatsoever on their behavior.
This means that they basically can do whatever they like, the state reacts only minimally.
That’s why judiciary and politics have to make it very clear to the people, from the very beginning, that Sharia does not apply here, or any other religion, only German criminal law does apply, and that we are willing to enforce it. This is not only about familial disputes; it’s about serious crimes and serious punishable acts.
The state of law (Rechtsstaat) has to demonstrate that if you commit crimes, if the persecuted becomes the persecutor, in those cases the state of law has to react, those people have to be taken off the streets and we should reopen the immigration detention centers (Abschiebehaftanstalt) for that purpose, that’s were those people belong.
Nobody has the right to await the result of the asylum procedure in freedom. It is possible to await the result in a detention center.

Mr. Wendt, the final question to you: there are calls to separate the refugees by ethnicities and their religious affiliations. Is this the way to go?

W: No, what lies behind this thought process is a certain kind of helplessness.
So you want to separate, but that’s nearly impossible. It is already difficult starting with religion.
Who has to be separated from whom? Separate Sunnis from Shias? Separate Salafists from moderate Salafists and radical Salafists? They are all adherents to the Muslim faith for one. It won’t be possible.
It is the same for the ethnic groups. If we want to separate them from one another we are preparing parallel societies at the hand of the state, this is also not possible.
I think that we have to concentrate our efforts to protect the groups in severe need of protections, i.e. women, families with children and especially the Christians among the refugees. They need to be protected by the state.
And besides, everyone who is living there has to be made aware of the fact, that German laws apply here, we are enforcing them, and everyone who violates them is only entitled to imprisonment and deportation afterwards.