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- Spenden-Flut: So kam Methling zum OB-Sieg
- Von Jens-Uwe Berndt
- Stadtmitte – Keiner hat so viel wie Roland Methling: 80 000 Euro Wahlkampfhilfe hat Rostocks Oberbürgermeister von Firmen und Privaten erhalten. Das teilte gestern das OB-Wählerbündnis „Unabhängige Bürger für Rostock“ (UFR) mit, auf dessen Konto das Geld landete.
- In Wirklichkeit sind es aber mehr als 130 000 Euro, die Methling als Schützenhilfe für den Wiedereinzug
- ins Rathaus verbuchen konnte. Das belegen Dokumente, die der OSTSEE-ZEITUNG vorliegen.
- Die meisten dieser Überweisungen, die auf ein UFR-Konto eingingen, sind als OB-Wahlkampfspenden
- deklariert. Einige Tausend Euro tragen nur den Vermerk „Spende“. Die Differenz zwischen der offiziell verkündeten Zuwendungssumme und den tatsächlich eingegangenen Geldern wusste UFR-Vorsitzender Frank von Olszewski gestern Abend nicht zu erklären. „Ich habe den Überblick über das Konto nicht“,
- sagte er auf Anfrage. Die Kosten für den Wahlkampf beziffert der Einzelbewerber Methling, der nicht als
- Kandidat seines Wählerbündnisses UFR ins Rennen gegangen war, mit 80 000 Euro. Die Aufwendungen habe er aus den Spenden bestritten. Dabei zeigten sich vor allem einige Unternehmen äußerst großzügig und überwiesen auf das UFR-Konto Einzelsummen von bis zu 10 000 Euro (siehe Spenderliste). Dokumente belegen ein Guthaben aus Spenden auf dem UFR-Konto mit dem gestrigen Tag von 45 000 Euro. Erst am 19. März waren dort noch einmal insgesamt 18 000 Euro verbucht worden.
- Als Einzelbewerber im Wahlkampf ein Konto des Wählerbündnisses genutzt zu haben, sieht der OB nicht als Problem. „Die Spender sind gebeten worden – und alle waren damit einverstanden –, den OB-Wahlkampf über das UFR zu unterstützen. Genau das ist die politische Arbeit eines Wählerbündnisses“,
- sagt der Chef der Rostocker Verwaltung.
- Roland Methlings Mitbewerber mussten während des Wahlkampfs offenbar mit deutlich weniger Mitteln
- auskommen – die Selbstauskunft zugrunde gelegt. CDU-Kandidatin und Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens steht bei einer Spendensumme von rund 30 000 Euro noch recht gut da. „Insgesamt hat mein Wahlkampf zirka 40 000 Euro gekostet“, sagt Jens. „5000 Euro wurden noch durch Sachspenden gedeckt, den Rest muss ich eventuell alleine tragen, denn von der Partei gab es kein Geld.“ Das sah bei den Linken anders aus. Von den laut Kreisgeschäftsführer Andreas Reincke 30 000 Euro, die die Partei berappen musste, um die in Rostock noch recht unbekannte Kandidatin Kerstin Liebich ins Licht zu rücken, seien allein 8000 Euro von der Bundespartei bestritten worden. Der Kreisverband habe aus eigener Kraft 21 000 Euro aufgebracht, die sich nach Aussagen Reinckes noch aus Resten vom Landtagswahlkampf 2009 zusammensetzten. 1000 Euro habe man mit Spenden decken können. „Die Linke hat bei Firmen nicht eine solche Lobby“, so der Kreisvorsitzende. Für ihren Kandidaten Ait Stapelfeldt habe die SPD unter
- Privatpersonen und Unternehmen eine Summe von etwas mehr als 15 000Eurozusammenbringen können. Partei-Mitglieder spendeten nach Aussagen des stellvertretenden Kreisvorsitzenden, Julian Barlen, über 12 000 Euro. Den Rest zur Kostensumme von 46 000 Euro habe der Kreisverband der SPD gestemmt.
- Mit 19 000 Euro sei der OB-Wahlkampf mit Christian Blauel als Aushängeschild für die Rostocker Grünenlaut Schatzmeister Uwe Flachsmeyer der bisher teuerste Wahlkampf gewesen. Firmen hätten
- sich an den 3000 Euro Zuwendungen nicht beteiligt. „Das waren alles Kleinspenden“, sagt Flachsmeyer.
- Der Eigenanteil der GrünenRostocks und des Landesverbandes der Partei habe jeweils bei 8000 Euro gelegen.
- Sybille Bachmann, die für den Rostocker Bund im Rennen um den OB-Stuhl mitmischte, erklärt, sie
- habe fürs Plakatieren, für das Drucken von Flyern und Postkarten etwas über 10 000 Euro ausgegeben.
- Wahlkampfspendenhabesie in Höhe von 6000 Euro eintreiben können, die sich auf 18 Privatpersonen
- und Unternehmen verteilten. Einzelbewerber Thoralf Vetter war für die OSTSEE-ZEITUNG am
- gestrigen Freitag nicht zu erreichen
- Rathaus-Chef nahm im Wahlkampf weitaus mehr Geld ein, als sein Bündnis zugibt.
- Spenden an das Wählerbündnis UFR für den OB-Wahlkampf
- Roland Methlings in Euro
- GHV Gesellschaft für Haus und Grundstück 500
- Rollwitz, Arnim 21
- H-Projekt GmbH 3000
- Zembsch, Renate und G. 1700
- H&F Industry Data GmbH 2000
- CKS Bau und Projektentw. 4000
- Höffner Möbelgesellschaft 9000
- Andresen, Bernd 500
- Kunz, Friedemann 1000
- Janzen, Rainer 1500
- Peschke, Dirk 1700
- HRI Hamburg Rostock 5000
- Neptun Terminal GmbH 5000
- GK Großkauf Immobilien 7500
- Jagdgenossen. Nord-Ost 300
- Verein Arbeit und Qualif. 500
- Bäckerei Sparre 4500
- SIV-Service 5000
- First Hotel Rostock 3000
- Brauer, Ingo 2000
- Gerhart, Thomas 1700
- Stintzing, Irmin 5000
- Dtsch. Immobilien AG 3500
- HKC GmbH 5000
- GolfanlageWarnemünde 1500
- Weiss, Joern 200
- Ziegler, Karsten 2000
- A. Voß Erdbau u. Transporte 1500
- Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb
- Rostock GmbH 250
- Großtanklager Ölhaf. Rostock 4000
- Gienapp, Jens 500
- SHRU Holding GmbH 8000
- SHR Oel Holding GmbH 3000
- Stein, Holger 150
- Matthies, Gerhard 1000
- Sieratzki, Steffen 100
- Instandhaltung Karosserie 1000
- Lutter Immobilien 4000
- Mathias vonMetzsch 1000
- Ahrendt & Partner Rechtsanw. 1000
- Hanseat Immobilien 10000
- TLWaltersdorf Service GmbH 9000
- WILCOMGmbH 9000
- Erste Fiege Real Estate 4000
- Quelle: UFR-Unterlagen Kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
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