Sonntag, 5. Dezember 2010
Frank Millers Sendung
Frank Miller (dessen Physiognomie etwa der einer sinnenden Ratte entspricht) wird in der Verfilmung seines eigenständigsten Werks von zwei Pfeilen getroffen; der erste geht ihm durch den Bauch, der andere Trifft ihn in den Kopf. Die Pfeile sind mit einer Botschaft in Form von aufgerollten Zettelschriften versehen. Nach dem ihn der erste Pfeil durch den Bauch geschossen ist, schaut er sich um und sagt "seht ihr, war doch gar nicht so schlimm". Der zweite Pfeil trifft ihn dann aber tödlich in den Kopf. So beendet er seinen kurzen und etwas deplazierten Auftritt in der millionenschweren Verfilmung seines Meisterwerks.

Das es sich bei den Pfeilen um die Historische Sendung, um die Selbsterkenntniss im Mythos handelt ist offensichtlich. Miller trägt eine Swastika auf der Stirn, das Symbol das durch den Missbrauch und die Umkehrung besonders für die amerikanische Bilderwelt als die Verkörperung des "Bösen" gelten kann. Dabei ist anzumerken das es bei denen die eine Tiefe in den Zeichen suchen fast immer bekannt ist das dieses Symbol vormals eines der ältesten gewesen ist, bevor es sich auf einem weißen Teller in Blut badete. Miller spielt hier eine seiner bösen Nebenfiguren, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Ephilates aus "300" erkennen läßt, ebenfalls einer der nicht zum Stich kommt.
Nachdem die Sendung ihm also das vegetative Nervensystem penetriert hat, ist es für die Figur wundersamerweise noch möglich weiterzuspielen. Auch wenn sich der Fremdkörper, den Millers Figur in Sincity darstellt klar in der geringen Interaktion der anderen (Originellen) Figuren widerspiegelt, behält Miller die Waffe in der Hand und ist weiter bereit die Bösartige Rolle zu spielen die ihm sein eigener Mythos zugedacht hat. Erst als die Sendung das Gehirn durchstößt, wobei sie die Swastika auslöscht, ist die Figur tot und Miller erlößt. Jetzt kann er die kurze unterbrechung, deren Störfall auch denen aufgefallen sein könnte die Miller nicht erkannt haben, beenden und die Wiederhohlung seines Opus Magnum darf für die Massen auf die Leinwand geworfen werden, wo sie baldiges Vergessen mit dem Bier nach dem Kino ereilen wird.

Man darf gespannt sein was dem Großen neudenker Mythischer Figuren nach dem zernichten seines Mythischen Bewustseins gelingt. Er hat Batman die Heterosexuelle Energie geschenkt in dem er ihn mit dem inneren von Planeten ins Gespräch brachte. Er hat Herodot erneuert und uns einmal noch das glühen der Weizenfelder Griechenlands bewiesen. Seine Stadt verschweigt nicht den letzten Mord der noch um den Poledance ausgebrütet wird.
Pfeile die aus Hackenkreuzen Blut auf Kinozuschauer verspritzen weisen auf das Weiße Männchen im Grünen Feld, das auf die Leuchtende Tür zueilt. Es gilt zu beweisen dass, wer alle war, nicht nichts sein wird.