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Kompass 2013.4 Asperger Gegengutachten

a guest
Nov 16th, 2013
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  1. ulrics über lists.piratenpartei.de
  2. 07:40 (vor 2 Stunden)
  3.  
  4. an piratenzeitung
  5. So hier mal meine Anmerkungen zu den Anmerkungen.
  6. Bis auf wenigen Ausnahmen sind eigentlich keine Änderungen notwendig.
  7. An weiteren Stellen könnten Änderungen notwendig sein, wenn die
  8. Behauptungen durch fundierte Belege untermauert würden, dies müsste
  9. allerdings kurzfristig geschehen und über das teilweise unterirdische
  10. Niveau einzelner Kommentare hinausgehen.
  11.  
  12. VG
  13.  
  14. Ulrich
  15.  
  16. Am 15.11.2013 15:01, schrieb Stefan:
  17. > Alles was eine Klammer ( auf der Zeile hat, ist da drin.
  18. >
  19. > https://artikelschmiede.piratenpad.de/ep/pad/view/2013-4-S17Asperger/gApiXHnxrq
  20. > (Zeilennummern gemäß Revision 6)
  21. >
  22. > Gruß, Stefan
  23.  
  24. Wenn ich das richtig sehe, stehen die Anmerkungen erst seit 15 November
  25. drin. Bekannt ist Mela, der Asperger Artikel seit Mitte September.
  26. Derartige Äußerungen jetzt zu machen Dann eine Veränderung über Nacht zu
  27. erwarten ist geradezu absurd.
  28.  
  29. Daneben möchte ich anmerken, dass niemand nur weil er Asperger Autist
  30. ist automatische Experte für das Thema ist. Das wäre so als wäre jemand
  31. in der Politik automatisch Experte für Politik.
  32.  
  33. Ich frage mich zudem, warum hier einige wenige meinen für alle Asperger
  34. Autisten zu sprechen und wie sie die Welt sehen. Nur weil jemand am
  35. lautesten Schreit spricht er noch lange nicht für alle.
  36.  
  37. Dann habe ich den Artikel im Vorfeld natürlich auch jemand
  38. diagnostizierten gezeigt und von der Seite gab es keinerlei Einwände.
  39.  
  40. > 9 (schon alleine Krankheit und Talent sind vollkommen unangebracht im
  41. > Zusammenhang mit Autismus, es handelt sich weder um eine Krankheit noch um
  42. > ein Talent, es ist eine Tiefgreifende Entwicklungsstörung und eine komplexe
  43. > Behinderung. Das im Zusammenhang mit Autismus Talente auftreten können mag
  44. > sein, die allermeisten Autisten sind aber einfach normal Begabt und normal
  45. > Inteligent. Unter dieser Vorstellung von Autismus als Talent haben viele zu
  46. > Leiden wenn man von denen die sich oft noch in einer misslichen
  47. > wirtschaftlichen Lage befinden eingefordert wird ihr Wundertalent doch
  48. > einzusetzen, oder doch als Programmierer zu arbeiten weil das doch alle
  49. > Autisten könnten. An Autismus erkrankt man nicht man ist Autist, wohl von
  50. > Geburt an.)
  51.  
  52. Nichtsdestotrotz gibt es diese Diskussion, ob Krankheit oder nicht, wie
  53. du selber schreibst ist noch keineswegs geklärt wie Autismus entsteht.
  54.  
  55. Ob die allermeisten Autisten normal begabt sind vermag ich nicht zu
  56. beurteilen, denn dazu müsste man erst einmal die gesamt Bevölkerung auf
  57. Autismus untersuchen. Man könnte natürlich durchaus ergänzen, dass die
  58. allermeisten diagnostizierten Autisten auch nur "normal Begabt und
  59. normal Inteligent" sind, wenn du eine solide Statistik dazu lieferst.
  60.  
  61. > 19 Kommen wir erst einmal zurück zum Asperger-Syndrom (kurz AS) und wie es
  62. > sich äußert. Wie gesagt variiert die Stärke der einzelnen Aspekte, die
  63. > nachfolgend aufgeführt sind:
  64.  
  65. Wieso ist das drin? War doch von Stefan eingefügt?
  66.  
  67. > 32 (Autisten, auch Asperger-Autisten benutzen diesen Begriff
  68. > untereinander. Es ist nicht in Ordnung als Aussenstehender diesen
  69. > verniedlichenden Begriff zu verwenden. Erst recht nicht in einem
  70. > Presseerzeugnis. Das wirkt entweder anbiedernd oder respektlos. Bitte sein
  71. > lassen.) +1 +1 +1 +1
  72.  
  73. Kann man ändern. Zumal der Begriff beim näheren hinsehen eh nicht häufig
  74. auftaucht. Aspie => Asperger
  75.  
  76. > 36 (Fehler- und klischeehaft. Autisten nehmen zu viel wahr, nicht zu
  77. > wenig. Sie haben Probleme die Reize zu filtern. Das ist etwas ganz anderes,
  78. > als sie nicht wahrzunehmen.)+1 +1+1
  79.  
  80. In diesem Abschnitt geht es konkret, um die zwischenmenschlichen Signal
  81. emotionaler Art. Jene mit denen Menschen einander z.B. Sympathie und
  82. Antipathie mitteilen. Würden die Signale nur durch fehlende Filterung
  83. nicht ankommen, würde eine Reizverringerung helfen. Da dies m.W. nicht
  84. der Fall ist dürfte die fehlende Reizfilterung in einigen Fällen, wie
  85. zum Beispiel ein lauter Raum, der sehr anstrengend sein kann, zutreffen.
  86. Ansonsten gilt auch hier liefere einen wissenschaftlich fundierten Beleg
  87. dafür, dass das Zwischenmenschliche durch Reizüberflutung gestört ist.
  88.  
  89. > 41 (Der Vorteil entsteht dadurch, dass Störreize wegfallen, nicht dadurch,
  90. > dass Autisten an diesen Zustand gewöhnt sind. Echt, das ist hier das reine
  91. > Grauen. Der Weg zum Fachlektorat ist nur einen Tweet entfernt.)
  92.  
  93. Wie üblich wäre auch hier ein Beleg für die Behauptung angebracht.
  94.  
  95. > 42 (Ob Autisten mehr oder wenger emotional sind als andere Menschen das
  96. > wage ich zu bezweifeln)
  97.  
  98. Wo habe ich geschrieben, dass Asperger wenig emotional sind? Ich
  99. schrieb, dass die emotionale Komponente der Kommunikation wegfällt, auf
  100. deren Ebene unbewusst kommuniziert wird. Das Asperger Emotionen wieder
  101. jeder andere hat dürfte doch wohl außer Zweifel stehen. Bloß beim Senden
  102. und Empfangen auf den unbewussten Kanälen klappt es nicht.
  103.  
  104. > 45 (Die Probleme entstehen oftmals nicht, weil das Thema uninteressant
  105. > ist, sondern weil z. B. zu viele Störfaktoren da sind - 30 Kinder in einem
  106. > Raum, da steigt das kaum vorhandene Reizfiltersystem ganz schnell aus. Oder
  107. > der Lehrer erklärt es nicht so, dass man es versteht, oder, oder, oder.
  108. > Aber Nicht-Interesse hat oft wenig etwas damit zu tun)
  109.  
  110. Ist das eine persönliche Sichtweise oder fachlich fundiert?
  111. Das steht jedenfalls in Fachbüchern anders. Sogar von Aspergern, die
  112. selbst in diesem Themengebiet wissenschaftlich aktiv sind.
  113.  
  114. > 46 (Bei den Störfaktoren muss ich zustimmen, wobei es bei mir so ist das
  115. > ich es sehr schwer finde Dinge zu lernen die mich nicht interessieren und
  116. > mich dabei zu konzentrieren)
  117.  
  118. kein Kommentar
  119.  
  120. > (Die kommt aber oft auch gar nicht gut an. Oder
  121. > sie wird als unhöflich mißverstanden).
  122.  
  123. Oder halt als sonderlich. Ein Grund mehr über das Thema zu informieren.
  124. Ich mag es lieber die Dinge positiv zu sehen.
  125.  
  126. > 52 (Empfindliches Gehör? Mag ja für einige zutreffen, habe ich aber eher
  127. > nicht. Wenn ich schlafe weckt mich nichts so schnell auf)
  128.  
  129. Wo schrieb ich, dass alle Asperger ein empfindliches Gehör haben? Ich
  130. habe Einzelaspekte als Beispiele aufgezählt, sollte dies nicht klar
  131. genug aus dem Text hervorgehen müsste dies noch klargestellt werden.
  132.  
  133. > 56 (EMPATHIE FEHLT NICHT. Verdammt. Weg damit. Ganz schnell.) +1 +1
  134.  
  135. http://de.wikipedia.org/wiki/Empathie
  136. Empathie fehlt, weil die Reize nicht wahrgenommen werden (bzw. nach den
  137. Anmerkung überflutet werden).
  138. Da verwechselt jemand Emotionen und Empathie. Ist senden und empfangen
  139. von Emotionen auf nonverbalem Weg.
  140.  
  141. > 57 (Kleiner Widerspruch, es ist die Frage, wie man Empathie definiert.
  142. > Empathie im Sinne von Mitgefühlt fehlt sicher nicht. Aber Empathie im Sine
  143. > von "Ich weiß, wie der andere sich gerade in diesem Moment fühlt, was er
  144. > gerade denkt"?. Sorry, da hakt es zumindest bei mir etwas)
  145.  
  146. Wie ich sagte.
  147.  
  148. > 63 (Niemand weis was Autismus "ist")
  149.  
  150. Steht da auch nicht.
  151.  
  152. > 68 AS ist üblicherweise die Abkürzung für Asperger-Syndrom (wurde weiter
  153. > oben ja auch so gebraucht). Autismus-Spektrum-Störung = ASS.
  154.  
  155. Das könnte beim redigieren entstanden sein, weil ich mir ziemlich sicher
  156. bin dies nicht so falsch geschrieben zu haben.
  157.  
  158. > 74 (Blafasel. Klischee. Autisten sind keine Dummies. Probleme treten
  159. > maximal auf, wenn Anforderungen nicht klar artikuliert werden, weil der
  160. > Arbeitgeber denkt sein Gegenüber weiß schon was er will. Viele Autisten
  161. > arbeiten am Besten, wenn sie lediglich ein klares Ziel kennen, sich den
  162. > Arbeitsweg dahin aber selbst gestalten können.)
  163.  
  164. Und was schrieb ich anders, als genau das, blo0 mit anderen Worten??
  165. Blafasel ist übrigens kein sachliches Argument!
  166.  
  167. > 75 (Ich sehe bei machen sie mal, auch kein Problem, das hängt wohl
  168. > vollkommen von der Arbeitssituation ab und dürfte genug Normale auch
  169. > überfordern, irgend ein Arbeitsbezug erschliest sich mir nicht, ein viel
  170. > grösseres Problem dürfte wohl eher der Reizpegel im Arbeitsumfeld sein, zu
  171. > hohe Anforderungen an Kommunikation, anstrengende Pausen, sowie das Sachen
  172. > unpräzise ausgedrückt werden, "machen sie mal" kann durchaus auch eine
  173. > präzise Zustimmung sein wenn man gerade einen Arbeitsweg vorgeschlagen hat)
  174.  
  175. Der Text ist absichtlich in der Möglichkeitsform geschrieben.
  176. Reizpegel hängt von Arbeitsumgebung ab, aber auch von der konkreten
  177. Aufgabe und wieviel kognitive Leistung für eine Aufgabe notwendig ist.
  178. So zum Beispiel kann es einen Unterschied machen, ob es ein Fachtext
  179. ist, den man lesen soll, während ein Kollege laut telefoniert oder ein
  180. Zeitungsartikel.
  181.  
  182. > 93
  183. > (Dass Sheldon Cooper Autist sein soll, wurde vom Produzenten dementiert:
  184. > "Paul Collins spekuliert darüber, ob Sheldon das Asperger-Syndrom hat.
  185. > Chuck Lorre hat dies dementiert."
  186. > http://de.wikipedia.org/wiki/The_Big_Bang_Theory )+1(Bitte nich Sheldon)
  187.  
  188. Wer bei Wikipedia schaut sollte auch mal die Originalquellen anschauen.
  189. Es wurde nie explizit gesagt, ob Sheldon Copper Autist ist oder nicht.
  190. Laut dem Darsteller scheint dies sich einfach entwickelt zu haben.
  191.  
  192. > 98 (Hier werden gängige Klischees gegenüber Autisten als emotionslos
  193. > geschürt. Weg damit!)+1
  194.  
  195. Okay
  196. den Abschnitt
  197. =================
  198. Wahrscheinlich fällt auch Steve Urkel in diese Kategorie. Viel
  199. interessanter dürfte aber die Verwendung von autistischen
  200. Charakteristika im Star Trek Franchise sein. So fehlt dem Androiden Mr.
  201. Data jeglicher Zugang zu Emotionen, was er mühsam erlernen muss, aber
  202. nie gänzlich versteht. Auch der scheinbar emotionslose Spock mit
  203. ausgeprägter Intelligenz, beherrscht von Logik verkörpert einzelne
  204. Aspekte, ebenso der Holodoc. Es sind zwar immer nur Teilaspekte in Star
  205. Trek zu sehen, allerdings werden ohne durch verschiedene Spezies die
  206. verschiedenen Aspekte der Menschen dargestellt.
  207. =================
  208. löschen
  209.  
  210. > 99 (Ich denke auch das Autisten das normale Spektrum an Emotionalität
  211. > aufweisen wie jeder Mensch, ich finde diesen Vergleich mit Data als Roboter
  212. > sehr unangenehm, es ist wohl eher so das "sehr emotionale Autisten" mehr
  213. > Probleme haben weil Autismus das Ausleben der Emotionalität erschweren
  214. > kann, viel davon läuft über nonverbale Kommunikation ab, und veränderter
  215. > Ausdruck von Emotionalität, wie in die Luft springen oder Klatschen (oder
  216. > irgendwas) bei Freude, wird oft von den Mitmenschen nicht geduldet, oder
  217. > nicht verstanden)
  218.  
  219. s.o.
  220.  
  221. > 102 (Hier total überzeichnete Charaktere als Beispiel für Autisten zu
  222. > bringen, ist grauenvoll. Bitte sein lassen. Die Darstellung der Probleme
  223. > die Autisten mit Emotionen haben, ist fehler- und klischeehaft. Bitte sein
  224. > lassen.)+1
  225.  
  226. s.o.
  227.  
  228. > 114 Analog zu der emanzipatorischen Bewegung von Homosexuellen (Christopher
  229. > Street Day), gibt es den Autistic Pride Day, welcher jährlich am 18.06.
  230. > begangen wird.
  231.  
  232. hier ist keine Anmerkung
  233.  
  234. > 119 (als Autist empfindet man das weniger philosophisch, sondern als reale
  235. > Grenzen gegen die man stösst, und die einen in seiner Lebensenttfaltung
  236. > einschränken, was nicht heisst das man deswegen zwingend ein unglücklicher
  237. > Mensch sein muss, diese Grenzen mögen aus der Behinderung selbst herrühren,
  238. > oder aus dem Umgang des Umfeldes damit in diesem Zusammenhang empfinde ich
  239. > es als arg strange darüber zu diskutieren was Normalität ist, und ob
  240. > Behinderung nicht negativ ist. Behinderung trennt sich von "Unnormalität"
  241. > schlicht ergreifend dadurch das sie im warsten Sinne das Wortes
  242. > "Behindert".)
  243.  
  244. Als Autist empfindest du das....
  245. Bitte keine Einzelmeinungen als Allgemeingültig darstellen, weil dies
  246. nie der Fall, egal für welche Gruppierung.
  247.  
  248. Ja es sind Grenzen, allerdings hat jede Mensch Grenzen, sei es in der
  249. Intelligenz, in der Körpergröße, oder sonstigen Eigenschaften. Und genau
  250. das soll der Abschnitt ausdrücken. Inklusion heißt für mich sich bewusst
  251. zu machen, dass jeder im Leben Hürden hat.
  252.  
  253. > 120 > (Diese Definition von Behinderung ist totaler Quark. Eine Behinderung
  254. > besteht dauerhaft, schränkt den Betroffenen in seinem Leben deutlich ein
  255. > besteht und mindestens bereits sechs Monate.)+1 Ja behinderung merkt man
  256. > sehr deulich
  257.  
  258. Deine Definition ist mit verlaubt totaler Quark, ich halte mich streng
  259. an die Legaldefinition von Behinderung
  260. Sozialgesetzbuch IX § 2 Abs. 1:
  261. ==================
  262. Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige
  263. Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger
  264. als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen
  265. und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist.
  266. Sie sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu erwarten ist.
  267. ==================
  268.  
  269. Nach dieser Definition kann auch ein Beinbruch eine Behinderung sein. Ob
  270. die betroffene Person dies nun anerkennen lässt oder nicht ist etwas
  271. anderes.
  272.  
  273. Jemand der einen Schlaganfall hatte kann durchaus fast vollständig
  274. genesen, zählt in diesem Zeitraum als Behinderung, erholt sich aber davon.
  275. Man sollte ruhig mal über den Tellerrand der "eigenen" Behinderung
  276. hinaus schauen.
  277.  
  278. > 124 (Nein, ist sie nicht. Sonst wären es keine Außenseiter. Furchbares
  279. > Gefasel, sorry.)
  280.  
  281. Ich merke mit philosophischen Betrachtungen kannst du nicht viel
  282. anfangen. Außenseite bist du als Deutscher im Ausland, Außenseiter bist
  283. du als Nichtschwimmer im Schwimmbad. Außenseiter bist du, wo du von der
  284. Mehrheit in deiner Umgebung abweichst.
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