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MatthiasS23

bad krozingen

Dec 29th, 2014
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  1. Mit Beil und Messer auf Ehefrau losgegangen
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  3. Freiburg - Das Beziehungsdrama von Bad Krozingen ist innerhalb von nur 16 Stunden durch die Polizei aufgeklärt worden. Der 32-jährige türkische Ehemann des deutschen Mordopfers steht in dringendem Verdacht, seine 16 Jahre ältere Ehefrau am Freitagabend im Bad Krozinger Stadtteil Biengen mit einem Beil und Messer getötet, deren Bekannten am Kopf schwer verletzt und danach die Wohnung angezündet zu haben.
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  5. Die Polizei bot mehr als 30 Beamte auf, um den Täter zu fassen und die Hintergründe der Bluttat so schnell wie möglich aufzuhellen.
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  7. Am Samstagvormittag wurde der tatverdächtige Mann im Keller eines Mehrfamilienhauses in Freiburg-Weingarten aufgestöbert und festgenommen. Die Staatsanwaltschaft beantragte einen Haftbefehl, der am Sonntag erlassen wurde. Wie die Polizei in einer Pressekonferenz mitteilte, lebte das Paar seit rund einem halben Jahr getrennt. Zum Motiv für diese Beziehungstat teilte die Polizei mit, es habe offenbar Ehestreitigkeiten gegeben. Der Ehemann wollte sich mit dem Ende der Ehe offenbar nicht abfinden. Nachbarn berichteten, die Eheleute hätten sich vor wenigen Tagen lautstark vor der Haustür gestritten.
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  9. Opfer der Bluttat wurde eine 48-jährige Mutter von drei Kindern, die ursprünglich aus dem Münsterland kam. Das jüngste Kind ist sieben Jahre alt und stammt aus der Ehe mit dem dringend Tatverdächtigen. Zur Tatzeit war es zum Spielen in der Nachbarschaft. Die beiden älteren Kinder (20 und 21 Jahre) gingen aus einer früheren Ehe der Frau hervor. Beim dringend Tatverdächtigen handelt es sich nach Angaben der Polizeidirektion Freiburg um einen 32-jährigen arbeitslosen Türken. Er zog 2004 nach Deutschland und wohnte zuletzt in Offenburg. Seit Mai 2012 lebte er getrennt von seiner Frau, mit der er seit 2003 verheiratet war. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hat der Festgenommene in Deutschland keine weitere Verwandtschaft.
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  11. Polizei und Staatsanwaltschaft sprachen von einem dringenden Tatverdacht, der sich vor allem auf Aussagen von Tatzeugen stützte. "Außerdem korrespondieren die beim Tatverdächtigen festgestellten Verletzungen mit dem Tatgeschehen", berichtete die Polizei. Der dringend Tatverdächtige habe Brandverletzungen an den Händen davon getragen. Zudem soll er gegenüber einem Zeugen seine Täterschaft bestätigt haben.
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  13. Oberstaatsanwalt Wolfgang Maier erklärte, der Festgenommene komme aufgrund tatsächlicher Anhaltspunkte als Täter in Betracht. "Hierfür sprechen mehrere bislang vorliegende Ermittlungstatsachen", so Maier.
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  15. Der mutmaßliche Mörder hatte sich mit Hilfe eines arglosen Mitbewohners Zugang zum Haus seiner Ehefrau verschafft und war noch an der Wohnungstür sofort mit einem Beil auf den 45 Jahre alten Freund der Frau losgegangen. Er verletzte ihn so schwer am Kopf, dass dieser mit Verdacht auf Schädelbasisbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Eine bei der Bluttat zufällig in der Wohnung anwesende Nachbarin mit Kind konnte vor dem Angreifer fliehen und über Notruf Polizei und Feuerwehr alarmieren. Den tödlichen Angriff auf die 48-jährige Frau soll der mutmaßliche Täter mit zwei Schlag- und Stichwerkzeugen (Beil und Messer) ausgeführt haben. Das Tatwerkzeug ließ er am Tatort zurück.
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  17. Nach dem Mord an seiner Ehefrau steckte der mutmaßliche Täter die Wohnung im ersten Obergeschoss eines Dreifamilienhauses in Brand. Zu diesem Zweck hatte er Benzin in Kanistern mitgebracht. Die Feuerwehr konnte den Wohnungsbrand schnell löschen. Nach der Tat flüchtete der Täter zunächst zu Fuß. Wie er nach Freiburg kam, ist weiter unklar. Nun gehe es darum, die Tat lückenlos zu rekonstruieren und das Umfeld von Täter und Opfer auszuleuchten, so Kriminaldirektor Bernd Belle über den Fortgang der Ermittlungen.
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  19. Oberstaatsanwalt Wolfgang Maier ergänzte, dass man auch klären müsse, ob der Fall als Mord oder als Totschlag zu werten sei. Das Opfer wurde in der Gerichtsmedizin obduziert.
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