Not a member of Pastebin yet?
Sign Up,
it unlocks many cool features!
- VHS Aachen, 19:00, Forum
- Vortrag Herr Emanuel Richter (Professor am Institut für politische Wissenschaft, RWTH), Clarissa Gobiet (Master-Studentin am selben Institut)
- Thema: Die Piraten - Eine Partei entert die politische Bühne
- Einleitung: (Vortrag: Richter)
- Es herrscht Krise der politischen Representation (in der westl. Welt).
- Beteilungbereitschaft / Widerstand innerhalb der Bevölkerung wächst.
- Erster Trend: Demokratie wird immer individueller/partikularistischer gestaltet.
- Zweiter Trend: Mehr Einfluss (flexibler, schneller) ist gewünscht.
- Dieser Zeitgeist spielt für Piratenpartei eine große Rolle.
- Entwicklung der Piraten: (Vortrag: Gobiet)
- Gründung 2006 in Schweden.
- Name kommmt vom Raubkopierertum, nach Benennung von Filesharern als "Piraten" durch die Musikindustrie.
- Internetthemen für Gründung massgeblich. (Urheberrechtsdebatte, Filesharing etc)
- Schwedische Piraten kamen zuerst nicht ins schwedische Parlament.
- Einzug mit 2 Abgeordneten ins EU-Parlament.
- Schwedische Piratenpartei hatte bis zu 40.000 Mitglieder, nun 8.500. (Stand 03/2012)
- -> Zurückzuführen auf Ein-Themen-Partei in Schweden
- Deutsche Piratenpartei anders anzusiedeln, da viele Themen behandelt werden.
- In Deutschland: 2006 unter 400 Mitglieder / 2007 unter 600 Mitglieder.
- Danach potentielles Wachstum.
- bis Ende 2011/Anfang 2012: 20.000+ Mitglieder
- -> Es gab/gibt vier Entwicklungsphasen des Mitgliederwachstums.
- 20 Piratenparteien weltweit + nochmal 20, die noch nicht offiziell registriert/zugelassen sind.
- Eckpunkte der Uppsala-Erklärung in Schweden (internationale Erklärung aller Piratenparteien).
- Politikverständnis der Piraten:
- Neue Organisationsstruktur innerhalb der Partei.
- Wahrung der bürgerrechtlichen Freiheitsrechte.
- Verstärkung der Mitwirkungsrechte.
- Transparenz im staatlichen Handeln und verstärkte demokratische Kontrolle.
- Potentiale der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen.
- Offene, transparente Kommunikation (MailingListe, Wiki etc.)
- Liquid Democracy (LD) wird erläutert.
- Video (von Piratenpartei zu LD) wird dazu gezeigt.
- Liquid Feedback (LF) wird erläutert.
- Mit Wink zur Verhinderung von Lobbyismus durch Anwendung von LF.
- Sozialprofil der Piratenpartei:
- Technikaffine Nerds. (aktuell ca 1/3 der Mitglieder)
- Auch viele Lehrer, Pädagogen, Politologen, Sprachwissenschaftler und Naturwissenschaftler.
- Wunsch nach mehr Partizipation, Einbringung in Entwicklung des Programms.
- Politische Einordnung:
- (Vortrag: Gobiet)
- Freiheit als oberstes Gut.
- Sammelbecken für Liberale?
- (Vortrag: Richter)
- Motivieren Nichtwähler, Erstwähler
- Wähler-Wanderung am Beispiel Berlin und Saarland wird erklärt. (ARD-Flash-Simulation zu den LTW)
- Piraten ziehen Politikverdrossene an/ reaktivieren diese.
- Piraten sind ausserhalb eines politischen Profils. Vorteil/Nachteil?
- -> Soll in Diskussion geklärt werden.
- Komplexe, wissenschaftliche Grafik wird erklärt zur ANsiedlung der Piraten innerhalb des deutschen politischen Spektrums.
- -> Mit Prozentangaben und Werten zu sozialen Schichten und politischer Richtung.
- Innovationsbereitschaft hoch, Herkunft: Mittel-/Oberschicht, Bürgerliche Mitte etc.
- -> keine klare Zuordnung möglich
- Zukunft der Piratenpartei:
- -> Mehrere Szenarien...
- Der Aufstand gegen das mediale Bild vom politischen Profi.
- -> Politiker als Selbstdarsteller/kompetent wikend/beruhigend/Medienstars.
- -> Piraten stellen dieses Bild in Frage. "Dazu/Davon habe ich keine Meinung /Ahnung"
- Piraten sollten Unsicherheit von Nichtwissen behalten. (These Richters)
- Medien drücken Piraten in das etablierte System/Politikerbild, bzw versuchen dies zunehmend.
- Die Programmatik und die Nähe zum etablierten System.
- LD/LF sind wichtig.
- Keine Volkspartei (zu allem eine Meinung haben) werden, aber keine Ein-Themen-Partei bleiben.
- Die Platzierung im politischen Spektrum.
- Wählerschwankungen (auch bei den etablierten Parteien) enorm.
- -> Wechselwähler
- Piraten profitieren davon, fangen Wechselwähler (noch) auf.
- Europäische und globale Krisen und die politische Integration ("Wutbürgertum").
- Viele Menschen in der westlichen Welt merken, dass wenige, private Akteure zu viel Einfluss auf das Weltgeschehen haben.
- Öffentlichkeit muss private Interessen "retten".
- Piraten kritisieren das AUffangen vom Versagen privater Akteure.
- Resourcenknappheit, Klimawandel, Energiepolitik, Umweltproblematiken müssen besetzt werden.
- Aktuell hängt etablierte Politik immer hinterher (besonders bei den o.g. Themen)
- -> Flüssige Demokratie kann diese Lücke füllen.
- Wutbürger wollen Stimmungen kanalisieren.
- --> Piraten passen in die aktuelle Politik/Zeit
- Danach offene Diskussion.
- Es geht um:
- Thematische Festlegung der Piraten.
- Herkunft und Gründungsideale der Piraten.
- Das Versagen der Grünen im Bezug auf Basisdemokratie.
- LF als Lösungsansatz.
- Abgeordnetenstatus.
- ...
Advertisement
Add Comment
Please, Sign In to add comment