Advertisement
Guest User

neutralesprache

a guest
Feb 21st, 2016
582
0
Never
Not a member of Pastebin yet? Sign Up, it unlocks many cool features!
text 2.84 KB | None | 0 0
  1. Geschlechtersensibel neutral schreiben ohne Sonderzeichen:
  2.  
  3. Es sollte darauf geachtet werden, dass Texte weiterhin flüssig lesbar sind, also stellt das Neutralisieren des Geschlechts eine Alternative zur Bildung von Paarformeln dar. Bsp.: „für Studierende ist der Eintritt frei“
  4.  
  5. a. Personenbezeichnungen: Es gibt Wörter, bei denen weder im Singular noch im Plural erkennbar ist, ob es sich dabei um weibliche oder männliche Personen handelt. Die Verwendung der folgenden Wörter erfolgt also, solange es keine Alternativen gibt, automatisch geschlechtsneutral. Bsp.: die Person/die Personen; das Mitglied/die Mitglieder; die Fachkraft/die Fachkräfte; das Elternteil/die Elternteile
  6.  
  7. b. Bezeichnungen der Funktion, des Amtes oder der Gruppe: Endungen wie „-ung“, „-ium“, „-schaft“ oder „-amt“ sind als geschlechtsneutral anzusehen. Bsp.: die Leitung; die Vertretung; das Ministerium; die Belegschaft
  8.  
  9. c. Pluralbildung: Im Singular ist das Geschlecht der Person durch den Artikel bzw. die Endung ersichtlich. Wird der Plural gebildet, so verschwindet die geschlechtliche Zuweisung. Bsp.: anstatt „die/der Beschäftigte“, „die Beschäftigten“; „die/der Interessierte“, „die Interessierten“.
  10.  
  11. d. Sache statt Person: Viele zusammengesetzte Wörter bestehen aus einem männlich konnotierten Wortteil. Es ist bei einigen Wörtern aber möglich, diesen maskulinen Anteil zu neutralisieren, indem man sich auf eine Sache bezieht. Bsp.: anstatt „Teilnehmerliste“, „Teilnahmeliste; anstatt „Rednerpult“, „Redepult“.
  12.  
  13. e. Relativsätze: Um eine geschlechtsspezifische Bezeichnung zu umgehen, steht das Relativpronomen „Wer“ zur Verfügung. Dieses lässt eine geschlechtsneutrale Umformulierung zu, die geschlechtsspezifische Personenbeziehung entfällt und wird mit einem Verb umschrieben. Bsp.: anstatt „der Antragssteller“: „Wer einen Antrag stellt…“; anstatt „Alle Besucher der Veranstaltung…“: „Wer die Veranstaltung besucht…“
  14.  
  15. f. Adjektiv/Partizipium statt dem männlichen Nomen: Unter Verwendung von Adjektiven und Partizipien lassen sich männliche Substantive einfach umschreiben. Bsp.: anstatt „die Unterstützung der Kollegen…“: „die kollegiale Unterstützung…“; anstatt „Verfasser“: „verfasst von“; anstatt „Vertreter“: „vertreten durch“. Substantivierte Adjektive und Partizipien haben im Plural keine Genusunterschreidung. Die Formen für beide Geschlechter sind gleich. Bsp.: Die Vorsitzenden, die Beisitzenden, die Beschäftigten, die Antragstellenden, die Anwesenden, die Berufstätigen, die Abgeordneten, die Sachverständigen.
  16.  
  17. g. Passiv Formulierungen: Durch Passiv Formulierungen lassen sich manche Teste geschlechtergerecht umformulieren. Bsp.: anstatt „Die Bewerberin/der Bewerber hat ein Abschlusszeugnis nachzureichen.“: „Ein Abschlusszeugnis ist nachzureichen.“
Advertisement
Add Comment
Please, Sign In to add comment
Advertisement