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- Non-Gender-A V0.01
- Ein Möglicher Bugfix, der das Gender-Problem in der deutschen Sprache löst.
- Die deutsche Sprache kennt traditionell die drei Geschlechter Männlich, Weiblich
- und Sächlich. Sie erfordert an vielen Stellen die Wahl eines dieser Geschlechte
- bei der Referenz von Personen und Personengruppen. Mit Recht prangerten die
- Emanzipations- und Gleichstellungsbewegungen diesen Umstand als änderungswürdig
- an und erwirkten schließlich auch ein Umdenken in der Politik, hin zu mehr
- Gleichberechtigung und Klarheit in der Sprache.
- Leider sind die verbreiteten Methoden, diese Gleichberechtigung zu realisieren,
- meist schriftlich eher holprig, oft nicht fließend eindeutig sprechbar und
- fallen auf den ersten Blick als das auf, was sie sind: Angeflanschte Notbehelfe,
- die den Kern des Problems nicht antasten, sondern lediglich ermöglichen,
- irgendwie um das Problem herumzunavigieren.
- Das Kernproblem der deutschen Sprache ist, dass es sehr oft schwer ist, ohne
- geschlechtsspezifische Artikel und Wortformen zu formulieren. Das generische
- Maskulinum ist die bekannteste Folge davon.
- Eine Möglichkeit, dieses Problem zu entschärfen, ist, den drei bisherigen
- Geschlechtern, ein Null-Geschlecht hinzuzufügen. Gleichsam dem speziellen Wert
- Null in der Informatik dient es als Platzhalter, wenn das eigendliche Geschlecht
- von Lebewesen unbekannt oder irrelevant ist. Dabei löst des Null-Geschlecht auch
- das bisherige Problem der allgemein gebräuchlichen Beidnennung, dass beim
- Menschen mindestens vier bekannte biologische Geschlechtskombinationen (nämlich
- männlich, weiblich, beides und keines) natürlich in ein und dem selben
- Organismus vorkommen.
- Artikel
- Das neue Null-Geschlecht schlägt sich in einem neuen bestimmten und unbestimmten
- Artikel nieder, der in den folgenden Tabellen den altbekannten Artikeln
- hinzugefügt wurde. "da" und "an" wurden gewählt, weil sie im Deutschen bisher
- nicht an den entsprechenden Stellen vorkommen, leicht sprechbar und kurz sind.
- Artikel - Einzahl:
- Fall \ Geschlecht Männlich Weiblich Sächlich Null
- Nominativ der / ein die / eine das / ein da / an
- Genitiv des / eines der / einer des / eines da / an
- Dativ dem / einem der / einer dem / einem da / an
- Akkusativ den / einen die / eine das / ein da / an
- Artikel - Mehrzahl:
- Fall \ Geschlecht Männlich Weiblich Sächlich Null
- Nominativ die die die da
- Genitiv der der der da
- Dativ den den den da
- Akkusativ die die die da
- Deklinition
- Im Deutschen ändert sich mit dem Fall regelmäßig auch die Wortendung oder gar
- der Wortstamm eines Nomens. Dieser Umstand macht es notwendig, für das
- Null-Geschlecht auch eine entsprechende Deklinition einzuführen, um es sauber in
- die Sprache zu integrieren.
- Generell wird die Endung "a" für die Einzahl und "as" für die Mehrzahl
- verwendet. Beide Endungen sind leicht sprechbar, kurz und passen zu vielen der
- momentan gebräuchlichen Berufs- und Gruppenbezeichnungen.
- Im Interesse der maximalen Distanzierung vom generischen Maskulinum, wurde dem
- Versuchung widerstanden, bei Wortstämmen wie "Arzt" auf die maskuline
- Schreibweise zurückzugreifen, obgleich die "a"/"as"-Endung dort länger ist und
- (teilweise extrem) ungewohnt klingt.
- Männlich Weiblich Null
- Freifunker / Freifunker Freifunkerin / Freifunkerinnen Freifunka / Freifunkas
- Bäcker / Bäcker Bäckerin / Bäckerinnen Bäcka / Bäckas
- Fahrer / Fahrer Fahrerin / Fahrerinnen Fahra / Fahras
- Arzt / Ärzte Ärztin / Ärztinnen Arzta / Arztas
- Frisör / Frisör Frisörin / Frisörinnen Frisöra / Frisöras
- Beamter / Beamte Beamtin / Beamtinnen Beamta / Beamtas
- Barista / Baristas Barista / Baristas Barista / Baristas
- Bekannte Fehler
- Dass "Gesucht wird an Arzta" holprig klingt, ist bekannt. Aber die Alternativen
- sind "Gesucht wird ein Arzt (m/w)", "Gesucht wird ein Arzt oder eine Ärztin",
- "Gesucht wird ein/e Arzt/Ärztin", "Gesucht wird ein/e ÄrztIn" und andere
- halbherzige Beidnennungen, die es nicht mal schaffen, ihren eigentlichen Zweck
- (nämlich die Inklusion aller Geschlechtskombinationen) zu erfüllen.
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