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Farbe auf Haus von Till Schweiger und Auto von Freundin abge

a guest
May 10th, 2013
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  1. (gespiegelt von http://directactionde.ucrony.net/en/node/1945)
  2.  
  3. Farbe auf Haus von Till Schweiger und Auto von Freundin abgefackelt
  4.  
  5. Hamburg 25. März 2013
  6.  
  7.  
  8.  
  9. uns wurde folgendes Schreiben zugeschickt:
  10.  
  11. „Til Schweiger, you're not welcome!
  12. Tatort: Dörpfeldstraße 9
  13.  
  14. Zwei Wochen nach der Ausstrahlung des ersten Schweiger Hamburg Tatorts "Willkommen in Hamburg" (Schweiger in der Rolle eines "coolen" Ex-SEK-Komissars) wurde sein Anwesen mit "krimineller" Energie heimgesucht. Das Millionenobjekt in Nachbarschaft
  15. zur Führungsakademie der Bundeswehr im noblen Nienstedten, wo sich ehemalige Bürgermeister, Manager und Militärs gute Nacht sagen, war Ziel von Farbflaschen.
  16.  
  17. Falls Schweigers Protzmercedes oder andere dem Grundstück zuzuordnenden Fahrzeuge zur Verfügung standen, gab's einen Vorgeschmack auf den nächsten Hamburg Tatort über
  18. Wagensport: "Feuer über Nienstedten".
  19.  
  20. "Wir dürfen nie vergessen, was unsere Soldaten im Kampfeinsatz für uns tun. Ich widme meinen Film "Schutzengel" diesen Frauen und Männern. Danke."
  21. Mit diesen Worten endete eine dreiteilige Artikelserie von Schweiger, die in der Bildzeitung im September 2012 unter dem Titel "Til Schweigers Afghanistan-Tagebuch"
  22. veröffentlicht wurde. Hier schilderte der Schauspieler seine Erlebnisse und Eindrücke bei den Bundeswehrtruppen in Afghanistan, wo er als Vorabpremiere seinen Kinofilm "Schutzengel" vor 700 Soldat_innen in Mazar-I-Scharif vorstellte.
  23. Die zentrale Botschaft dieses selbst für profilneurotische Schauspieler_innen und Kulturschaffende vom Schlage Til Schweigers eher ungewöhnlichen Vorgehens lautete:
  24. Voller Dankbarkeit und Respekt gilt es sich hinter die deutsche Armee zu stellen und ihre Kampfeinsätze zu unterstützen. Im Kontext der Auseinandersetzung über die kulturelle Hegemonie bezüglich deutscher Militäreinsätze zwischen Kriegsbefürworter_innen und Kriegsgegner_innen gab es einige ähnliche Beispiele: die Livetalkshow der Guttenbergs mit Kerner in Afghanistan, die Umschreibung des Klassikers "There is a house in New Orleans" in "Da steht ein Haus im Kosovo" von Gunter Gabriel, das gehäufte Auftauchen von ehemaligen Afghanistan Soldat_innen in Fernseh- und Filmproduktionen, mal als traumatisierte Opfer, mal als Elitesoldatenheld.
  25.  
  26. Im Film "Schutzengel", Produktion, Regie und Hauptrolle Schweiger, spielt er einen vormaligen KSK-Kämpfer und Afghanistanveteranen, der eine Mordzeugin vor ihren
  27. Verfolgern schützt.
  28.  
  29. Deutsche Kriegseinsätze mit allen ihren Folgen sollen als normal und gerecht empfunden und akzeptiert werden. Allerdings fanden die Opfer der deutschen Truppen, wie die über 140 durch einen Luftangriff Ermordeten am Kundusfluss (der befehlshabende Offizier ist kürzlich zum General befördert worden) keine Erwähnung in der Artikelserie. Dafür aber Bundeswehrlazarette, in denen sich Ärzt_innen fürsorglich um durch Sprengfallen verletzte Zivilist_innen sorgten. Abgerundet wurden die Tagebucheintragungen von unfreiwillig komischen Beschreibungen des Besuches eines Ehrenmals für die "Gefallen": "Der Wind pfeift, die Fahnen aller ISAF-Nationen flattern hart. Es ist eine kanz komische traurige Atmosphäre. Ich kämpfe mit den Tränen." Und dem Mäkeln über das schlechte Essen: "Das Essen ist beschissen, Herr Verteidigungsminister, nur Nudeln, Kartoffeln und Reis."
  30.  
  31. Diese Kritik nahm ihm De Maiziére aber nicht krumm und umarmte ihn herzlich bei der Filmpremiere in Berlin.
  32. Krieg beginnt hier, hier wird er kulturell eingebettet und legitimiert und hier wird er auch in Zukunft angegriffen.
  33.  
  34. - Den antimilitaristischen Angriff organisieren!
  35. - Schweiger shut up!
  36.  
  37. die Tatortverunreiniger_innen 25.3.2013“
  38.  
  39. MoPo:
  40.  
  41. Sie kamen im Schutz der Dunkelheit. Und sie wussten genau, wo sie ihre Opfer finden: Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Montag sechs Farbflaschen gegen das Hamburger Haus von „Tatort“-Star Til Schweiger (49) geworfen. Das Auto seiner Freundin Svenja Holtmann (26) ging in Flammen auf. In einem Schreiben, das bei der MOPO einging, bekennt sich eine Gruppe namens „die Tatortverunreiniger_innen“ zu dem Anschlag.
  42. Gegen 3 Uhr hatte ein Passant den brennenden Mini Cooper bemerkt und die Polizei gerufen. An der Altbau-Villa entdeckten die Beamten sechs weiße Farbkleckse. Am Morgen bestätigte die Polizei den Vorfall: „In der Nacht zum Montag hat es einen Farbanschlag auf ein Einfamilienhaus in Nienstedten gegeben. Ein vor dem Haus geparktes Auto wurde in Brand gesetzt“, sagt Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Zum Zeitpunkt der Tat war niemand zu Hause. Schweiger und Holtmann sind derzeit im Urlaub. Der Staatsschutz führt die Ermittlungen.
  43. Das Schreiben der „Tatortverunreiniger_innen“, das gestern bei der MOPO einging, beginnt mit dem Satz: „Til Schweiger, you’re not welcome!“ Zwei Wochen nach der Ausstrahlung des ersten Schweiger-„Tatorts“ (Titel „Willkommen in Hamburg“) habe man das Anwesen des 49-Jährigen „mit ,krimineller‘ Energie heimgesucht“, heißt es.
  44. In dem Brief (eine DIN-A4-Seite) werfen die Täter dem Schauspieler vor, er würde mit seinen öffentlichen Äußerungen und seinem Film „Schutzengel“ den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan verherrlichen: „Deutsche Kriegseinsätze mit allen ihren Folgen sollen als normal und gerecht empfunden und akzeptiert werden.“ Die „Opfer der deutschen Truppen“, wie beispielsweise die mehr als 140 Zivilisten, die im September 2009 bei einem Luftangriff nahe Kunduz ums Leben gekommen waren, fänden in den Äußerungen und Produktionen des Schauspielers keinerlei Erwähnung.
  45. Wörtlich heißt es: „Krieg beginnt hier, hier wird er kulturell eingebettet und legitimiert und hier wird er auch in Zukunft angegriffen.“ Die Täter drohen mit weiteren Aktionen, sprechen von einem „Vorgeschmack auf den nächsten ,Tatort‘“ und kündigen „Feuer über Nienstedten“ an.
  46. Schweiger wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern.
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