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- Aber die Königin, längst schon wund von quälender Sehnsucht,
- Nährt in den Adern den Schmerz und verzehrt in heimlicher Glut sich.
- Vielfach tritt ihr die Tugend des Manns, vielfach des Geschlechtes
- Ruhm vor den Geist. Tief sind in das Herz ihr die Mienen und Worte
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- Dauernd geprägt. Nicht gönnt ihr die Pein den erquickenden Schlummer.
- Und Aurora durchzog mit Phoibos' Leuchte die Länder
- Wieder und hatte des Pols feucht schattenden Schleier gelüftet,
- Als sie verstörten Gemüts so sprach zur liebenden Schwester:
- "Anna, wie ängstigen mich, o Schwester, so quälende Träume!
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- Was für ein Gast ist dies, der unsre Behausung betreten!
- Ha, wie trägt er das Haupt! Wie stark sein Herz und sein Kriegsmut!
- Ja, mich dünkt, und es ist kein Wahn, er ist göttlichen Ursprungs.
- Einen entarteten Sinn gibt Furcht kund. Wie das Geschick ihn
- Trieb umher! Wie erzählt' er von all den durchstrittenen Kriegen!
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