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Jan 16th, 2018
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  1. 2.3 Olimpia
  2. Olimpia ist Professor Spalanzanis Tochter – ein 20 Jahre lang gehütetes Geheimnis. Denn sie ist kein richtiger Mensch, sondern ein Automat.
  3.  
  4. Äußerlich ist sie eine schlanke und schön gewachsene Frau mit einem Gesicht wie ein Engel. Sie ist immer schön gekleidet, doch ihre Augen sind starr, als ob sie keine Sehkraft hätte. Meist sitzt sie stundenlang in einer Position und blickt unverwandt zu Nathanael herüber. So wird sie auch als „schöne Bildsäule“[1] beschrieben. Der Erzähler schreibt ihr eine Wespentaille und ein wunderschönes Gesicht zu. Jedoch ist ihr Gang steif und wirkt abgemessen. Das Klavierspiel und ihr Gesang sind tadellos. Als Nathanael Olimpia berührt, fühlt sie sich zuerst eiskalt an. Aber dann „fingen an in der kalten Hand Pulse zu schlagen und des Lebensblutes Ströme zu glühen“[2]. Des Weiteren spricht sie nur sehr wenig. Wenn sie etwas verlauten lässt sind es meist die Wonneseufzer „ach, ach“. Dadurch wird sie auch zu einer perfekten Zuhörerin.
  5.  
  6. 2.4 Verhältnis zwischen Olimpia und Nathanael
  7. Als Nathanael Olimpia zum ersten Mal durch sein Fenster entdeckt, findet er sie zwar hübsch, aber er bemerkt auch, dass sie starr ist. Durch Coppolas Perspektiv hingegen ist sie in seinen Augen plötzlich ein „himmlisches Geschöpf“ und ein „herrlicher Liebesstern“[3]. Es kommt ihm vor „als gingen in Olimpias Augen feuchte Mondesstrahlen auf“[4], so dass er zu dem Schluss kommt, dass sie ein „verführerischer Anblick“[5] ziert. Somit verliebt er sich durch das Perspektiv in sie. Auf Spalanzanis Ball, auf dem sie offiziell vorgestellt wird, ist er dann ganz und gar hingerissen. Er tanzt stundenlang mit ihr. Dabei wird er sehr poetisch. Dies führt soweit, dass er sie am Ende des Abends fragt, ob sie ihn liebe. Doch sie antwortet nur mit „ach, ach“ darauf. Die nächsten Tage verbringt er sehr viel Zeit bei ihr. Er liest Olimpia vor und sie hört stundenlang zu, ohne etwas anderes dabei zu machen. Er glaubt zu spüren, dass sie für immer sein ist und weiß, dass sie die Einzige ist, die ihn wirklich versteht („es schien ihm, als habe Olimpia über seine Werke, über seine Dichtergabe überhaupt recht tief aus seinem Innern gesprochen, ja als habe die Stimme aus seinem Innern selbst herausgetönt.“[6] ). Seine Kommilitonen versuchen ihn zur Vernunft zu bringen, aber alle Versuche scheitern. Schließlich hält Nathanael bei ihrem Vater um ihre Hand an. Doch zur Hochzeit wird es nie kommen, denn in seinem Beisein wird Olimpia, die Puppe, von Spalanzani und Coppelius während eines Streits entzwei gerissen, worüber Nathanael in Wahnsinn gerät und ins Tollhaus muss.
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