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gdrbaby

Mails

May 25th, 2018
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  1. Hallo,
  2.  
  3. hier nun der Mailverkehr, von dem ich vorhin sprach. Zum besseren Verständnis: Ich habe die E-Mails so gelassen, wie sie waren, und nur die Klarnamen am Ende der Mails weggekürzt.
  4.  
  5. Ich eröffnete die Diskussion - es ging um den Artikel "Was sagt die Bibel zur Homosexualität?" / Zetgeist wichtiger als Gottes Wort?" - folgendermaßen:
  6.  
  7. [Ich]
  8. Sehr geehrte Damen und Herren,
  9.  
  10. ich finde oben genannten Artikel sehr interessant, habe dazu aber einige Anmerkungen.
  11.  
  12. Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass im dritten Buch Mose nur Geschlechtsverkehr unter Männern erwähnt wird. Was aber ist mit Geschlechtsverkehr unter Frauen? Außerdem liegt bei 1. Korinther 6,9 der Fokus eher auf Verkehr mit Minderjährigen / Prostituierten und nicht unter gleichgestellten Partnern, die sich freiwillig und auf Augenhöhe aneinander binden. Darüber hinaus möchte ich noch anmerken, dass die Neues-Leben-Bibelübersetzung nicht immer ganz genau ist, sondern zu Vereinfachungen und zur Emphase neigt.
  13.  
  14. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
  15.  
  16. Freundliche Grüße
  17.  
  18. Dann bekam ich folgende Mail:
  19.  
  20. [Adressat]
  21. Grüß Sie -
  22.  
  23. Ich versteh nicht ganz, um was es Ihnen geht. Wollen Sie durch die Hintertür praktizierte Homosexualität als Nicht-Sünde vor und für Gott hinstellen?
  24.  
  25. Sie können doch nicht Gottes Wesen und Aussagen (gegen Diebstahl, Lügerei oder Homosexualität) mit HInweis auf irgendwelche Bibelübersetzung aus der Welt schaffen.
  26.  
  27. Da beißt keine dämonische Maus einen Faden von ab: Gott ist gegen Sünden (weil sie uns und anderen schaden); und eine Sünde ist auch die praktizierte Homosexualität.
  28.  
  29. Nebenbei, ich weiß nicht, wo Sie waren. Ich habe mich in Hamburg von Homosexuellen (die damals nicht wollten, daß man über Homosexualität offen redet) und von Hterosiexuellen in den 1970r Jahren beschimpfen und Prügel androhen lassen müssen, weil ich zusammen mit der HAH Flugblätter zur Abschaffung des $175 verteilte.
  30.  
  31. Und ich mag hoffen, daß auch Ihre eMails (so wie meine) bei der iranischen Botschaft eintrudeln mit dem Protest gegen die massenhafte öffentliche Hinrichtung von Homosexuellen im Iran.
  32.  
  33. Oder wie weit geht Ihre Nächstenliebe?
  34.  
  35. >möchte ich noch anmerken, dass die Neues-Leben-Bibelübersetzung nicht immer ganz genau ist, sondern zu Vereinfachungen und zur Emphase neigt. <
  36.  
  37. "Wißt ihr nicht, daß keiner, der Unrecht tut, das Reich Gottes erben wird? Irret euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lüstlinge und Knabenschänder, weder Diebe noch Betrüger, auch keine Trunkenbolde, keine Verleumder und Räuber werden das Reich Gottes erben." (1. Korinther 6-10; Menge Bibel)
  38.  
  39. Ob Mann oder Frau, sündiges Verhalten trennt von Gott.
  40.  
  41. >Was aber ist mit Geschlechtsverkehr unter Frauen<
  42. Auch der ist vor und für Gott sündig und schadet uns.
  43. Oder fehlt in Ihrer Bibel diese Seite?
  44.  
  45. "Daher hat Gott sie durch die Begierden ihrer Herzen in den Schmutz der Unsittlichkeit versinken lassen, so daß ihre Leiber an ihnen selbst geschändet wurden; denn sie haben die Wahrheit (= das wahre Wesen) Gottes mit der Lüge vertauscht und Anbetung und Verehrung dem Geschaffenen erwiesen anstatt dem Schöpfer, der da gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
  46.  
  47. Deshalb hat Gott sie auch in schandbare Leidenschaften fallen lassen; denn ihre Frauen haben den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen vertauscht; und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau aufgegeben und sind in ihrer wilden Gier zueinander entbrannt, so daß sie, Männer mit Männern, die Schamlosigkeit verübten, aber auch die gebührende Strafe für ihre Verirrung an sich selbst (= am eigenen Leibe) empfingen." (Römer 1:24-27; Menge Bibel)
  48.  
  49. Kurzum, praktizierte Homosexualität ist für und vor Gott eine Sünde.
  50. Man kann das Kreuz verbieten, man kann die Bibel verbieten. Man kann sich alles schön reden und dem Zeitgeist folgen, aber all das ändert nichts an den ewig gültigen Maßstäben von Gott.
  51. Je eher wir zur vergebende Gnade in und mit Jesus finden, desto besser.
  52.  
  53. LeseTipps -
  54. + Warum meinen Schwule, Christen würden sie ablehnen? --- http://ktnj.xyz/1SiSL3C
  55. + Um was geht es? Doch nicht um Kampf zwischen Homosexuellen und Heterosexuellen --- http://ktnj.xyz/1KNOXyY
  56.  
  57. Gehen wir mal einen Moment weg von der Bibel. Der "Vater der sexuellen Revolution" Wilhelm Reich (bahnbrechendes Werk "Die Funktion des Orgamusmus") hat in seinem grundlegenden Buch "Charakteranalyse" Homosexualität als krankhafter, deformierter Ausdruck der Sexualität klinisch beschrieben.
  58. Weil das mittlerweile dem Zeitgeist widerspricht, wird nun behauptet: Wilhelm Reich sei latent schwul gewesen und daher rühren seine Aussagen. Seufz...
  59.  
  60. Haben Sie einen schönen Tag.
  61. Persönlicher Tipp: Passen Sie auf (wenn Ihnen Ihre Stellung vor Gott wichtig ist), daß Sie Sündern nicht deren Sünden kleinreden. Sie verführen Gottes Kinder damit und verbauen ihnen ihre Versöhnung und Errettung vor der Hölle. Jesus sagt, was mit solchen Menschen, die seinen Kindern den Glauben verdrehen, geschieht (Jesus in Markus 9:42).
  62. Sie wissen also, um was es geht. Entscheiden Sie sich weise.
  63.  
  64. Ich antwortete folgendermaßen:
  65.  
  66. [Ich]
  67. Hallo,
  68.  
  69. ich verstehe zwar nicht ganz, was Sie mit "durch die Hintertür" meinen, aber es ist richtig, dass ich Homosexualität nicht als Sünde ansehe. Und es liegt mir fern, Gottes Aussagen aus der Welt zu schaffen. Allerdings finde ich, dass an den von Ihnen genannten Stellen auch eine andere, nicht homophobe Bibelinterpretation möglich ist.
  70.  
  71. Und was bitte soll die Frage, ob ich die iranische Botschaft ebenfalls anmaile? Ich verbitte mir die indirekte Nahelegung, dass meine Nächstenliebe nicht weit genug geht.
  72.  
  73. Grüße
  74.  
  75. Dann kam das hier:
  76.  
  77. [Adressat]
  78. Grüß Sie -
  79.  
  80. >nicht homophobe Bibelinterpretation<
  81.  
  82. Ich kenne mehr Jesus-phobe Homosexuelle als homophobe Jesus-Schäfchen.
  83. Das liegt sicherlich auch mit an Menschen wie Ihnen, die leider dem Zeitgeist das Wort reden.
  84.  
  85. Vor rund 80 Jahren hat die Mensch-gemachte Religion dem Zeitgeist der Nazi-Diktatur das Wort geredet. Traurig. Da wurde beispielsweise mit der BIbel versucht zu beweisen, daß Jesus kein "dreckiger Jude", sondern ein Arier gewesen sei. Ich wohne an einer evangelischen Kirche, in welcher der Pastor damals in SA-Uniform predigte.
  86.  
  87. Da war ebenso ein unguter Irrweg wie heute die Ausage, daß Homosexualität keine Sünde sei. Ich wohne in der Nähe von evangelischen Pfarrhäusern, wo Homosexuelle mit ihren Partnern zusammenleben können.
  88.  
  89. „Die Bibel verurteilt praktizierte Homosexualität ohne Ausnahme“, erklärte der frühere bayerische Ministerpräsident in der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“
  90. (http://www.flensburg-online.de/blog/2011-05/homo-paare-gunther-beckstein-die-bibel-verurteilt-praktizierte-homosexualitat-ohne-ausnahme.html)
  91.  
  92. >was bitte soll die Frage, ob ich die iranische Botschaft ebenfalls anmaile? Ich verbitte mir die indirekte Nahelegung, dass meine Nächstenliebe nicht weit genug geht. <
  93.  
  94. Das dachte ich mir (weil es oft so typisch ist), daß das auf Sie zutrifft.
  95.  
  96. Ok. Es wird Sie nicht verwundern, daß ich Ihnen sage, Sie wissen, um was geht. Sehen Sie zu, daß SIe rechtzeitig auf den sicheren Weg kommen.
  97.  
  98. Ich merkte dann, dass eine weitere Diskussion wenig Sinn ergibt, antwortete noch wie folgt und stellte die Diskussion meinerseits dann ein:
  99.  
  100. [Ich]
  101. Okay, wenn Sie meine Verteidigung einer anderen Bibelinterpretation jetzt schon mit den Nazis vergleichen, hat eine weitere Diskussion wohl wenig Sinn. Abschließend sei nur gesagt: Ich will nicht sagen, dass ich auf dem sicheren Weg bin (es gibt nur einen, der das beurteilen kann), aber es widerspricht meinem christlichen Glauben, der Diskriminierung von gleichgeschlechtlich Liebenden nicht zu widersprechen.
  102.  
  103. Freundliche Grüße
  104.  
  105. Danach kamen vom Adressaten noch folgende drei Mails, die ich der besseren Lesbarkeit halber jeweils mit einem Trennstrich versehen habe:
  106.  
  107. [Adressat]
  108. >es liegt mir fern, Gottes Aussagen aus der Welt zu schaffen<
  109.  
  110. Das tun Sie aber leider.
  111. Kennen Sie Gottes Aussage in Hiob 42:7 über die scheinheiligen religiösen Freunde von Hiob?
  112. Darüber sollten alle, die Gottes Wesen falsch darstellen, in Ruhe drüber nachdenken und sich der gewaltigen Verantwortung vor Gott bewußt werden.
  113.  
  114. So, jetzt kommen Sie weiterhin gut durch Ihren Tag.
  115.  
  116. --------------
  117.  
  118. >Ich will nicht sagen, dass ich auf dem sicheren Weg bin<
  119.  
  120. Das kann ich Ihnen sagen: Sie sind auf dem falschen Weg. Aber hundertprozentig.
  121.  
  122. > es widerspricht meinem christlichen Glauben, der Diskriminierung von gleichgeschlechtlich Liebenden nicht zu widersprechen<
  123.  
  124. Kein Jesus-Schäfchen diskrimiert einen Ladendieb, wenn es sagt, Diebstahl ist für Gott Sünde, finde Jesus zu deiner Versöhnung mit Gott.
  125. Kein Jesus-Schäfchen diskrimiert einen Homosexuellen, wenn es sagt, Homosexualität ist Sünde, finde Jesus zu deiner Versöhnung mit Gott.
  126.  
  127. LIebe ist, wenn man Menschen, die auf dem falschen Weg sind, sagt, wie sie für die Ewigkeit errettet sein können.
  128. Keine Liebe ist es, der Sünde das Wort zu reden. Und das tun Sie meinem Dafürhalten nach.
  129.  
  130. >es widerspricht meinem christlichen Glauben, der Diskriminierung von gleichgeschlechtlich Liebenden <
  131.  
  132. Das ist ja gut. Nun weiß ich, daß Sie sich bei den Botschaften vom Iran und vielen afrikanischen Ländern, wo Homosexuelle öffentlich aufgehangen oder gesteinigt werden, immer wieder beschweren. Tun Sie doch? Oder geht Ihr Mut dann doch nicht so weit...?
  133.  
  134. -------------
  135.  
  136. >hat eine weitere Diskussion wohl wenig Sinn.<
  137.  
  138. Was für ein Verständnis haben Sie von Gott? Da wird doch nicht diskutiert mit abschließender Abstimmung, ob etwas Sünde ist oder nicht. Gott gibt klare Ansagen (die alle nur zu unserem Besten sind, weil er uns so liebt und nicht möchte, daß wir kaputt gehen). Wir haben die freie Entscheidung, das glaubend anzunehmen oder nicht.
  139.  
  140. Mein Eindruck: Sie sind arg vom Ich-zentrierten Stolz verführt. Und wenig erfüllt von Gott.
  141.  
  142. Ich nehme es das glaubend (noch darf man ja im freien Westen glauben).
  143. SIe wollen das Diskutieren über Gottes Mitteilungen anfangen (viel Schbas mit so einer Einstellung in der Ewigkeit).
  144.  
  145. Schauen Sie, dies hat Gott auch für Leute wie in sein Wort schreiben lassen:
  146. "Zugrunde geht mein Volk, weil es ohne Erkenntnis Gottes ist.“ (Hosea Kapitel 4, Vers 6) • Oder wie es in anderer Übersetzung heißt: „mein Volk fällt mit ihnen (gemeint sind Priester, die ebenfalls Gottes Wesen nicht kennen; Anm. von mir) der Vernichtung anheim aus Mangel an Erkenntnis“ (Hosea 4:6; Menge Bibel)
  147.  
  148. Lesetipp -
  149. Was macht Menschen kaputt? Gott? Oder fehlende Erkenntnis über Gott? --- http://ktnj.xyz/1LfibKH
  150.  
  151. ---------
  152.  
  153. Ansonsten habe ich auch noch darüber gebloggt, wenn du es lesen magst, findest du es hier: https://kitschautorin.wordpress.com/2017/06/29/bahn-bibel-und-bunte-heftchen/
  154.  
  155. Liebe Grüße
  156. gdrbaby
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