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- Ein in einer aquilonischen Rüstung bekleideter Mann blickt auf ein abgebrantes Bauerhaus,
- sein Gesichtsausdruck ist unter dem großen Helm nicht zu erkennen nur seine Augen sind es.
- Je länger er auf die Ruinen schaut desto leerer und abwesender wird sein Blick.
- Er erinnert sich daran wie es aussah als er es das letzte Mal gesehen hat,
- vielmehr erinnert er sich an einen ganz bestimmten Tag der viele Winter her ist.
- Ein Junge spielt mit einem Hund auf einem kleinen Feld vor diesem Bauernhaus und seine Eltern
- sitzen ein Stück weiter vor einer großen Kiste, sie scheinen besorgt zu sein.
- Plötzlich ist das Geräusch von Pferden zu hören die immer näher kommen.
- Eine Gruppe aquilonischer Soldaten nähert sich schnell dem kleinen Bauernhof,
- doch sie reiten nicht einfach an ihm vorbei, der Kommandant der Gruppe befiehlt zu halten.
- Ein großer kräftiger Mann in einer Rüstung aus Metall steigt von seinem Pferd und geht auf die Eltern
- des Jungen zu, während der Rest der Gruppe, die genau die selbe Rüstung tragen, ein Stück entfernt wartet.
- Der Junge schaut die Männer mit strahlenden Augen an und traut sich nach einiger Zeit zu ihnen hin
- um mit ihnen zu sprechen und sie nach ihren Abenteuern zu fragen.
- Der Kommandant der Gruppe zieht seinen großen Helm aus und schaut mit ernstem Blick zuerst in die Kiste und
- dann auf das Ehepaar. "Schlechte Ernte was?" Die Beiden blicken irritier zu dem großen Mann.
- "Ja, sehr schlecht, es ist alles verdorben." Sagt die Frau dann zögerlich.
- Der Aquilonier dreht sich um und schaut zu dem Jungen bevor er fortfährt.
- "Ich mache euch einen Vorschlag, ich gebe euch diesen Sack Gold,
- das sollte reichen um die nächsten drei Winter zu überleben
- und dafür verpflichtet sich der Junge zum Dienst in der Aquilonischen Fremdenlegion."
- Die Frau schaut ihn entsetzt an. "Nein! So schlimm ist es noch nicht das ich meinen einzigen Sohn den Aquiloniern überlasse!"
- "Er würde bei uns eine gute Ausbildung und immer was zu essen bekommen." Erwiedert der Kommandat ruhig.
- "Nein!" Die Frau schaut zu ihrem Mann. "Sag du doch was!" Der Mann schaut besorgt auf das verdorbene Korn in der
- Kiste und dann zu seiner Frau. "Er... wir werden den Winter so nicht überleben, ich glaube es ist ein guter Vorschlag."
- Er blickt zu seinem Sohn und ruft ihn zu sich. "Sohn, du wirst diese Männer begleiten und von ihnen ausgebildet werden."
- Der Junge schaut zwischen seinem Vater und seiner Mutter hin und her.
- "Aber was wird aus euch?" Die Frau lächelt ihren Sohn aufmunternd an.
- "Mach dir keine Sorgen um uns, es... es ist besser so."
- Eine kleine Träne bildet sich in ihren Augen, doch bevor diese jemand sieht verschwindet sie im Haus.
- Der Kommandant setzt sich seinen Helm wieder auf und steigt auf sein Pferd.
- "Komm Junge, wir haben einen weiten Weg vor uns."
- Der Junge schaut zu seinem Vater und dieser nickt ihm bestätigend zu.
- Dann folgt er dem Kommandanten zurück zu seiner Gruppe und sie entfernen sich von dem Haus.
- Er dreht sich noch einmal um und sieht seine Mutter am Fenster, die ihm nachwinkt und als er sich umdreht, ruft sie.
- "Pass auf dich auf mein kleiner Mishkar."
- Plötzlich wird der Mann durch einen Schrei aus seiner Erinnerung gerissen.
- "Legionär! Aufwachen verdammt! Wir wollen weiter." Brüllt ein anderer Soldat der jetzt neben ihm steht.
- "Elf Jahre ist es nun her." Antwortet der Mann und blickt weiterhin auf die Ruinen.
- "Elf lange Jahre in denen ich Cimmerien, mein zuhause und meine Eltern nicht mehr gesehen habe,
- und jetzt bin ich endlich hier und es ist alles... zerstört."
- "Mishkar ist alles in Ordnung bei dir?" Fragt der andere Soldat.
- "Garnichts ist in Ordnung! Ich will wissen wer das getan hat! Ich muss zum Hauptmann!"
- Ohne ihn eines Blickes zu würdigen schiebt Mishkar seinen Kamaraden beiseite und geht in Richtung seines Pferdes.
- Die beiden Männer müssen und nicht lange reiten ehe sie an einem kleinen Feldlager ankommen.
- Mishkar springt von seinem Pferd und stürmt an zwei Wachen, die ihn kurz grüßen, vorbei in ein großes Zelt.
- In dem Zelt steht ein etwas älterer Mann hinter einem Tisch und schaut auf einige Karten.
- Als Mishkar in das Zelt stürmt blickt der alte Mann auf und lächelt.
- "Ah Mishkar, hattest du Erfolg, hast du deine Eltern wiedergesehen?"
- Mishkar blickt den Mann ernst schon fast zornig an. "Nein, der Bauernhof, das ganze Dorf wurde niedergebrannt."
- "Das tut mir Leid aber Cimmerien ist nunmal ein rauhes Land du solltest du am besten wissen."
- Antwortet der ältere Mann und schiebt die Karten zur Seite.
- "Als Cimmerer ist es meine Pflicht meine Familie und meinen Clan zu schützen und ich habe versagt,
- weil ich lieber in der Welt umhergereist bin um Abenteuer zu erleben,
- wenn ich meine Ehre wiederherstellen will muss ich diejenigen die dafür verantwortlich sind finden und töten."
- Mishkar zieht seinen Helm aus und legt ihn auf den Tisch vor sich.
- "Mishkar du weisst das wir in Cimmerien nicht kämpfen dürfen, das Abkommen mit den Clans hier besagt nur
- das wir neue Rekruten werben dürfen mehr nicht."
- "Ich verlange nicht das mich die Legion in meiner Sache begleitet, ich habe mich für zehn Jahre verpflichtet,
- nun bin ich aber schon elf Jahre hier, ich denke meine Pflicht ist erfüllt und ich kann gehen."
- Der alte Mann schu Mishkar überrascht an und in seinem Blick ist auch etwas Traurigkeit zu erkennen.
- "Das ist wahr, deine Pflicht hast du mehr als erfüllt aber bedenke was du aufgibst, sobald wir wieder in Aquilonien
- sind werde ich mich zur Ruhe setzten und dann würdest du das Kommando über diese Zenturio übernehmen."
- Mishkar schaut sich nachdenklich in dem großen Zelt um.
- "Es wäre mir eine Ehre aber ich kann die Mörder meiner Eltern nicht einfach in der Welt rumlaufen lassen."
- "Das verstehe ich und ich respektiere deine Entscheidung." Mishkar grüßt seinen nun ehemaligen Hauptmann in der
- für die Legion üblichen Weise noch ein letztes Mal, nimmt seinen Helm und verlässt das Zelt um zu seinem Pferd zu gehen.
- Mishkar reitet den ganzen Tag und kommt erst am späten Abend im Dorf des Conarch Clans an.
- Die Leute dort sind Fremde und besonders welche die aussehen wie Aquilonier zwar gewohnt,
- dennoch schaut jeder mistrauisch zu Mishkar als er sein Pferd vor der Taverne anbindet und in diese geht.
- Er setzt sich auf einen freien Platz etwas Abseits der anderen Gäste und zieht seinen Helm aus.
- Als er diesen auf den Tisch legt sieht er den Ring an seinem Finger.
- Mishkar lässt den Ring von seinem Finger gleiten und dreht ihn ein bischen hin und her,
- auf dem Ring ist deutlich ein Siegel zu erkennen.
- "Fremdenlegion hmm?" Sagt eine junge Frau die plötzlich vor Mishkar steht und ihn anlächtet.
- "Ich wüsste nicht was dich das angeht." Antwortet Mishkar und schaut die Frau mit ernstem Blick an.
- Das Lächeln auf ihrem Gesicht verschwindet und sie dreht sich wortlos um und geht.
- Mishkar senkt seinen Kopf wieder und schaut nachdenklich auf den Ring als er plötzlich von
- einem Knall aus seinen Gedanken gerissen wird. Die junge Frau knallt einen Krug, bis zum Rand
- gefüllt mit Bier auf den Tisch und setzt sich nun wieder lächelnd vor Mishkar.
- "Als erzähl, was treibt einen Legionär allein nach Conarch?"
- Mishkar schaut irritier zum Krug und dann zu der Frau ihm gegenüber.
- "Ich bin kein Legionär mehr, meine Dienstzeit ist vorbei."
- "Also auf dem Weg nachhause, verstehe." Sie schaut ebenfalls zum Krug. "Oh und trink ruhig der geht auf's Haus."
- "Das Dorf meines Clanes wurde niedergebrannt." Er zieht sich den Ring wieder über den Finger und greift nach dem Krug.
- Das Lächeln im Gesicht der Frau schwindet erneut. "Das tut mir Leid und was hast du jetzt vor?"
- Mishkar trinkt einen Schluck Bier und blickt der Frau nun zum ersten Mal
- direkt in die Augen. "Ich werde diejenigen die dafür verantwortlich sind finden und töten."
- Die Frau erwiedert seinen Blick. "Im Connal Tal ist ein Feldlager der Vanir, am Feld der Toten ebenfalls,
- überall sind plündernde Spähtrupps unterwegs und nicht zu vergessen sind die Stygier die die Frauen
- versklaven und die Dörfer mit ihrer Magie niederbrennen, du wirst sie wohl alle töte müssen den
- jeder von ihnen könnte dafür verantwortlich sein." Mishkar zieht sein Schwert und legt es auf den Tisch.
- "Dann werde ich das tun."
- Die Frau schaut ihn ungläubig an. "Allein? Ich weiß nicht wie lange du nicht mehr in Cimmerien warst aber
- lass dir eins gesagt sein, allein, ohne Freunde und ohne Clan bist du nächste Woche tot.
- Aber ich habe eine Idee, hast du schonmal vom Thorwall Clan gehört? Von ihnen ist öfters mal jemand in Conarch
- du solltest mit ihnen reden." "Bedienung?!" Schreit einer der anderen Gäste in der Taverne.
- Die junge Frau seufzt leicht und schaut dann erneut lächeld zu Mishkar. "Ich muss los und lass dir dein Bier schmecken."
- Mishkar schaut ihr wortlos hinterher und nimmt noch einen kräftigen Schluck Bier.
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