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Mishkar AoC Geschichte

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Jan 22nd, 2018
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  1. Ein in einer aquilonischen Rüstung bekleideter Mann blickt auf ein abgebrantes Bauerhaus,
  2. sein Gesichtsausdruck ist unter dem großen Helm nicht zu erkennen nur seine Augen sind es.
  3. Je länger er auf die Ruinen schaut desto leerer und abwesender wird sein Blick.
  4. Er erinnert sich daran wie es aussah als er es das letzte Mal gesehen hat,
  5. vielmehr erinnert er sich an einen ganz bestimmten Tag der viele Winter her ist.
  6. Ein Junge spielt mit einem Hund auf einem kleinen Feld vor diesem Bauernhaus und seine Eltern
  7. sitzen ein Stück weiter vor einer großen Kiste, sie scheinen besorgt zu sein.
  8. Plötzlich ist das Geräusch von Pferden zu hören die immer näher kommen.
  9. Eine Gruppe aquilonischer Soldaten nähert sich schnell dem kleinen Bauernhof,
  10. doch sie reiten nicht einfach an ihm vorbei, der Kommandant der Gruppe befiehlt zu halten.
  11. Ein großer kräftiger Mann in einer Rüstung aus Metall steigt von seinem Pferd und geht auf die Eltern
  12. des Jungen zu, während der Rest der Gruppe, die genau die selbe Rüstung tragen, ein Stück entfernt wartet.
  13. Der Junge schaut die Männer mit strahlenden Augen an und traut sich nach einiger Zeit zu ihnen hin
  14. um mit ihnen zu sprechen und sie nach ihren Abenteuern zu fragen.
  15. Der Kommandant der Gruppe zieht seinen großen Helm aus und schaut mit ernstem Blick zuerst in die Kiste und
  16. dann auf das Ehepaar. "Schlechte Ernte was?" Die Beiden blicken irritier zu dem großen Mann.
  17. "Ja, sehr schlecht, es ist alles verdorben." Sagt die Frau dann zögerlich.
  18. Der Aquilonier dreht sich um und schaut zu dem Jungen bevor er fortfährt.
  19. "Ich mache euch einen Vorschlag, ich gebe euch diesen Sack Gold,
  20. das sollte reichen um die nächsten drei Winter zu überleben
  21. und dafür verpflichtet sich der Junge zum Dienst in der Aquilonischen Fremdenlegion."
  22. Die Frau schaut ihn entsetzt an. "Nein! So schlimm ist es noch nicht das ich meinen einzigen Sohn den Aquiloniern überlasse!"
  23. "Er würde bei uns eine gute Ausbildung und immer was zu essen bekommen." Erwiedert der Kommandat ruhig.
  24. "Nein!" Die Frau schaut zu ihrem Mann. "Sag du doch was!" Der Mann schaut besorgt auf das verdorbene Korn in der
  25. Kiste und dann zu seiner Frau. "Er... wir werden den Winter so nicht überleben, ich glaube es ist ein guter Vorschlag."
  26. Er blickt zu seinem Sohn und ruft ihn zu sich. "Sohn, du wirst diese Männer begleiten und von ihnen ausgebildet werden."
  27. Der Junge schaut zwischen seinem Vater und seiner Mutter hin und her.
  28. "Aber was wird aus euch?" Die Frau lächelt ihren Sohn aufmunternd an.
  29. "Mach dir keine Sorgen um uns, es... es ist besser so."
  30. Eine kleine Träne bildet sich in ihren Augen, doch bevor diese jemand sieht verschwindet sie im Haus.
  31. Der Kommandant setzt sich seinen Helm wieder auf und steigt auf sein Pferd.
  32. "Komm Junge, wir haben einen weiten Weg vor uns."
  33. Der Junge schaut zu seinem Vater und dieser nickt ihm bestätigend zu.
  34. Dann folgt er dem Kommandanten zurück zu seiner Gruppe und sie entfernen sich von dem Haus.
  35. Er dreht sich noch einmal um und sieht seine Mutter am Fenster, die ihm nachwinkt und als er sich umdreht, ruft sie.
  36. "Pass auf dich auf mein kleiner Mishkar."
  37.  
  38. Plötzlich wird der Mann durch einen Schrei aus seiner Erinnerung gerissen.
  39. "Legionär! Aufwachen verdammt! Wir wollen weiter." Brüllt ein anderer Soldat der jetzt neben ihm steht.
  40. "Elf Jahre ist es nun her." Antwortet der Mann und blickt weiterhin auf die Ruinen.
  41. "Elf lange Jahre in denen ich Cimmerien, mein zuhause und meine Eltern nicht mehr gesehen habe,
  42. und jetzt bin ich endlich hier und es ist alles... zerstört."
  43. "Mishkar ist alles in Ordnung bei dir?" Fragt der andere Soldat.
  44. "Garnichts ist in Ordnung! Ich will wissen wer das getan hat! Ich muss zum Hauptmann!"
  45. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen schiebt Mishkar seinen Kamaraden beiseite und geht in Richtung seines Pferdes.
  46. Die beiden Männer müssen und nicht lange reiten ehe sie an einem kleinen Feldlager ankommen.
  47. Mishkar springt von seinem Pferd und stürmt an zwei Wachen, die ihn kurz grüßen, vorbei in ein großes Zelt.
  48. In dem Zelt steht ein etwas älterer Mann hinter einem Tisch und schaut auf einige Karten.
  49. Als Mishkar in das Zelt stürmt blickt der alte Mann auf und lächelt.
  50. "Ah Mishkar, hattest du Erfolg, hast du deine Eltern wiedergesehen?"
  51. Mishkar blickt den Mann ernst schon fast zornig an. "Nein, der Bauernhof, das ganze Dorf wurde niedergebrannt."
  52. "Das tut mir Leid aber Cimmerien ist nunmal ein rauhes Land du solltest du am besten wissen."
  53. Antwortet der ältere Mann und schiebt die Karten zur Seite.
  54. "Als Cimmerer ist es meine Pflicht meine Familie und meinen Clan zu schützen und ich habe versagt,
  55. weil ich lieber in der Welt umhergereist bin um Abenteuer zu erleben,
  56. wenn ich meine Ehre wiederherstellen will muss ich diejenigen die dafür verantwortlich sind finden und töten."
  57. Mishkar zieht seinen Helm aus und legt ihn auf den Tisch vor sich.
  58. "Mishkar du weisst das wir in Cimmerien nicht kämpfen dürfen, das Abkommen mit den Clans hier besagt nur
  59. das wir neue Rekruten werben dürfen mehr nicht."
  60. "Ich verlange nicht das mich die Legion in meiner Sache begleitet, ich habe mich für zehn Jahre verpflichtet,
  61. nun bin ich aber schon elf Jahre hier, ich denke meine Pflicht ist erfüllt und ich kann gehen."
  62. Der alte Mann schu Mishkar überrascht an und in seinem Blick ist auch etwas Traurigkeit zu erkennen.
  63. "Das ist wahr, deine Pflicht hast du mehr als erfüllt aber bedenke was du aufgibst, sobald wir wieder in Aquilonien
  64. sind werde ich mich zur Ruhe setzten und dann würdest du das Kommando über diese Zenturio übernehmen."
  65. Mishkar schaut sich nachdenklich in dem großen Zelt um.
  66. "Es wäre mir eine Ehre aber ich kann die Mörder meiner Eltern nicht einfach in der Welt rumlaufen lassen."
  67. "Das verstehe ich und ich respektiere deine Entscheidung." Mishkar grüßt seinen nun ehemaligen Hauptmann in der
  68. für die Legion üblichen Weise noch ein letztes Mal, nimmt seinen Helm und verlässt das Zelt um zu seinem Pferd zu gehen.
  69.  
  70. Mishkar reitet den ganzen Tag und kommt erst am späten Abend im Dorf des Conarch Clans an.
  71. Die Leute dort sind Fremde und besonders welche die aussehen wie Aquilonier zwar gewohnt,
  72. dennoch schaut jeder mistrauisch zu Mishkar als er sein Pferd vor der Taverne anbindet und in diese geht.
  73. Er setzt sich auf einen freien Platz etwas Abseits der anderen Gäste und zieht seinen Helm aus.
  74. Als er diesen auf den Tisch legt sieht er den Ring an seinem Finger.
  75. Mishkar lässt den Ring von seinem Finger gleiten und dreht ihn ein bischen hin und her,
  76. auf dem Ring ist deutlich ein Siegel zu erkennen.
  77. "Fremdenlegion hmm?" Sagt eine junge Frau die plötzlich vor Mishkar steht und ihn anlächtet.
  78. "Ich wüsste nicht was dich das angeht." Antwortet Mishkar und schaut die Frau mit ernstem Blick an.
  79. Das Lächeln auf ihrem Gesicht verschwindet und sie dreht sich wortlos um und geht.
  80. Mishkar senkt seinen Kopf wieder und schaut nachdenklich auf den Ring als er plötzlich von
  81. einem Knall aus seinen Gedanken gerissen wird. Die junge Frau knallt einen Krug, bis zum Rand
  82. gefüllt mit Bier auf den Tisch und setzt sich nun wieder lächelnd vor Mishkar.
  83. "Als erzähl, was treibt einen Legionär allein nach Conarch?"
  84. Mishkar schaut irritier zum Krug und dann zu der Frau ihm gegenüber.
  85. "Ich bin kein Legionär mehr, meine Dienstzeit ist vorbei."
  86. "Also auf dem Weg nachhause, verstehe." Sie schaut ebenfalls zum Krug. "Oh und trink ruhig der geht auf's Haus."
  87. "Das Dorf meines Clanes wurde niedergebrannt." Er zieht sich den Ring wieder über den Finger und greift nach dem Krug.
  88. Das Lächeln im Gesicht der Frau schwindet erneut. "Das tut mir Leid und was hast du jetzt vor?"
  89. Mishkar trinkt einen Schluck Bier und blickt der Frau nun zum ersten Mal
  90. direkt in die Augen. "Ich werde diejenigen die dafür verantwortlich sind finden und töten."
  91. Die Frau erwiedert seinen Blick. "Im Connal Tal ist ein Feldlager der Vanir, am Feld der Toten ebenfalls,
  92. überall sind plündernde Spähtrupps unterwegs und nicht zu vergessen sind die Stygier die die Frauen
  93. versklaven und die Dörfer mit ihrer Magie niederbrennen, du wirst sie wohl alle töte müssen den
  94. jeder von ihnen könnte dafür verantwortlich sein." Mishkar zieht sein Schwert und legt es auf den Tisch.
  95. "Dann werde ich das tun."
  96. Die Frau schaut ihn ungläubig an. "Allein? Ich weiß nicht wie lange du nicht mehr in Cimmerien warst aber
  97. lass dir eins gesagt sein, allein, ohne Freunde und ohne Clan bist du nächste Woche tot.
  98. Aber ich habe eine Idee, hast du schonmal vom Thorwall Clan gehört? Von ihnen ist öfters mal jemand in Conarch
  99. du solltest mit ihnen reden." "Bedienung?!" Schreit einer der anderen Gäste in der Taverne.
  100. Die junge Frau seufzt leicht und schaut dann erneut lächeld zu Mishkar. "Ich muss los und lass dir dein Bier schmecken."
  101. Mishkar schaut ihr wortlos hinterher und nimmt noch einen kräftigen Schluck Bier.
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