Hallo Öffentlichkeitsarbeit,

Es gibt einige Aufregung wegen der Formulierung von Social Media und PM hier:
https://twitter.com/Piratenpartei/status/362479293856616448

Ich denke, das liegt auch an den fehlenden Richtlinien für das Wording. Deswegen bitte bei der Tonalität vor allen Dingen in Hinblick auf Trennungsschärfe zu anderen Parteien in Zukunft folgende Richtlinien nach bestem Wissen und Gewissen beachten:

- Kein Antiamerikanismus

Begründung: Die Netzbewegung ist nicht zuletzt auch durch amerikanische Bürgerrechtsorganisationen wie die EFF geprägt, auch die erste Anonymous Reallife Demo fand in den USA statt. Pauschale Kritik an "den USA" ist nicht angebracht. Nicht zuletzt verschreckt es vor allen unsere Kernklientel. Besser: Konkret schuldige benennen (Geheimdienste), auch und vor allen Hinweis auf eigenen Dreck am Stecken (also, Überwachung nicht externalisieren - die PRISM Sache ist auch eine Chance, die deutschen Geheimdienste zu überprüfen und anzugreifen.) Wir haben mit Antiamerikanismus nichts zu gewinnen.

- kein Bezug auf "deutschen Boden" oder "deutsche Bürger", kein Wording Richtung "Ausländische Geheimdienste"

Als Partei, die für einen globalen digitalen Kulturraum steht passt das überhaupt nicht in unsere Aussenwirkung. Wir können nicht bei Filesharing und Free Culture den globalen Austausch von Kultur und Daten bejubeln und dann nationale Grenzen und nationale Souveränität als die Lösung für eine globalisierte Gesellschaft beanspruchen. Zudem wird der Fokus von Problemen innerhalb von Deutschland weggelenkt, aber da müssen wir als Partei den Finger auf die Wunde legen: Wie stehen denn jetzt unsere Mitbewerber zur VDS, was sind die Konsequenzen aus der NSU-Affäre, etc.

Versucht das bitte zu beherzigen - es sind wenige einfache Regelungen, die uns nicht nur viel innerparteilichen Streit ersparen, sondern auch unser Image als global denkende Partei nach aussen schärfen und vor allen Dingen das Problem "Überwachungsstaat" nicht externalisiert.

Lieber Gruß
Christophe Chan Hin