An Herrn Dr. Jan Gradel (CDU)

Sehr geehrter Herr Dr. Gradel,


bitte verzeihen Sie, sollte ich mit der Tür ins Haus fallen. Aber es lag und liegt mir jedoch viel daran, eine Kleinigkeit richtigzustellen, die Ihnen - wie Sie mehrfach lautstark bekundet haben - in der heutigen Gemeinderatssitzung augenscheinlich ein gewisses Unwohlsein beschert hat.

Wie Sie bei Tagesordnungspunkt 26 (Einstellen von Videofiles der öffentlichen Gemeinderats- und Ausschusssitzungen) ganz richtig bemerkt haben ("Wer filmt denn da hinten?"), habe ich tatsächlich eine Videoaufnahme vom Verlauf der Sitzung unter diesem TO-Punkt angefertigt.
So weit, so gut. Denn schließlich habe ich mein Ansinnen - zugegeben: auf Nachfrage, aber immerhin - einem Herrn, dessen Namen ich nicht kenne, der mir aber zu verstehen gab, dass er normalerweise über solche Dinge zu entscheiden befugt ist, angekündigt. Nun kommen wir aber zu
Ihrer zweiten, ebenso richtigen Feststellung, die Sie ebenfalls lautstark äußerten: "Ich kenne diesen Herren nicht."
Unglücklicherweise hat sich auf der Seite der Stadtverwaltung der Fehlerteufel eingeschlichen, als sie versuchte, diesen Missstand stellvertretend für mich zu beseitigen, denn der Herr Oberbürgermeister Dr. Würzner hat mich Ihnen fälschlicherweise als Herrn "Bölzlinger"
vorgestellt.

Mein Name ist Tobias Betzin, ich bin 24 (in Worten: vierundzwanzig) Jahre alt, Student und als Autor und Online-Redakteur für www.die-stadtredaktion.de tätig. Achja, meine Blutgruppe ist AB+.

Es lag mir jedenfalls fern, Ihnen Unbehagen zu bereiten. Da Sie nun aber wissen, mit wem Sie es zu tun haben, hoffe ich, dass Ihnen in Zukunft etwas mehr Ruhe und Gelassenheit beschert ist, wenn ich wieder einmal im Heidelberger Gemeinderat der medialen Berichterstattung nachkommen
sollte. Denn das wird mit Sicherheit geschehen.

Bereits vorab möchte ich Ihnen aufrichtig und von ganzem Herzen für den Aufmacher meines nächsten Artikels danken. In diesem Sinne also: Danke!


Mit vorzüglicher Hochachtung und freundlichen Grüßen,
Tobias Betzin

p.s.: ich werde mir die Freiheit nehmen, diese Email als offenen Brief zu behandeln und zu veröffentlichen. Ich freue mich schon auf Ihre Antwort!