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gutefrage.net Frage

a guest
Jul 27th, 2016
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  1. Nach der Ausbildung wurde ich, ohne zuerst gefragt zu werden, in eine Abteilung gesteckt in die ich nie rein wollte. Ich wusste schon vorher, dass ich dort nicht viel zu tun haben werde. Das ist dann leider auch so eingetroffen. Wenn ich mit meiner Arbeit werden war, durfte ich auch keiner anderen Abteilung helfen. Mir wurde immer gesagt, dass ich entweder etwas langsamer arbeiten soll oder mich mit Dingen wie „Kataloge durchblättern“ beschäftigen soll. Jedes Mal als ich gefragt habe, ob ich etwas anderes machen könnte, wurde nur gesagt „Ja ja, ich guck Mal.“ Ich saß dann ca. 2 Std. vor-und nachmittags einfach nur dumm herum und durfte nichts tun. 1. ging die Zeit nicht herum und 2. habe ich ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich nichts gemacht habe und ich wusste, dass andere Abteilungen gut meine Hilfe gebraucht hätten. Ich bin dann auch zu unserem Prokuristen gegangen der sich mit allen Personal Dingen beschäftigt. Er sagte, dass sich alles noch ändern wird, weil wir ja dieses neue System bekommen und weil ein Kollege aus meiner Abteilung entlassen wird (er hat das mit dem entlassen nur angedeutet und es ist dann auch tatsächlich passiert). Durch den Wegfall meines Kollegen habe ich ein paar neue Aufgaben bekommen. Dann hatten wir Anfang April die Systemumstellung und es hat sich kaum etwas gebessert. Einen Großteil meiner Tätigkeit wurde automatisiert und dies durfte ich dann kontrollieren. Dazu kam noch eine andere Aufgabe, die mir zwar richtig Spaß gemacht hat, bis einige meiner Kollege aus meiner Abteilung meinten, dass diese Aufgabe besser in einer anderen Abteilung passen würde. Es ist nur eine Frage der Zeit bis das dann auch in die Tat umgesetzt wird. Wenn ich meine jetzige Arbeitszeit schätzen würde, wären es ca. 23 Std. morgens und mittags kommt es immer drauf an, wie viel Arbeit ich bekomme, aber meistens sind es 3. Dazu muss ich sagen, dass ich eine 40 Std. Woche habe. Manche denken sich jetzt sicher warum ich mich so anstelle, nichts tun und bezahlt zu werden ist doch ein Traum. Aber ich kann das nicht, so etwas macht mich krank. Darüber hinaus sitze ich mit Menschen in einer Abteilung die ich persönlich gesagt nicht ausstehen kann. Ich darf meinen Mund nicht aufmachen und sagen, dass ich Unterfordert bin, weil die Leute dort den halben Tag selber nur rumsitzen, am Handy spielen und sich über Fußball unterhalten.
  2.  
  3. Als ich am Anfang des Jahres erfahren habe, dass eine Kollegin gekündigt hat und Ende Februar geht, bin ich sofort zu unserem Prokuristen gegangen (siehe oben). Ich habe ihm mein Interesse an dieser Stelle ausgedrückt und er meinte er wisse das ich gerne wieder zurück möchte (ich war nämlich in der Ausbildung einmal dort) und wie ich oben schon schrieb: „…dass sich alles noch ändern wird, weil wir ja dieses neue System bekommen und weil ein Kollege aus meiner Abteilung entlassen wird…“. Überraschenderweise verließ und kurze Zeit später noch eine andere Kollegin aus derselben Abteilung. Aber anstatt mich zu versetzen, haben sie zwei Außenstehende eingestellt. Unser Prokurist weiß, dass ich nicht mehr in meiner jetzigen Abteilung bleiben kann. Ich bin mehrmals zu ihm hingegangen und habe mit ihm gesprochen, aber es hat sich nichts geändert. Die ganze Zeit über bin ich ein emotionales Wrack. Selbst unsere Chefin musste einmal miterleben, wie aufgewühlt ich bin, nachdem ich wütend auf meine Kollegen gegen etwas getreten habe und weinend auf die Toilette gerannt bin. Zum ersten Mal habe ich ihr erzählt was mit mir los sei. Dass ich mich dort nicht wohl fühle, eher fehl am Platz und dass ich am liebsten woanders sein möchte. Eine Versetzung wäre nicht auszuschlagen sagte sie, nur nicht in den nächsten drei Monaten. Naja, ich habe gewartet. Zwischendurch hatte ich auch drei Wochen Urlaub um endlich abzuschalten und das konnte ich auch. Ich war zum ersten Mal wieder richtig glücklich und hatte Spaß. Nach nur einen Tag Arbeit bekam ich eine Panikattacke, einen Heulkrampf und bin zur meiner Ärztin gegangen. Sie hat mich erst einmal drei Wochen krankgeschrieben und mir geraten die Stelle zu wechseln. Ich bin auch fleißig dabei Bewerbungen zu schreiben. Ich kann da echt nicht mehr bleiben. Während der ganzen Zeit zuhause hat sich keiner gemeldet um zu fragen wie es mir geht oder wann ich wieder zurückkomme. Und das enttäuscht mich ein bisschen. Keine Ahnung ob das eine Selbstverständlichkeit ist, aber ich dachte das wäre im Interesse des Arbeitgebers.
  4. Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich fühle mich noch nicht bereit zurück zu gehen. Ich habe Angst, was die anderen über mich denken und habe dass ich Ärger bekomme, weil ich ja so lange gefehlt habe. Ich mache mir auch schon schlimme Gedanken mit schweren Krankheiten, sodass ich da einfach nicht mehr hin muss. Wenn ich nur an diesen Ort denke, werde ich traurig. Mein Verstand sagt mir, dass ich da wieder hin muss, weil es das richtige ist. Aber mein Bauchgefühl meint, dass er da nicht mehr hin will.
  5.  
  6. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
  7.  
  8. tl;dr meine Arbeit macht mich krank. Ich bin seit drei Wochen krankgeschrieben, was nun?
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